Schampus her!
Wir wollen feiern! Party machen!
Freibier!
Oder um es mit Schiller gewählter auszudrücken:
„Lasset des Opfers Düfte steigen,
Und mit des Lorbeers muntern Zweigen
Bekränzet euer festlich Haar."
Was ich mir für dieses Jahr so gewünscht hatte, ist Wahrheit geworden: Wir haben die Marke geknackt, im Oktober hatte ich 1020 Seitenaufrufe
Hurra!
Schampus her!
Wir wollen feiern! Party machen!
Freibier!
Nun ist mir klar, dass 1000
pro Monat für das Internet keine exorbitante Zahl sein muss. Ist es aber doch, wenn man
bedenkt, dass ich den Menschen, die meinen Blog aufrufen, einiges abverlange.
Sie müssen eine gewisse Musse mitbringen, sie müssen lesen können und sie
müssen sich das schwierige Verfahren des Textverständnisses angeeignet haben.
Sie müssen – und das klingt jetzt völlig elitär – sogar ein bestimmtes Mass an
Bildung mitbringen; ich kann nämlich nicht immer alles erklären, ich kann z.B.
schreiben, dass dies oder das ein Schillerzitat sei, aber nicht, wer Schiller
war, da käme ich vom Hundertsten ins Tausendste.
Natürlich
hätte ich zwanzigmal mehr Aufrufe, wenn ich Fotos und Videos und integrieren
würde; aber das Reinliterarische war von Anfang Maxime der Dienstag-Freitag-Glosse.
Natürlich hätte ich millionenmal Klicks, wenn ich einen Film von mir zeigte, in
dem ich mit nacktem Oberkörper Salsa tanze. Oder mit dem blossen Hintern
wackeln würde. Oder meinen Kopf beim Saltoversuch an eine Stange haue.
Aber mein
Bauch gehört mir. Und mein Hintern auch. Und mein Kopf erst recht.
So möchte
ich nun eine kleine Dankesrede halten zur Feier der 1000-Marke:
Ich danke
allen meinen Lesern und vor allem meinen Followern für ihre Treue.
Ich danke
meinem Erzengel für seine Lektoratsarbeit.
Ich danke
Josi für seine unwiderstehlichen Kommentare.
Ich danke
dem Betreiber der Internetseite für die Zurverfügungstellung des Platzes.
Ich danke…
Nein.
So will ich
eigentlich gar nicht schreiben.
Ich würde es
lieber so formulieren (wissend, dass man das nicht macht):
Ich danke,
der Person, die in unermüdlicher Arbeit, in nächtelangem Brüten, die in
Aufopferung ihrer Kräfte, der Person, die in stetem Schaffen, in beständigem
Kreativprozess, der Person, die stetig sich mühend und laborierend den Blog zu
dem gemacht hat, was er ist.
Nämlich mir.
Solches hat
bisher nur eine gewagt; als Shirley MacLaine für ihren xten Film endlich den
Oscar bekam, trat sie ans Rednerpult und dankte nicht als erstes ihrem
Produzenten, ihrem Regisseur, dankte nicht ihren Eltern, ihrem Mann und ihrem
Hund, dankte nicht zunächst allen denen, denen man normalerweise bei der
Verleihung des Academy Awards dankt, nein, sie sagte:
"I will not thank anybody..."
und später:
"I deserve this!"
"I deserve this!"
Hurra!
Schampus her!
Wir wollen feiern! Party machen!
Freibier!
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