Dienstag, 19. März 2024

Blogpause - Aufgaben - schöne Ostern

Wir machen wieder einmal eine (längere) Blogpause.
Der Grund: Ich bin drei Wochen auf der anderen Seite des Atlantiks. Nein, aber nicht – wie Sie jetzt vielleicht denken – in den USA. Ich werde mit meinen Singknaben eine Tournee nach Brasilien, Uruguay und Argentinien machen. Seit langem ist dort jetzt wieder eine grosse Reise angesagt.

Sie dürfen sich also, wenn ich wieder komme, auf etliche Posts zum Thema «Südamerika» freuen. Bitte freuen Sie sich aber nicht auf Themen wie «Drogen und Waffen in den Metropolen» oder «Im Kanu auf dem Amazonas», freuen Sie sich nicht auf Sujets wie «Atmen in 5000 Meter Höhe» oder «Schlangen und Spinnen im Dschungel», wir reisen (ganz un-abenteuerlich) mit dem Bus von Sao Paolo über Montevideo nach Buenos Aires. Schliesslich sind wir mit Kindern unterwegs, und wir haben den Eltern versprochen, dass wir diese von sowohl von Kokain wie Anakondas fernhalten…
Was dann meine Themen ab 23. April sein werden (dann geht es weiter)? Nun, genau gesagt, ich weiss es nicht, das ist ja das Schöne und Überraschende an solch einer Reise. Wer hätte bei meinem letzten Tournee-Post aus Slowenien am 4. 11. 2022 gedacht, dass ich über den Grottenolm schreiben würde? Ich wusste ja bei Reiseantritt selber nicht, dass mir ein solches Tier begegnen würde.

Natürlich hätte ich – theoretisch gesprochen – Zeit, im Hotelzimmer noch jeweils einen Text zu schreiben. Auch die längeren Busreisen böten eine schöne Phase, um ausgiebig an meinen Texten zu feilen, schliesslich werden wir ca. 3000 Kilometer im Car zurücklegen. Ich werde aber – ganz ehrlich gesagt – keinen Nerv haben. Das weiss ich. Da wird so viel an Eindrücken sein, so viel an Erlebnissen, so viel an Begegnungen, und schlussendlich habe ich auch noch 15 Konzerte zu spielen, es ist keine Urlaubsfahrt, das darf man nicht vergessen.
Nein, ich verabschiede mich für einen Monat und melde mich in fünf Wochen frohgemut zurück.

Und wie immer habe ich noch ein paar Aufgaben für Sie, damit Sie die gewonnene freie Zeit richtig nutzen können:

1.) Lesen Sie die Posts, die Ihnen noch fehlen.

Seien Sie ehrlich: Wir haben heute den – Achtung, heilige Zahl – 1200. Post. Haben Sie alle gelesen? Haben Sie alle begriffen? Haben Sie alle noch parat? Könnte ich Sie abfragen, zum Beispiel in welcher Höhle mir der Grottenolm begegnete? (Wobei «begegnen» hier ein grosses Wort ist, wenn man ein Tier im Halbdunkel in einem Glasfenster sieht.)
Aber ich kann natürlich nicht von Ihnen verlangen, dass Sie alle 1200 noch einmal durcharbeiten, aber ich schlage Ihnen vor, dass Sie die Posts aufschaffen, die Sie verpasst haben.

2.) Machen Sie einmal wieder richtig Ostern.

Mit «richtig Ostern» meine ich ein Osterfest, einen Osterbrunch, ein Osterkaffeetrinken, bei dem Sie sich mal wieder richtig Mühe geben und nicht so schludern wie im letzten Jahr. Ein riesiger Osterstrauss mit selbstausgeblasenen und selbstbemalten Eiern ist hier nur der Anfang, ein selbstgebackener Zopf und ein selbstgebackener Osterfladen sind genauso dabei wie 20 wunderschöne Osternestchen für die Kinder, die dieses im Garten suchen dürfen – und der Garten ist, bitte schön, natürlich auch auf dem aktuellen Frühlingsstand. (Alte Blätter weg? Alles geschnitten? Gepflanzt?)
Das sollte Sie von Gründonnerstag bis Ostermontag beschäftigen…

3.) Suchen Sie sich neue Freunde und eine neue Familie

Sie werfen mir entgegen, dass Sie ein solches Traumosterfest schon letztes Jahr versucht haben, und dass Ihre Leute das gar nicht zu schätzen wussten:
Sie haben den Osterstrauss, der Sie immerhin 5 Stunden Ihres Lebens gekostet hatte, mit keinem Blick gewürdigt.
Sie haben von Zopf und Osterfladen nur ganz, ganz, ganz, ganz wenig gekostet, weil chronische Magenprobleme, Diäten und (bei den Menschen unter 20) das völlige Fehlen von chemischen Zusatzstoffen im Wege standen.
Die Kinder haben kein einziges Nest gefunden, weil sie nur auf ihr Handy schauten und natürlich nicht dazu bewegen waren, ihr Mobilgerät in der Stube zu lassen.
Ein solches Fiasko muss nicht sein, nutzen Sie also die Zeit, eine neue Familie und neue Freunde zu suchen. (Ich gebe zu, dass «neue Familie» schwieriger ist als «neue Freunde», aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.)

So, das wär es für heute.
Ich verabschiede mich in die Ferne – am 23. April lesen wir uns wieder. 

Adeus e feliz Páscoa. / Adiós y feliz Pascua.

P.S. Die Höhle war die von Postojna