1.) Abschaffung der gewerblichen Spülmaschinen
In den guten
alten goldenen Zeiten konnte jeder in New York, in Chicago oder L.A., konnte
jeder in Tennessee, Texas oder Oklahoma reich und wohlhabend werden. Man musste
sich nur anstrengen, musste Energie und Mumm mitbringen und sich hochschaffen.
Der «Selfmademan» war die Regel, der «Selbstgemachtmann», der, der von ganz,
ganz unten bis in die Villenvororte kam. Hatte er am Anfang nicht einmal ein
Auto, was in den USA mit asozial gleichgesetzt werden kann, besass er am Ende
einen Rolls, einen Cadillac UND einen Ford (für die kleineren Strecken, z.B.
zum 20m entfernten Supermarkt) und er war Mitglied im Country Club. Das galt
wohlgemerkt für jeden, wer es nicht «machte» ("He didn’t make it…"), war
entweder zu faul oder zu faul, etwas Anderes gab es nicht, vielleicht noch zu
arbeitsscheu oder träge. «Vom Tellerwäscher zum Millionär» hiess die Devise und
hier horchen wir doch auf: Der Slogan lautet nicht "Vom Müllmann zum…" oder
"Vom Fensterputzer…", er nennt nicht den Fliessbandmenschen oder Bauarbeiter,
nein es heisst "Tellerwäscher". Daraus folgt, dass der Einsatz der grossen
Spülmaschinen eine verkehrte Sache ist. Schaffen wir sie also ab, damit es
genügend Tellerwäscher gibt, und Amerika wird wieder voll von Millionären sein.
2.)
Ankauf eines Stücks Wüste Gobi
Die
Amerikaner waren immer grossartig, wenn sie unbebautes, neues, frisches, wenn
sie jungfräuliches, niemandgehörendes Land besiedeln und ausschöpfen konnten,
Land wo nichts war. So sind N.Y. und L.A. und Chicago, so sind Texas, Tennessee
und Oklahoma ja überhaupt entstanden. Gut, ein paar wenige Indianer waren da,
aber die vernachlässigen wir jetzt einfach. Einer der grössten Coups war der
Ankauf von Alaska. Vorher in Russischer Hand, und die dummen Russkys konnten
mit dem eiskalten Haufen Erde, wo die Bären herumtollen und die Spucke in der
Luft gefriert, einfach nix anfangen. Dann kauften es die USA – und prompt
fanden sie Öl. Die Russkys bissen sich in den Hintern und die Amis bauten eine
Pipeline. Man sieht: Wo die Amerikaner ein Land besiedeln, da wird was, da
findet man was, da entsteht was. Was läge also näher als den Chinesen ein Stück
Gobi abzukaufen? Wie die Russen bei Alaska sind die Schlitzaugen in der
Gobiwüste ja auch einfach zu doof, etwas Anständiges daraus zu machen. Lasst
also Uncle Sam ran! Über den Kaufpreis kann man sich sicher einigen…
3.)
Deutschland fliegt aus der NATO
Amerika muss
wieder mal einen Krieg gewinnen. Und mit «gewinnen» ist gemeint, dass
einerseits das Militär des Gegners kapituliert, aber auch andererseits alle
alten, neuen und heimlichen Machthaber das Handtuch werfen und in dem Land
peace und democracy einkehren. Das ist seit langem nicht der Fall gewesen.
Vietnam, Korea, Golf, Afghanistan, die Reihe der schrecklichen Misserfolge
liesse sich noch fortsetzen. Und hier geben wir dem Onkel des Jüngelchens
Harold das Wort, der es in Harold and
Maude so glasklar formuliert: Die
besten Kriege, die wir geführt haben, waren die gegen die Deutschen. Also
kehren wir doch zu dem Gegner zurück, den es sich zu bekämpfen lohnt. Stellt
die Krauts auf die andere Seite des Vorhangs, dort, wo sie hingehören. Dass
den Eisernen Vorhang nicht mehr gibt, ist ein Schönheitsfehler, aber das
bekommt man sicher auch wieder hin.
4.)
Reservate für Randgruppen
Das Wort
«Reservat» hat für linke Spinner und fehlgeleitete Idealismusideologen einen
schlechten Klang, dabei ist es doch eine feine Sache. In einem Reservat haben
Menschen einen Lebensraum, die anderswo irgendwo nicht hineinpassen, hier ist
für sie etwas «reserviert», niemand stört sie und niemand behelligt sie. Die
Indianer leben in solchen Reservaten, und leben gut dabei, die Hutterer und die
Amish, religiöse Fundamentalisten leben sogar selbstbestimmt in solchen
Reservierzonen.
Schaffen wir
also Reservate für alle die, die im Rest vom Lande stören. Für alle die, die
nicht hetero, weiss, heiratswillig und fromm sind, für alle die, die meinen gegen
den Strom schwimmen zu müssen.Das beste Beispiel bringen hier die Schwulen: San Francisco ist ja eh schon fast eine heterofreie Zone, dann machen wir das doch komplett. Die paar Normalen, die noch in Frisco ausharren, dürfen endlich raus und alle anderen Homos MÜSSEN an den Golden Gate und dort entsteht dann das erste Schwulenreservat der Welt.
5.) Last but not least: Flaggengruss flächendeckend
Die
schönste, aber in letzter Zeit sehr vernachlässigte Tradition ist der tägliche
Gruss des Sternenbanners, der Flagge der USA. Der Autor durfte bei seinem
Schüleraustausch in Arizona zum Glück dieses Ritual erleben, weil es im eher
lockeren Lehrerkollegium noch einen Aufrechten gab, und er kann die Worte bis
heute auswendig:
Übersetzt
heissen sie:Ich zeige meine Hochachtung vor der Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika, und der Republik für die sie steht. Eine Nation unter Gott, unteilbar, mit Frieden und Gerechtigkeit für alle.
Das spricht man laut, sehr laut, mit Inbrunst und Hand auf dem Herzen. Und wenn jetzt jemand von Gehirnwäsche redet: Ein bisschen brain wash hat noch niemand geschadet, vor allem, wenn das Gehirn verdreckt ist, verdreckt durch Freud und Marx und Hegel und dem ganzen anderen Gesocks.
Man darf
sich also freuen in Texas, Tennessee und Oklahoma, in New York, Chicago und
L.A., am Mississippi, Missouri, am Hudson und Colorado: Trump wird Amerika
wieder grossmachen, zu dem Amerika, was es (nie?) war.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen