Dienstag, 13. Oktober 2015

Amok verhindern - Lehrer bewaffnen

Die seit einer Woche angekündigte MTC (main teacher´s council, auf Deutsch Gesamtlehrerkonferenz oder auf Deutsch(CH) Lehrerkonvent) der Big Valley High School in Husterton (Wyoming) hat schon im Vorfeld für Diskussionen gesorgt. Völlig überflüssig, denn eine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern hat einen sinnvollen, nützlichen Antrag gestellt, einen Antrag, der dem Frieden, der Sicherheit und dem Wohlergehen aller dient. Aber Sie kennen das ja: Nörgler gibt es immer.



Der Antrag lautet im Wortlaut:
For prevention/prohibition of any violence and murders at the Big Valley High School should every teacher have a gun in his class room desk.
(Als vorbeugende Massnahme zur Verhinderung von Gewalt und Mord an der Big Valley High School sollte jede(r) Lehrer(in) ein Gewehr im Schreibtisch haben.



Zur Begründung heisst es, dass im Falle eines Amoklaufes das Lehrpersonal die Möglichkeit hätte, den Gewalttäter noch vor dem Eintreffen der Polizei zu eliminieren.

Auf der Konferenz fliegen nun – überflüssigerweise, wie gesagt – die Fetzen.



Jim Broker, Kunstlehrer (na klar! alles verkappte Kommunisten!) schreit herum, dass es doch kompletter Wahnsinn sei, in allen 55 classrooms eine Waffe + Munition zu haben, das hiesse ja, dass ein potentieller Amokläufer nur das Lehrerpult öffnen müsse und nun an Gewehr gelangt sei. Man müsse die Knarren AUS der Schule verbannen, nicht Knarren IN die Schule schleppen.



Der Konter von Jack McTrevis, Sportlehrer (Ex-Marine, aufrechter Mann!) kommt sofort: Wenn Jim nicht in der Lage sei, sein Pult in Gegenwart von Schülerinnen und Schüler verschlossen zu halten, dann sei er wohl verkehrt im Job, schliesslich befänden sich auch zu schreibende Tests, Notenbüchlein, heikle Unterlagen etc. darin, eine Lehrkraft, die das Zimmer verliesse ohne das Pult abzusperren, sei ein(e) Chaot(in) und in diesem Beruf, der ja die jungen Leute zu Ordnung, Moral und Sauberkeit führen sollte, eh nicht zu gebrauchen.



Nun ergreift Mary O’Hill, Psychologielehrerin (O diese Psychologen! Der Teufel hole sie!) das Wort und gibt zu bedenken, dass ja auch Lehrpersonen nur Menschen seien und ob man denn für jede(n) der über 100 Lehrer(innen) mit absoluter, 100%iger, festgemauerter Sicherheit sagen könne, dass ihre Nerven über jeden Zweifel erhaben seien. Immerhin habe es im Jahre 2014 USA-weit 367 Fälle von Gewaltattacken gegeben, die von Unterrichtenden ausgegangen seien.



Harsche Erwiderung von Susan Hoblovski (Astronomielehrerin, war bei der NAVY und der NASA!): Wenn es schon so weit gekommen sei, dass Psychopathen im Schuldienst seien, dann müssten halt die Lehrpersonen getestet werden, getestet ob ihrer psychischen Gesundheit. Oder man trennte sich von vorneherein von solchen in ungefestigten Situationen: Singles, Schwule, Lesben, Leute, die nicht beim Militär waren und Leute, die in keiner Kirche seien, sie selbst sei glücklich verheiratet, 4fache Mutter, sei als Lieutenant bei der NAVY abgegangen und in der Batipste Church, SIE sei emotional gefestigt und mental stabil.



Nachdem noch eine Stunde die bösesten Bälle hin- und hergeflogen sind, bringt es der Schulleiter auf den Punkt:
„Leute, Leute, jetzt mal Ruhe im Karton. Ihr habt doch alle als Kinder Western geguckt. Und im Western gibt es die Guten, die Cowboys, Sheriffs, die Deputies und die Bürger, die Händler, Farmer, Pfarrer und die Siedler, und es gibt die Bösen, die Gauner, die Halunken, die Outlaws und die Räuber. Und die Guten müssen doch Knarren haben um sich gegen die Bösen zu verteidigen, sonst würden sie doch einfach abgeknallt. So, und WIR sind die GUTEN, wir können gar nicht falsch handeln, weil WIR Lehrer die Guten sind. Und die Amokläufer, DIE sind die SCHLECHTEN. Habt ihr’s kapiert?“



Die Abstimmung ergibt:
Annahme des Antrags
JA   88 Stimmen
NEIN 10 Stimmen
ENTHALTUNGEN 7 Stimmen



Die seit einer Woche angekündigte MTC (main teacher´s council, auf Deutsch Gesamtlehrerkonferenz oder auf Deutsch(CH) Lehrerkonvent) der Big Valley High School in Husterton (Wyoming) hat schon im Vorfeld für Diskussionen gesorgt, ist aber nun zu einem klaren und sinnvollen Ergebnis gekommen.



Die Gruppe der Nein-Sager, Broker, O’Hill und acht weitere erhalten auf das nächste Semester ihre Kündigung.



Die Gruppe, die den Antrag stellte, McTrevis, Hoblovski und noch 5 weitere wird von der eigentlichen Urheberin, der NRA (National Rifle Association) mit Familien zu einem Wochenende in DISNEYLAND eingeladen.

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