Dienstag, 13. Januar 2015

Der Islam ist rückständig oder: Bieber statt Allah, Metzingen statt Mekka

Wer sich die sogenannten "5 Säulen" des Islam ansieht, merkt schnell, wie veraltet und rückschrittlich diese Religion ist.
Diese Säulen sind Beten, Fasten, Pilgerfahrt, Glaubensbekenntnis und Armenabgabe.
Haben wir früher auch gemacht, werden Sie sagen. Haben, liebe Onliner, Betonung auf HABEN.
Wir, der fortschrittliche und aufgeklärte Westen, wir, das Mitteleuropa des 21. Jahrhunderts, haben solche Dinge längst hinter uns gelassen.

Früher wurde auch bei uns gebetet, vor den Mahlzeiten und vor dem Einschlafen. Nachdem dann zunächst das blöde Tischgebet durch das viel praktischere "Mahlzeit" ersetzt wurde - "Mahlzeit" kann man nämlich auch sagen, wenn man zu Tisch geht, oder von Tisch kommt, oder, so machen es die NRWler auf Cran Canaria, wenn man um 14.00 wieder am Strand erscheint: "Mahlzeit" - nachdem also zunächst das so gehandhabt wurde, hat heute der Blick aufs Handy jeglichen Spruch ersetzt. Wenn in unseren Tagen vier Menschen vor der Suppe die Blicke zu Boden senken, dann sprechen sie nicht mehr "Komm, Herr Jesu", nein, sie kontrollieren das Display ihres I-Phones. Abends ist der letzte Blick auf Facebook der Abendsegen des heutigen modernen Menschen.


Auch wir haben früher gefastet, in den vorsinnflutlichen (sic) Zeiten, man fastete vor Ostern (Karzeit) und vor Weihnachten (Adventszeit), nicht nur, um sich spirituell auf das kommende Fest vorzubereiten, sondern auch, weil man sparen musste und sich die Gans am 25.12. sonst gar nicht hätte leisten können. Zum Glück ist das heute in der Wohlstandsgesellschaft anders, man kann schon ab September Nikoläuse und Lebkuchen erwerben, sowie ab Januar Ostereier, man frisst sich sozusagen mit LINDT, Tobler und MILKA auf das Fest zu und auf das Fest hin, und wenn man sich mit all den herrlichen Sachen warmgefressen hat, kommt dann Gans, Ente, Lamm und Pute, jeweils sekundiert von Kroketten und Pommes. Gefastet wird dann – sie ahnen es – NACH dem Fest, um all die Kalorien, die Pute und Ei, LINDT und Tobler beschert haben, wieder loszuwerden.


Pilgerreisen gehörten bis ins 20.Jahrhundert zum Alltag des Katholiken, für viele war es eine Art Urlaub, ein Hinauskommen, ein Tapetenwechsel. Sie brachten allerdings – und das ist das Rückschrittliche an ihnen – nicht wirkliche eine Wertschöpfung. Daher ersetzt man heute, wo ja Geld gemacht werden soll, die Reise nach Einsiedeln, Altötting oder Lourdes durch Fahrten nach New York oder Paris (Shopping-Weekend in…). Der Muslim pilgert nach Me-kka, der aufgeklärte Deutsche oder Schweizer pilgert nach Me-tzingen, das sich ja manchmal auch als Outlet-Mekka bezeichnet und wo die grossen schwarzen Glaskästen immer ein wenig an die Kaaba erinnern, nur das man nicht herum- sondern hineingeht und mit BOSS® und HILFINGER® wieder hinauskommt. Wer ein bisschen etwas Anderes für sich tun will, darf auch den Jakobsweg machen, aber bitte niemals aus katholischen Motiven, da sind Sie völlig out, wehe, Sie sagen nicht jedem, dass Sie es eben aus allgemein philosophischen  Gründen tun oder liessen sich mit einem Rosenkranz erwischen.


Armenabgabe? Wie absolut veraltet, wie absolut hinterwäldlerisch und rückständig! Denn in einer modernen Gesellschaft wie der unseren gibt es ja gar keine Armen mehr! Es gibt nur Faule und Arbeitsscheue, denn Arbeit ist ja da, man muss nur zugreifen. Und das bald bei einem Mindestlohn von 8,50.-, es sei denn Sie arbeiten als freier Mitarbeiter beim Theater, Funk oder an der Uni, da können Sie davon nur träumen. Und wenn wirklich alle Stricke reissen: Hartz IV ist so grosszügig bemessen, dass Sie weder auf ihren Mallorcaurlaub noch auf ihren neuen Golf verzichten müssen.



Im Glaubensbekenntnis bekennt sich der Muslim zu Allah und seinen Propheten Mohammed. Auch wir bekannten früher, in der uralten Zeit Credo in unum deum…

Heute glauben wir an Justin Bieber, sind – und das Wortspiel kommt ja von ihm – zu Beliebern geworden, und wir sind da auch ganz schön fanatisch, wenn ein Model in einer CK-Reklame dem Idol zu nahe kommt, und die gute Frau umschlingt den Luxuskörper auch ganz schön heftig, dann bekommt sie – und das ist wirklich wahr! – auch schon mal eine Morddrohung.  

Nein, der Islam ist rückständig, aber die werden das auch noch lernen und die Säulen hinter sich lassen. Oder sich neue Säulen anschaffen: I-Phone-Check, Schoggiosterhasen, Metzingenfahrten, Hartz IV und Justin Bieber.




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