Kyla, wie geht es
deinem Kopf?
Bescheuerter Einstieg. Wieso muss eigentlich ich diese junge
Popschlampe interviewen?
Gut. Wieso?
Bescheuerter Einstieg.
Warum schickt man mir keinen Popredakteur, sondern so einen 50jährigen
Kulturfuzzi?
Gestern in Luzern
hast du dir den Kopf am Mikro angeschlagen.
Was einstudiert war, sollte irgendwie rührend unbeholfen wirken, aber
das kann ich nicht ansprechen.
Ja, stimmt! Peinlich. Aber es hat nicht wehgetan. So hatten
die Leute wenigstens was zu lachen.
Zum Glück hat er das
Fake nicht gemerkt.
Bist du tollpatschig?
Das will sie doch jetzt hören. Alle Popstars müssen zurzeit linkisch,
schüchtern, menschenscheu und unbeholfen sein. Keine Primadonna wäre je stolz
auf ihre Tollpatschigkeit gewesen.
Total. Ich falle pro Tag zweimal hin. Ich glaube, ich habe
zu schwache Fussgelenke.
Das glaubt er jetzt
bestimmt nicht, immerhin tanze ich drei Stunden on stage.
Wie war das
Friday-Shooting mit den Fotografen Rico und Michael für dich?
Sag jetzt nur nichts Falsches!!!!
Es hat Spass gemacht. Die Fotografen und Stylisten waren
sehr nett und verständnisvoll.
…und hatten ihre
Finger ständig an meinen Brüsten, wenn sie nicht gerade auf meinem Schenkel
lagen.
Aber eigentlich mag ich Shooting s nicht besonders.
Wieso?
Komm jetzt bitte nicht mit der Unsicherheitsmasche. Ein unsicherer
Mensch kommt niemals so weit in den Charts, schon um eine CD zu machen,
brauchst du Mut und Selbstbewusstsein wie ab.
Ich bin grundsätzlich sehr unsicher. Auch auf der Bühne.
Quatsch, sonst wäre
ich Putzfrau geworden, aber mein Manager hat mir eingeschärft, was ich sagen
soll: Ich sei schüchtern und duckmäuserisch.
Was macht dich
glücklich?
Mich macht glücklich, dass das
die letzte Frage ist.
Draussen zu sein. In der Natur.
Bullshit. Für 20.000.-
in der Chanelboutique und bei Gucci shoppen, aber das kann ich ja nicht sagen.
Vielen Dank für das
Interview.
Fahr zur Hölle, Poptussi.
Ich habe zu danken.
Noch zwei Fragen und
ich hätte dich erschossen.
Das Interview ist original aus FRIDAY, die Idee für die
Zweigleisigkeit stammt von Ephraim Kishon.
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