Montag, 20. Februar 2017

Wir haben Entscheidungsstress



Rigatoni al Pesto
Spaghetti Napoli
Fusilli Bolognese
Gnocchi Arrabiata

Dies bietet die Speisekarte des Ristorante Venezia, in dem ich ein kleines feines Abendessen zu mir nehmen möchte. Nun steht mein Sinn nach Rigatoni, aber eher nach Tomatischem als nach Pestoeskem. Ich frage also höflich nach, ob es auch die Möglichkeit gäbe, die kleinen Röhrchen mit Napolisauce zu erhalten. Selbstverständlich, antwortet der Kellner, sie könnten alles mit allem kombinieren, schliesslich hätten sie keine vorgefertigten Portionen im Kühlfach, die sie dann in die Mikrowelle schieben würden, sondern die Gerichte würden frisch gemacht. Nun kommt mir doch die Frage in den Sinn, warum man dann nicht gleich die volle Wahlfreiheit bietet, á la:

Rigatoni, Spaghetti, Fusili oder Gnocchi
Saucen:
Pesto, Napoli, Bolognese oder Arrabiata

«Aber das sind ja 16 Möglichkeiten», ruft der Cameriere, «16 Möglichkeiten!»
«Überfordert die Küche?»
«Nein, überfordert die Kunden. Wir müssen schon so viel jeden Tag entscheiden, da ist jede und jeder froh, wenn einem wenigstens die Nudelsortenentscheidung abgenommen wird.»

Während ich meine Rigatoni Napoli spachtele, denke ich über die philosophischen Worte des Kellners nach. Hat er recht?
Und wie Schuppen fällt es von meinen Augen: Ja, er hat recht.

Nehmen Sie doch nur einmal einen Besuch im Coffee Shop (und ich meine hiermit einen Laden, wo man Kaffeegetränke erhält, nix anderes.) Da müssen Sie zunächst zwischen Latte Macchiato, Capuccino, Espresso oder normalem Kaffee entscheiden, dann zwischen flacher, grober, heftiger, zwischen reiner, krosser und milder Röstung, Sie wählen einen Extrasmall, Small, Normal, Tall, Extratall, Grande oder Maximum und wenn das alles entschieden ist, steht noch die Auswahl von Schokostreuseln, Kakaopulver oder Smarties vor Ihrem geistigen Auge. Nach dem Kauf eines simplen koffeinhaltigen Heissgetränkes, das Sie ja eigentlich wach und fröhlich machen soll, sind Sie fertig wie sonst etwas.
Oder nehmen Sie den Kauf eines Tickets für den ÖV: Wollen Sie in Zone 10, 11, 12 oder 13 oder das Kombiticket 10/11, oder das für 12/13 usw.? Reisen Sie nur heute oder 2, 3, 4, 5, oder 7 Tage? Sind Sie Jugendlicher, Erwachsener, Rentner, sind Sie schwerbehindert oder Student? Auch ergibt sich eine Wahlmöglichkeit, die Sie um den Verstand bringt.
Oder Sie haben einen Fernseher. Dann können Sie inzwischen aus bis zu 5674 Kanälen wählen, darunter allein 34 evangelikale Erweckungskanäle, 41 esoterische Programme, 56 mit Sport und 134 mit indischen B-Movies. Ein Freund von mir entdeckte neulich auf FGD 3 den Anfang von Herr der Ringe – Die Gefährten, was er lange nicht gesehen hatte. Er wollte nur noch «geschwind» schauen, was es in den anderen Programmen gäbe. Als er wieder bei FDG 3 landete, war Gandalf schon in die Klüfte von Moria gestürzt, Ehrenwort.

Wir stehen unter permanentem Entscheidungsstress.

Auch bei gewichtigeren Dingen hat der Stress zugenommen. Früher gab es ca. 10 Handwerksberufe, und man nahm meist den, den Vater oder Onkel ausübten. Heute führt einen die Idee «was mit Autos» auf www.berufe-finden.ch» zu den Möglichkeiten
Karosseriebauer/in EFZ/EBA
Karosseriespengler/in EFZ
Karosseriepraktiker/in EBA
Reifenmonteur/in EFZ
Reifenpraktiker/in EBA
Automonteur/in EFZ/EBA
Automechaniker/in EFZ
Autopraktiker/in EBA
(EFZ ist die längere Lehre, dies für die nichtschweizer Leser/innen)

Bis man alle Berufe angeklickt und verglichen hat, hat man schon keine Lust mehr, «was mit Autos» zu machen.

Früher lernte man am Arbeitsplatz, im Chor oder in der Sportgruppe, jemand Nettes kennen, verliebte sich und heiratete. Bis man heute sämtliche Angebote auf den ca. 500 Datingseiten abgecheckt hat, ist man gar nicht mehr im heiratsfähigen Alter, sondern sucht eher jemand, der oder die den Rollstuhl schiebt.

Wir stehen unter ständigem Entscheidungsstress, und ich frage mich, wann sich die Psychologie endlich diesem Problem annimmt. Entscheidungs-Burnout wird spätestens in 5 Jahren eine anerkannte psychische Erkrankung sein.

Nach dem Essen will ich noch einen Kaffee.
Espresso mit Zucker
Kaffee mit Milch
Tee mit nix
So steht es in der Karte.
Natürlich gibt es auch Tee mit Milch und Zucker, für den, der fragt.
Aber der Kellner meint…

Siehe oben.


   








Rigatoni al Pesto
Spaghetti Napoli
Fusili Bolognese
Gnocchi Arrabiata

Dies bietet die Speisekarte des Ristorante Venezia, in dem ich ein kleines feines Abendessen zu mir nehmen möchte. Nun steht mein Sinn nach Rigatoni, aber eher nach Tomatischem als nach Pestoeskem. Ich frage also höflich nach, ob es auch die Möglichkeit gäbe, die kleinen Röhrchen mit Napolisauce zu erhalten. Selbstverständlich, antwortet der Kellner, sie könnten alles mit allem kombinieren, schliesslich hätten sie keine vorgefertigten Portionen im Kühlfach, die sie dann in die Mikrowelle schieben würden, sondern die Gerichte würden frisch gemacht. Nun kommt mir doch die Frage in den Sinn, warum man dann nicht gleich die volle Wahlfreiheit bietet, á la:

Rigatoni, Spaghetti, Fusili oder Gnocchi
Saucen:
Pesto, Napoli, Bolognese oder Arrabiata

«Aber das sind ja 16 Möglichkeiten», ruft der Cameriere, «16 Möglichkeiten!»
«Überfordert die Küche?»
«Nein, überfordert die Kunden. Wir müssen schon so viel jeden Tag entscheiden, da ist jede und jeder froh, wenn einem wenigstens die Nudelsortenentscheidung abgenommen wird.»

Während ich meine Rigatoni Napoli spachtele, denke ich über die philosophischen Worte des Kellners nach. Hat er recht?
Und wie Schuppen fällt es von meinen Augen: Ja, er hat recht.

Nehmen Sie doch nur einmal einen Besuch im Coffee Shop (und ich meine hiermit einen Laden, wo man Kaffeegetränke erhält, nix anderes.) Da müssen Sie zunächst zwischen Latte Macchiato, Capuccino, Espresso oder normalem Kaffee entscheiden, dann zwischen flacher, grober, heftiger, zwischen reiner, krosser und milder Röstung, Sie wählen einen Extrasmall, Small, Normal, Tall, Extratall, Grande oder Maximum und wenn das alles entschieden ist, steht noch die Auswahl von Schokostreuseln, Kakaopulver oder Smarties vor ihrem geistigen Auge. Nach dem Kauf eines simplen koffeinhaltigen Heissgetränkes, das Sie ja eigentlich wach und fröhlich machen soll, sind Sie fertig wie sonst etwas.
Oder nehmen Sie den Kauf eines Tickets für den ÖV: Wollen Sie in Zone 10, 11, 12 oder 13 oder das Kombiticket 10/11, oder das für 12/13 usw.? Reisen Sie nur heute oder 2, 3, 4, 5, oder 7 Tage? Sind Sie Jugendlicher, Erwachsener, Rentner, sind Sie schwerbehindert oder Student? Auch ergibt sich eine Wahlmöglichkeit, die Sie um den Verstand bringt.
Oder Sie haben einen Fernseher. Dann können Sie inzwischen aus bis zu 5674 Kanälen wählen, darunter allein 34 evangelikale Erweckungskanäle, 41 esoterische Programme, 56 mit Sport und 134 mit indischen B-Movies. Ein Freund von mir entdeckte neulich auf FGD 3 den Anfang von Herr der Ringe – Die Gefährten, was er lange nicht gesehen hatte. Er wollte nur noch «geschwind» schauen, was es in den anderen Programmen gäbe. Als er wieder bei FDG 3 landete, war Gandalf schon in die Grüfte von Moria gestürzt, Ehrenwort.

Wir stehen unter permanentem Entscheidungsstress.

Auch bei gewichtigeren Dingen hat der Stress zugenommen. Früher gab es ca. 10 Handwerksberufe, und man nahm meist den, den Vater oder Onkel ausübten. Heute führt einen die Idee «was mit Autos» auf www.berufe-finden.ch» zu den Möglichkeiten
Karosseriebauer/in EFZ/EBA
Karosseriespengler/in EFZ
Karosseriepraktiker/in EBA
Reifenmonteur/in EFZ
Reifenpraktiker/in EBA
Automonteur/in EFZ/EBA
Automechaniker/in EFZ
Autopraktiker/in EBA
(EFZ ist die längere Lehre, dies für die nichtschweizer Leser/innen)

Bis man alle Berufe angeklickt und verglichen hat, hat man schon keine Lust mehr, «was mit Autos» zu machen.

Früher lernte man am Arbeitsplatz, im Chor oder in der Sportgruppe, jemand Nettes kennen, verliebte sich und heiratete. Bis man heute sämtliche Angebote auf den ca. 500 Datingseiten abgecheckt hat, ist man gar nicht mehr im heiratsfähigen Alter.

Wir stehen unter ständigem Entscheidungsstress, und ich frage mich. Wann sich die Psychologie endlich diesem Problem annimmt. Entscheidungs-Burnout wird spätestens in 5 Jahren eine anerkannte psychische Erkrankung sein.

Nach dem Essen will ich noch einen Kaffee.
Espresso mit Zucker
Kaffee mit Milch
Tee mit nix
So steht es in der Karte.
Natürlich gibt es auch Tee mit Milch und Zucker, für den, der fragt.
Aber der Kellner meint…

Siehe oben.


   








Rigatoni al Pesto
Spaghetti Napoli
Fusili Bolognese
Gnocchi Arrabiata

Dies bietet die Speisekarte des Ristorante Venezia, in dem ich ein kleines feines Abendessen zu mir nehmen möchte. Nun steht mein Sinn nach Rigatoni, aber eher nach Tomatischem als nach Pestoeskem. Ich frage also höflich nach, ob es auch die Möglichkeit gäbe, die kleinen Röhrchen mit Napolisauce zu erhalten. Selbstverständlich, antwortet der Kellner, sie könnten alles mit allem kombinieren, schliesslich hätten sie keine vorgefertigten Portionen im Kühlfach, die sie dann in die Mikrowelle schieben würden, sondern die Gerichte würden frisch gemacht. Nun kommt mir doch die Frage in den Sinn, warum man dann nicht gleich die volle Wahlfreiheit bietet, á la:

Rigatoni, Spaghetti, Fusili oder Gnocchi
Saucen:
Pesto, Napoli, Bolognese oder Arrabiata

«Aber das sind ja 16 Möglichkeiten», ruft der Cameriere, «16 Möglichkeiten!»
«Überfordert die Küche?»
«Nein, überfordert die Kunden. Wir müssen schon so viel jeden Tag entscheiden, da ist jede und jeder froh, wenn einem wenigstens die Nudelsortenentscheidung abgenommen wird.»

Während ich meine Rigatoni Napoli spachtele, denke ich über die philosophischen Worte des Kellners nach. Hat er recht?
Und wie Schuppen fällt es von meinen Augen: Ja, er hat recht.

Nehmen Sie doch nur einmal einen Besuch im Coffee Shop (und ich meine hiermit einen Laden, wo man Kaffeegetränke erhält, nix anderes.) Da müssen Sie zunächst zwischen Latte Macchiato, Capuccino, Espresso oder normalem Kaffee entscheiden, dann zwischen flacher, grober, heftiger, zwischen reiner, krosser und milder Röstung, Sie wählen einen Extrasmall, Small, Normal, Tall, Extratall, Grande oder Maximum und wenn das alles entschieden ist, steht noch die Auswahl von Schokostreuseln, Kakaopulver oder Smarties vor ihrem geistigen Auge. Nach dem Kauf eines simplen koffeinhaltigen Heissgetränkes, das Sie ja eigentlich wach und fröhlich machen soll, sind Sie fertig wie sonst etwas.
Oder nehmen Sie den Kauf eines Tickets für den ÖV: Wollen Sie in Zone 10, 11, 12 oder 13 oder das Kombiticket 10/11, oder das für 12/13 usw.? Reisen Sie nur heute oder 2, 3, 4, 5, oder 7 Tage? Sind Sie Jugendlicher, Erwachsener, Rentner, sind Sie schwerbehindert oder Student? Auch ergibt sich eine Wahlmöglichkeit, die Sie um den Verstand bringt.
Oder Sie haben einen Fernseher. Dann können Sie inzwischen aus bis zu 5674 Kanälen wählen, darunter allein 34 evangelikale Erweckungskanäle, 41 esoterische Programme, 56 mit Sport und 134 mit indischen B-Movies. Ein Freund von mir entdeckte neulich auf FGD 3 den Anfang von Herr der Ringe – Die Gefährten, was er lange nicht gesehen hatte. Er wollte nur noch «geschwind» schauen, was es in den anderen Programmen gäbe. Als er wieder bei FDG 3 landete, war Gandalf schon in die Grüfte von Moria gestürzt, Ehrenwort.

Wir stehen unter permanentem Entscheidungsstress.

Auch bei gewichtigeren Dingen hat der Stress zugenommen. Früher gab es ca. 10 Handwerksberufe, und man nahm meist den, den Vater oder Onkel ausübten. Heute führt einen die Idee «was mit Autos» auf www.berufe-finden.ch» zu den Möglichkeiten
Karosseriebauer/in EFZ/EBA
Karosseriespengler/in EFZ
Karosseriepraktiker/in EBA
Reifenmonteur/in EFZ
Reifenpraktiker/in EBA
Automonteur/in EFZ/EBA
Automechaniker/in EFZ
Autopraktiker/in EBA
(EFZ ist die längere Lehre, dies für die nichtschweizer Leser/innen)

Bis man alle Berufe angeklickt und verglichen hat, hat man schon keine Lust mehr, «was mit Autos» zu machen.

Früher lernte man am Arbeitsplatz, im Chor oder in der Sportgruppe, jemand Nettes kennen, verliebte sich und heiratete. Bis man heute sämtliche Angebote auf den ca. 500 Datingseiten abgecheckt hat, ist man gar nicht mehr im heiratsfähigen Alter.

Wir stehen unter ständigem Entscheidungsstress, und ich frage mich. Wann sich die Psychologie endlich diesem Problem annimmt. Entscheidungs-Burnout wird spätestens in 5 Jahren eine anerkannte psychische Erkrankung sein.

Nach dem Essen will ich noch einen Kaffee.
Espresso mit Zucker
Kaffee mit Milch
Tee mit nix
So steht es in der Karte.
Natürlich gibt es auch Tee mit Milch und Zucker, für den, der fragt.
Aber der Kellner meint…

Siehe oben.


   








Rigatoni al Pesto
Spaghetti Napoli
Fusili Bolognese
Gnocchi Arrabiata

Dies bietet die Speisekarte des Ristorante Venezia, in dem ich ein kleines feines Abendessen zu mir nehmen möchte. Nun steht mein Sinn nach Rigatoni, aber eher nach Tomatischem als nach Pestoeskem. Ich frage also höflich nach, ob es auch die Möglichkeit gäbe, die kleinen Röhrchen mit Napolisauce zu erhalten. Selbstverständlich, antwortet der Kellner, sie könnten alles mit allem kombinieren, schliesslich hätten sie keine vorgefertigten Portionen im Kühlfach, die sie dann in die Mikrowelle schieben würden, sondern die Gerichte würden frisch gemacht. Nun kommt mir doch die Frage in den Sinn, warum man dann nicht gleich die volle Wahlfreiheit bietet, á la:

Rigatoni, Spaghetti, Fusili oder Gnocchi
Saucen:
Pesto, Napoli, Bolognese oder Arrabiata

«Aber das sind ja 16 Möglichkeiten», ruft der Cameriere, «16 Möglichkeiten!»
«Überfordert die Küche?»
«Nein, überfordert die Kunden. Wir müssen schon so viel jeden Tag entscheiden, da ist jede und jeder froh, wenn einem wenigstens die Nudelsortenentscheidung abgenommen wird.»

Während ich meine Rigatoni Napoli spachtele, denke ich über die philosophischen Worte des Kellners nach. Hat er recht?
Und wie Schuppen fällt es von meinen Augen: Ja, er hat recht.

Nehmen Sie doch nur einmal einen Besuch im Coffee Shop (und ich meine hiermit einen Laden, wo man Kaffeegetränke erhält, nix anderes.) Da müssen Sie zunächst zwischen Latte Macchiato, Capuccino, Espresso oder normalem Kaffee entscheiden, dann zwischen flacher, grober, heftiger, zwischen reiner, krosser und milder Röstung, Sie wählen einen Extrasmall, Small, Normal, Tall, Extratall, Grande oder Maximum und wenn das alles entschieden ist, steht noch die Auswahl von Schokostreuseln, Kakaopulver oder Smarties vor ihrem geistigen Auge. Nach dem Kauf eines simplen koffeinhaltigen Heissgetränkes, das Sie ja eigentlich wach und fröhlich machen soll, sind Sie fertig wie sonst etwas.
Oder nehmen Sie den Kauf eines Tickets für den ÖV: Wollen Sie in Zone 10, 11, 12 oder 13 oder das Kombiticket 10/11, oder das für 12/13 usw.? Reisen Sie nur heute oder 2, 3, 4, 5, oder 7 Tage? Sind Sie Jugendlicher, Erwachsener, Rentner, sind Sie schwerbehindert oder Student? Auch ergibt sich eine Wahlmöglichkeit, die Sie um den Verstand bringt.
Oder Sie haben einen Fernseher. Dann können Sie inzwischen aus bis zu 5674 Kanälen wählen, darunter allein 34 evangelikale Erweckungskanäle, 41 esoterische Programme, 56 mit Sport und 134 mit indischen B-Movies. Ein Freund von mir entdeckte neulich auf FGD 3 den Anfang von Herr der Ringe – Die Gefährten, was er lange nicht gesehen hatte. Er wollte nur noch «geschwind» schauen, was es in den anderen Programmen gäbe. Als er wieder bei FDG 3 landete, war Gandalf schon in die Grüfte von Moria gestürzt, Ehrenwort.

Wir stehen unter permanentem Entscheidungsstress.

Auch bei gewichtigeren Dingen hat der Stress zugenommen. Früher gab es ca. 10 Handwerksberufe, und man nahm meist den, den Vater oder Onkel ausübten. Heute führt einen die Idee «was mit Autos» auf www.berufe-finden.ch» zu den Möglichkeiten
Karosseriebauer/in EFZ/EBA
Karosseriespengler/in EFZ
Karosseriepraktiker/in EBA
Reifenmonteur/in EFZ
Reifenpraktiker/in EBA
Automonteur/in EFZ/EBA
Automechaniker/in EFZ
Autopraktiker/in EBA
(EFZ ist die längere Lehre, dies für die nichtschweizer Leser/innen)

Bis man alle Berufe angeklickt und verglichen hat, hat man schon keine Lust mehr, «was mit Autos» zu machen.

Früher lernte man am Arbeitsplatz, im Chor oder in der Sportgruppe, jemand Nettes kennen, verliebte sich und heiratete. Bis man heute sämtliche Angebote auf den ca. 500 Datingseiten abgecheckt hat, ist man gar nicht mehr im heiratsfähigen Alter.

Wir stehen unter ständigem Entscheidungsstress, und ich frage mich. Wann sich die Psychologie endlich diesem Problem annimmt. Entscheidungs-Burnout wird spätestens in 5 Jahren eine anerkannte psychische Erkrankung sein.

Nach dem Essen will ich noch einen Kaffee.
Espresso mit Zucker
Kaffee mit Milch
Tee mit nix
So steht es in der Karte.
Natürlich gibt es auch Tee mit Milch und Zucker, für den, der fragt.
Aber der Kellner meint…

Siehe oben.


   








Rigatoni al Pesto
Spaghetti Napoli
Fusili Bolognese
Gnocchi Arrabiata

Dies bietet die Speisekarte des Ristorante Venezia, in dem ich ein kleines feines Abendessen zu mir nehmen möchte. Nun steht mein Sinn nach Rigatoni, aber eher nach Tomatischem als nach Pestoeskem. Ich frage also höflich nach, ob es auch die Möglichkeit gäbe, die kleinen Röhrchen mit Napolisauce zu erhalten. Selbstverständlich, antwortet der Kellner, sie könnten alles mit allem kombinieren, schliesslich hätten sie keine vorgefertigten Portionen im Kühlfach, die sie dann in die Mikrowelle schieben würden, sondern die Gerichte würden frisch gemacht. Nun kommt mir doch die Frage in den Sinn, warum man dann nicht gleich die volle Wahlfreiheit bietet, á la:

Rigatoni, Spaghetti, Fusili oder Gnocchi
Saucen:
Pesto, Napoli, Bolognese oder Arrabiata

«Aber das sind ja 16 Möglichkeiten», ruft der Cameriere, «16 Möglichkeiten!»
«Überfordert die Küche?»
«Nein, überfordert die Kunden. Wir müssen schon so viel jeden Tag entscheiden, da ist jede und jeder froh, wenn einem wenigstens die Nudelsortenentscheidung abgenommen wird.»

Während ich meine Rigatoni Napoli spachtele, denke ich über die philosophischen Worte des Kellners nach. Hat er recht?
Und wie Schuppen fällt es von meinen Augen: Ja, er hat recht.

Nehmen Sie doch nur einmal einen Besuch im Coffee Shop (und ich meine hiermit einen Laden, wo man Kaffeegetränke erhält, nix anderes.) Da müssen Sie zunächst zwischen Latte Macchiato, Capuccino, Espresso oder normalem Kaffee entscheiden, dann zwischen flacher, grober, heftiger, zwischen reiner, krosser und milder Röstung, Sie wählen einen Extrasmall, Small, Normal, Tall, Extratall, Grande oder Maximum und wenn das alles entschieden ist, steht noch die Auswahl von Schokostreuseln, Kakaopulver oder Smarties vor ihrem geistigen Auge. Nach dem Kauf eines simplen koffeinhaltigen Heissgetränkes, das Sie ja eigentlich wach und fröhlich machen soll, sind Sie fertig wie sonst etwas.
Oder nehmen Sie den Kauf eines Tickets für den ÖV: Wollen Sie in Zone 10, 11, 12 oder 13 oder das Kombiticket 10/11, oder das für 12/13 usw.? Reisen Sie nur heute oder 2, 3, 4, 5, oder 7 Tage? Sind Sie Jugendlicher, Erwachsener, Rentner, sind Sie schwerbehindert oder Student? Auch ergibt sich eine Wahlmöglichkeit, die Sie um den Verstand bringt.
Oder Sie haben einen Fernseher. Dann können Sie inzwischen aus bis zu 5674 Kanälen wählen, darunter allein 34 evangelikale Erweckungskanäle, 41 esoterische Programme, 56 mit Sport und 134 mit indischen B-Movies. Ein Freund von mir entdeckte neulich auf FGD 3 den Anfang von Herr der Ringe – Die Gefährten, was er lange nicht gesehen hatte. Er wollte nur noch «geschwind» schauen, was es in den anderen Programmen gäbe. Als er wieder bei FDG 3 landete, war Gandalf schon in die Grüfte von Moria gestürzt, Ehrenwort.

Wir stehen unter permanentem Entscheidungsstress.

Auch bei gewichtigeren Dingen hat der Stress zugenommen. Früher gab es ca. 10 Handwerksberufe, und man nahm meist den, den Vater oder Onkel ausübten. Heute führt einen die Idee «was mit Autos» auf www.berufe-finden.ch» zu den Möglichkeiten
Karosseriebauer/in EFZ/EBA
Karosseriespengler/in EFZ
Karosseriepraktiker/in EBA
Reifenmonteur/in EFZ
Reifenpraktiker/in EBA
Automonteur/in EFZ/EBA
Automechaniker/in EFZ
Autopraktiker/in EBA
(EFZ ist die längere Lehre, dies für die nichtschweizer Leser/innen)

Bis man alle Berufe angeklickt und verglichen hat, hat man schon keine Lust mehr, «was mit Autos» zu machen.

Früher lernte man am Arbeitsplatz, im Chor oder in der Sportgruppe, jemand Nettes kennen, verliebte sich und heiratete. Bis man heute sämtliche Angebote auf den ca. 500 Datingseiten abgecheckt hat, ist man gar nicht mehr im heiratsfähigen Alter.

Wir stehen unter ständigem Entscheidungsstress, und ich frage mich. Wann sich die Psychologie endlich diesem Problem annimmt. Entscheidungs-Burnout wird spätestens in 5 Jahren eine anerkannte psychische Erkrankung sein.

Nach dem Essen will ich noch einen Kaffee.
Espresso mit Zucker
Kaffee mit Milch
Tee mit nix
So steht es in der Karte.
Natürlich gibt es auch Tee mit Milch und Zucker, für den, der fragt.
Aber der Kellner meint…

Siehe oben.


   








Rigatoni al Pesto
Spaghetti Napoli
Fusili Bolognese
Gnocchi Arrabiata

Dies bietet die Speisekarte des Ristorante Venezia, in dem ich ein kleines feines Abendessen zu mir nehmen möchte. Nun steht mein Sinn nach Rigatoni, aber eher nach Tomatischem als nach Pestoeskem. Ich frage also höflich nach, ob es auch die Möglichkeit gäbe, die kleinen Röhrchen mit Napolisauce zu erhalten. Selbstverständlich, antwortet der Kellner, sie könnten alles mit allem kombinieren, schliesslich hätten sie keine vorgefertigten Portionen im Kühlfach, die sie dann in die Mikrowelle schieben würden, sondern die Gerichte würden frisch gemacht. Nun kommt mir doch die Frage in den Sinn, warum man dann nicht gleich die volle Wahlfreiheit bietet, á la:

Rigatoni, Spaghetti, Fusili oder Gnocchi
Saucen:
Pesto, Napoli, Bolognese oder Arrabiata

«Aber das sind ja 16 Möglichkeiten», ruft der Cameriere, «16 Möglichkeiten!»
«Überfordert die Küche?»
«Nein, überfordert die Kunden. Wir müssen schon so viel jeden Tag entscheiden, da ist jede und jeder froh, wenn einem wenigstens die Nudelsortenentscheidung abgenommen wird.»

Während ich meine Rigatoni Napoli spachtele, denke ich über die philosophischen Worte des Kellners nach. Hat er recht?
Und wie Schuppen fällt es von meinen Augen: Ja, er hat recht.

Nehmen Sie doch nur einmal einen Besuch im Coffee Shop (und ich meine hiermit einen Laden, wo man Kaffeegetränke erhält, nix anderes.) Da müssen Sie zunächst zwischen Latte Macchiato, Capuccino, Espresso oder normalem Kaffee entscheiden, dann zwischen flacher, grober, heftiger, zwischen reiner, krosser und milder Röstung, Sie wählen einen Extrasmall, Small, Normal, Tall, Extratall, Grande oder Maximum und wenn das alles entschieden ist, steht noch die Auswahl von Schokostreuseln, Kakaopulver oder Smarties vor ihrem geistigen Auge. Nach dem Kauf eines simplen koffeinhaltigen Heissgetränkes, das Sie ja eigentlich wach und fröhlich machen soll, sind Sie fertig wie sonst etwas.
Oder nehmen Sie den Kauf eines Tickets für den ÖV: Wollen Sie in Zone 10, 11, 12 oder 13 oder das Kombiticket 10/11, oder das für 12/13 usw.? Reisen Sie nur heute oder 2, 3, 4, 5, oder 7 Tage? Sind Sie Jugendlicher, Erwachsener, Rentner, sind Sie schwerbehindert oder Student? Auch ergibt sich eine Wahlmöglichkeit, die Sie um den Verstand bringt.
Oder Sie haben einen Fernseher. Dann können Sie inzwischen aus bis zu 5674 Kanälen wählen, darunter allein 34 evangelikale Erweckungskanäle, 41 esoterische Programme, 56 mit Sport und 134 mit indischen B-Movies. Ein Freund von mir entdeckte neulich auf FGD 3 den Anfang von Herr der Ringe – Die Gefährten, was er lange nicht gesehen hatte. Er wollte nur noch «geschwind» schauen, was es in den anderen Programmen gäbe. Als er wieder bei FDG 3 landete, war Gandalf schon in die Grüfte von Moria gestürzt, Ehrenwort.

Wir stehen unter permanentem Entscheidungsstress.

Auch bei gewichtigeren Dingen hat der Stress zugenommen. Früher gab es ca. 10 Handwerksberufe, und man nahm meist den, den Vater oder Onkel ausübten. Heute führt einen die Idee «was mit Autos» auf www.berufe-finden.ch» zu den Möglichkeiten
Karosseriebauer/in EFZ/EBA
Karosseriespengler/in EFZ
Karosseriepraktiker/in EBA
Reifenmonteur/in EFZ
Reifenpraktiker/in EBA
Automonteur/in EFZ/EBA
Automechaniker/in EFZ
Autopraktiker/in EBA
(EFZ ist die längere Lehre, dies für die nichtschweizer Leser/innen)

Bis man alle Berufe angeklickt und verglichen hat, hat man schon keine Lust mehr, «was mit Autos» zu machen.

Früher lernte man am Arbeitsplatz, im Chor oder in der Sportgruppe, jemand Nettes kennen, verliebte sich und heiratete. Bis man heute sämtliche Angebote auf den ca. 500 Datingseiten abgecheckt hat, ist man gar nicht mehr im heiratsfähigen Alter.

Wir stehen unter ständigem Entscheidungsstress, und ich frage mich. Wann sich die Psychologie endlich diesem Problem annimmt. Entscheidungs-Burnout wird spätestens in 5 Jahren eine anerkannte psychische Erkrankung sein.

Nach dem Essen will ich noch einen Kaffee.
Espresso mit Zucker
Kaffee mit Milch
Tee mit nix
So steht es in der Karte.
Natürlich gibt es auch Tee mit Milch und Zucker, für den, der fragt.
Aber der Kellner meint…

Siehe oben.


   








Rigatoni al Pesto
Spaghetti Napoli
Fusili Bolognese
Gnocchi Arrabiata

Dies bietet die Speisekarte des Ristorante Venezia, in dem ich ein kleines feines Abendessen zu mir nehmen möchte. Nun steht mein Sinn nach Rigatoni, aber eher nach Tomatischem als nach Pestoeskem. Ich frage also höflich nach, ob es auch die Möglichkeit gäbe, die kleinen Röhrchen mit Napolisauce zu erhalten. Selbstverständlich, antwortet der Kellner, sie könnten alles mit allem kombinieren, schliesslich hätten sie keine vorgefertigten Portionen im Kühlfach, die sie dann in die Mikrowelle schieben würden, sondern die Gerichte würden frisch gemacht. Nun kommt mir doch die Frage in den Sinn, warum man dann nicht gleich die volle Wahlfreiheit bietet, á la:

Rigatoni, Spaghetti, Fusili oder Gnocchi
Saucen:
Pesto, Napoli, Bolognese oder Arrabiata

«Aber das sind ja 16 Möglichkeiten», ruft der Cameriere, «16 Möglichkeiten!»
«Überfordert die Küche?»
«Nein, überfordert die Kunden. Wir müssen schon so viel jeden Tag entscheiden, da ist jede und jeder froh, wenn einem wenigstens die Nudelsortenentscheidung abgenommen wird.»

Während ich meine Rigatoni Napoli spachtele, denke ich über die philosophischen Worte des Kellners nach. Hat er recht?
Und wie Schuppen fällt es von meinen Augen: Ja, er hat recht.

Nehmen Sie doch nur einmal einen Besuch im Coffee Shop (und ich meine hiermit einen Laden, wo man Kaffeegetränke erhält, nix anderes.) Da müssen Sie zunächst zwischen Latte Macchiato, Capuccino, Espresso oder normalem Kaffee entscheiden, dann zwischen flacher, grober, heftiger, zwischen reiner, krosser und milder Röstung, Sie wählen einen Extrasmall, Small, Normal, Tall, Extratall, Grande oder Maximum und wenn das alles entschieden ist, steht noch die Auswahl von Schokostreuseln, Kakaopulver oder Smarties vor ihrem geistigen Auge. Nach dem Kauf eines simplen koffeinhaltigen Heissgetränkes, das Sie ja eigentlich wach und fröhlich machen soll, sind Sie fertig wie sonst etwas.
Oder nehmen Sie den Kauf eines Tickets für den ÖV: Wollen Sie in Zone 10, 11, 12 oder 13 oder das Kombiticket 10/11, oder das für 12/13 usw.? Reisen Sie nur heute oder 2, 3, 4, 5, oder 7 Tage? Sind Sie Jugendlicher, Erwachsener, Rentner, sind Sie schwerbehindert oder Student? Auch ergibt sich eine Wahlmöglichkeit, die Sie um den Verstand bringt.
Oder Sie haben einen Fernseher. Dann können Sie inzwischen aus bis zu 5674 Kanälen wählen, darunter allein 34 evangelikale Erweckungskanäle, 41 esoterische Programme, 56 mit Sport und 134 mit indischen B-Movies. Ein Freund von mir entdeckte neulich auf FGD 3 den Anfang von Herr der Ringe – Die Gefährten, was er lange nicht gesehen hatte. Er wollte nur noch «geschwind» schauen, was es in den anderen Programmen gäbe. Als er wieder bei FDG 3 landete, war Gandalf schon in die Grüfte von Moria gestürzt, Ehrenwort.

Wir stehen unter permanentem Entscheidungsstress.

Auch bei gewichtigeren Dingen hat der Stress zugenommen. Früher gab es ca. 10 Handwerksberufe, und man nahm meist den, den Vater oder Onkel ausübten. Heute führt einen die Idee «was mit Autos» auf www.berufe-finden.ch» zu den Möglichkeiten
Karosseriebauer/in EFZ/EBA
Karosseriespengler/in EFZ
Karosseriepraktiker/in EBA
Reifenmonteur/in EFZ
Reifenpraktiker/in EBA
Automonteur/in EFZ/EBA
Automechaniker/in EFZ
Autopraktiker/in EBA
(EFZ ist die längere Lehre, dies für die nichtschweizer Leser/innen)

Bis man alle Berufe angeklickt und verglichen hat, hat man schon keine Lust mehr, «was mit Autos» zu machen.

Früher lernte man am Arbeitsplatz, im Chor oder in der Sportgruppe, jemand Nettes kennen, verliebte sich und heiratete. Bis man heute sämtliche Angebote auf den ca. 500 Datingseiten abgecheckt hat, ist man gar nicht mehr im heiratsfähigen Alter.

Wir stehen unter ständigem Entscheidungsstress, und ich frage mich. Wann sich die Psychologie endlich diesem Problem annimmt. Entscheidungs-Burnout wird spätestens in 5 Jahren eine anerkannte psychische Erkrankung sein.

Nach dem Essen will ich noch einen Kaffee.
Espresso mit Zucker
Kaffee mit Milch
Tee mit nix
So steht es in der Karte.
Natürlich gibt es auch Tee mit Milch und Zucker, für den, der fragt.
Aber der Kellner meint…

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Rigatoni al Pesto
Spaghetti Napoli
Fusili Bolognese
Gnocchi Arrabiata

Dies bietet die Speisekarte des Ristorante Venezia, in dem ich ein kleines feines Abendessen zu mir nehmen möchte. Nun steht mein Sinn nach Rigatoni, aber eher nach Tomatischem als nach Pestoeskem. Ich frage also höflich nach, ob es auch die Möglichkeit gäbe, die kleinen Röhrchen mit Napolisauce zu erhalten. Selbstverständlich, antwortet der Kellner, sie könnten alles mit allem kombinieren, schliesslich hätten sie keine vorgefertigten Portionen im Kühlfach, die sie dann in die Mikrowelle schieben würden, sondern die Gerichte würden frisch gemacht. Nun kommt mir doch die Frage in den Sinn, warum man dann nicht gleich die volle Wahlfreiheit bietet, á la:

Rigatoni, Spaghetti, Fusili oder Gnocchi
Saucen:
Pesto, Napoli, Bolognese oder Arrabiata

«Aber das sind ja 16 Möglichkeiten», ruft der Cameriere, «16 Möglichkeiten!»
«Überfordert die Küche?»
«Nein, überfordert die Kunden. Wir müssen schon so viel jeden Tag entscheiden, da ist jede und jeder froh, wenn einem wenigstens die Nudelsortenentscheidung abgenommen wird.»

Während ich meine Rigatoni Napoli spachtele, denke ich über die philosophischen Worte des Kellners nach. Hat er recht?
Und wie Schuppen fällt es von meinen Augen: Ja, er hat recht.

Nehmen Sie doch nur einmal einen Besuch im Coffee Shop (und ich meine hiermit einen Laden, wo man Kaffeegetränke erhält, nix anderes.) Da müssen Sie zunächst zwischen Latte Macchiato, Capuccino, Espresso oder normalem Kaffee entscheiden, dann zwischen flacher, grober, heftiger, zwischen reiner, krosser und milder Röstung, Sie wählen einen Extrasmall, Small, Normal, Tall, Extratall, Grande oder Maximum und wenn das alles entschieden ist, steht noch die Auswahl von Schokostreuseln, Kakaopulver oder Smarties vor ihrem geistigen Auge. Nach dem Kauf eines simplen koffeinhaltigen Heissgetränkes, das Sie ja eigentlich wach und fröhlich machen soll, sind Sie fertig wie sonst etwas.
Oder nehmen Sie den Kauf eines Tickets für den ÖV: Wollen Sie in Zone 10, 11, 12 oder 13 oder das Kombiticket 10/11, oder das für 12/13 usw.? Reisen Sie nur heute oder 2, 3, 4, 5, oder 7 Tage? Sind Sie Jugendlicher, Erwachsener, Rentner, sind Sie schwerbehindert oder Student? Auch ergibt sich eine Wahlmöglichkeit, die Sie um den Verstand bringt.
Oder Sie haben einen Fernseher. Dann können Sie inzwischen aus bis zu 5674 Kanälen wählen, darunter allein 34 evangelikale Erweckungskanäle, 41 esoterische Programme, 56 mit Sport und 134 mit indischen B-Movies. Ein Freund von mir entdeckte neulich auf FGD 3 den Anfang von Herr der Ringe – Die Gefährten, was er lange nicht gesehen hatte. Er wollte nur noch «geschwind» schauen, was es in den anderen Programmen gäbe. Als er wieder bei FDG 3 landete, war Gandalf schon in die Grüfte von Moria gestürzt, Ehrenwort.

Wir stehen unter permanentem Entscheidungsstress.

Auch bei gewichtigeren Dingen hat der Stress zugenommen. Früher gab es ca. 10 Handwerksberufe, und man nahm meist den, den Vater oder Onkel ausübten. Heute führt einen die Idee «was mit Autos» auf www.berufe-finden.ch» zu den Möglichkeiten
Karosseriebauer/in EFZ/EBA
Karosseriespengler/in EFZ
Karosseriepraktiker/in EBA
Reifenmonteur/in EFZ
Reifenpraktiker/in EBA
Automonteur/in EFZ/EBA
Automechaniker/in EFZ
Autopraktiker/in EBA
(EFZ ist die längere Lehre, dies für die nichtschweizer Leser/innen)

Bis man alle Berufe angeklickt und verglichen hat, hat man schon keine Lust mehr, «was mit Autos» zu machen.

Früher lernte man am Arbeitsplatz, im Chor oder in der Sportgruppe, jemand Nettes kennen, verliebte sich und heiratete. Bis man heute sämtliche Angebote auf den ca. 500 Datingseiten abgecheckt hat, ist man gar nicht mehr im heiratsfähigen Alter.

Wir stehen unter ständigem Entscheidungsstress, und ich frage mich. Wann sich die Psychologie endlich diesem Problem annimmt. Entscheidungs-Burnout wird spätestens in 5 Jahren eine anerkannte psychische Erkrankung sein.

Nach dem Essen will ich noch einen Kaffee.
Espresso mit Zucker
Kaffee mit Milch
Tee mit nix
So steht es in der Karte.
Natürlich gibt es auch Tee mit Milch und Zucker, für den, der fragt.
Aber der Kellner meint…

Siehe oben.


   








Rigatoni al Pesto
Spaghetti Napoli
Fusili Bolognese
Gnocchi Arrabiata

Dies bietet die Speisekarte des Ristorante Venezia, in dem ich ein kleines feines Abendessen zu mir nehmen möchte. Nun steht mein Sinn nach Rigatoni, aber eher nach Tomatischem als nach Pestoeskem. Ich frage also höflich nach, ob es auch die Möglichkeit gäbe, die kleinen Röhrchen mit Napolisauce zu erhalten. Selbstverständlich, antwortet der Kellner, sie könnten alles mit allem kombinieren, schliesslich hätten sie keine vorgefertigten Portionen im Kühlfach, die sie dann in die Mikrowelle schieben würden, sondern die Gerichte würden frisch gemacht. Nun kommt mir doch die Frage in den Sinn, warum man dann nicht gleich die volle Wahlfreiheit bietet, á la:

Rigatoni, Spaghetti, Fusili oder Gnocchi
Saucen:
Pesto, Napoli, Bolognese oder Arrabiata

«Aber das sind ja 16 Möglichkeiten», ruft der Cameriere, «16 Möglichkeiten!»
«Überfordert die Küche?»
«Nein, überfordert die Kunden. Wir müssen schon so viel jeden Tag entscheiden, da ist jede und jeder froh, wenn einem wenigstens die Nudelsortenentscheidung abgenommen wird.»

Während ich meine Rigatoni Napoli spachtele, denke ich über die philosophischen Worte des Kellners nach. Hat er recht?
Und wie Schuppen fällt es von meinen Augen: Ja, er hat recht.

Nehmen Sie doch nur einmal einen Besuch im Coffee Shop (und ich meine hiermit einen Laden, wo man Kaffeegetränke erhält, nix anderes.) Da müssen Sie zunächst zwischen Latte Macchiato, Capuccino, Espresso oder normalem Kaffee entscheiden, dann zwischen flacher, grober, heftiger, zwischen reiner, krosser und milder Röstung, Sie wählen einen Extrasmall, Small, Normal, Tall, Extratall, Grande oder Maximum und wenn das alles entschieden ist, steht noch die Auswahl von Schokostreuseln, Kakaopulver oder Smarties vor ihrem geistigen Auge. Nach dem Kauf eines simplen koffeinhaltigen Heissgetränkes, das Sie ja eigentlich wach und fröhlich machen soll, sind Sie fertig wie sonst etwas.
Oder nehmen Sie den Kauf eines Tickets für den ÖV: Wollen Sie in Zone 10, 11, 12 oder 13 oder das Kombiticket 10/11, oder das für 12/13 usw.? Reisen Sie nur heute oder 2, 3, 4, 5, oder 7 Tage? Sind Sie Jugendlicher, Erwachsener, Rentner, sind Sie schwerbehindert oder Student? Auch ergibt sich eine Wahlmöglichkeit, die Sie um den Verstand bringt.
Oder Sie haben einen Fernseher. Dann können Sie inzwischen aus bis zu 5674 Kanälen wählen, darunter allein 34 evangelikale Erweckungskanäle, 41 esoterische Programme, 56 mit Sport und 134 mit indischen B-Movies. Ein Freund von mir entdeckte neulich auf FGD 3 den Anfang von Herr der Ringe – Die Gefährten, was er lange nicht gesehen hatte. Er wollte nur noch «geschwind» schauen, was es in den anderen Programmen gäbe. Als er wieder bei FDG 3 landete, war Gandalf schon in die Grüfte von Moria gestürzt, Ehrenwort.

Wir stehen unter permanentem Entscheidungsstress.

Auch bei gewichtigeren Dingen hat der Stress zugenommen. Früher gab es ca. 10 Handwerksberufe, und man nahm meist den, den Vater oder Onkel ausübten. Heute führt einen die Idee «was mit Autos» auf www.berufe-finden.ch» zu den Möglichkeiten
Karosseriebauer/in EFZ/EBA
Karosseriespengler/in EFZ
Karosseriepraktiker/in EBA
Reifenmonteur/in EFZ
Reifenpraktiker/in EBA
Automonteur/in EFZ/EBA
Automechaniker/in EFZ
Autopraktiker/in EBA
(EFZ ist die längere Lehre, dies für die nichtschweizer Leser/innen)

Bis man alle Berufe angeklickt und verglichen hat, hat man schon keine Lust mehr, «was mit Autos» zu machen.

Früher lernte man am Arbeitsplatz, im Chor oder in der Sportgruppe, jemand Nettes kennen, verliebte sich und heiratete. Bis man heute sämtliche Angebote auf den ca. 500 Datingseiten abgecheckt hat, ist man gar nicht mehr im heiratsfähigen Alter.

Wir stehen unter ständigem Entscheidungsstress, und ich frage mich. Wann sich die Psychologie endlich diesem Problem annimmt. Entscheidungs-Burnout wird spätestens in 5 Jahren eine anerkannte psychische Erkrankung sein.

Nach dem Essen will ich noch einen Kaffee.
Espresso mit Zucker
Kaffee mit Milch
Tee mit nix
So steht es in der Karte.
Natürlich gibt es auch Tee mit Milch und Zucker, für den, der fragt.
Aber der Kellner meint…

Siehe oben.


   








Rigatoni al Pesto
Spaghetti Napoli
Fusili Bolognese
Gnocchi Arrabiata

Dies bietet die Speisekarte des Ristorante Venezia, in dem ich ein kleines feines Abendessen zu mir nehmen möchte. Nun steht mein Sinn nach Rigatoni, aber eher nach Tomatischem als nach Pestoeskem. Ich frage also höflich nach, ob es auch die Möglichkeit gäbe, die kleinen Röhrchen mit Napolisauce zu erhalten. Selbstverständlich, antwortet der Kellner, sie könnten alles mit allem kombinieren, schliesslich hätten sie keine vorgefertigten Portionen im Kühlfach, die sie dann in die Mikrowelle schieben würden, sondern die Gerichte würden frisch gemacht. Nun kommt mir doch die Frage in den Sinn, warum man dann nicht gleich die volle Wahlfreiheit bietet, á la:

Rigatoni, Spaghetti, Fusili oder Gnocchi
Saucen:
Pesto, Napoli, Bolognese oder Arrabiata

«Aber das sind ja 16 Möglichkeiten», ruft der Cameriere, «16 Möglichkeiten!»
«Überfordert die Küche?»
«Nein, überfordert die Kunden. Wir müssen schon so viel jeden Tag entscheiden, da ist jede und jeder froh, wenn einem wenigstens die Nudelsortenentscheidung abgenommen wird.»

Während ich meine Rigatoni Napoli spachtele, denke ich über die philosophischen Worte des Kellners nach. Hat er recht?
Und wie Schuppen fällt es von meinen Augen: Ja, er hat recht.

Nehmen Sie doch nur einmal einen Besuch im Coffee Shop (und ich meine hiermit einen Laden, wo man Kaffeegetränke erhält, nix anderes.) Da müssen Sie zunächst zwischen Latte Macchiato, Capuccino, Espresso oder normalem Kaffee entscheiden, dann zwischen flacher, grober, heftiger, zwischen reiner, krosser und milder Röstung, Sie wählen einen Extrasmall, Small, Normal, Tall, Extratall, Grande oder Maximum und wenn das alles entschieden ist, steht noch die Auswahl von Schokostreuseln, Kakaopulver oder Smarties vor ihrem geistigen Auge. Nach dem Kauf eines simplen koffeinhaltigen Heissgetränkes, das Sie ja eigentlich wach und fröhlich machen soll, sind Sie fertig wie sonst etwas.
Oder nehmen Sie den Kauf eines Tickets für den ÖV: Wollen Sie in Zone 10, 11, 12 oder 13 oder das Kombiticket 10/11, oder das für 12/13 usw.? Reisen Sie nur heute oder 2, 3, 4, 5, oder 7 Tage? Sind Sie Jugendlicher, Erwachsener, Rentner, sind Sie schwerbehindert oder Student? Auch ergibt sich eine Wahlmöglichkeit, die Sie um den Verstand bringt.
Oder Sie haben einen Fernseher. Dann können Sie inzwischen aus bis zu 5674 Kanälen wählen, darunter allein 34 evangelikale Erweckungskanäle, 41 esoterische Programme, 56 mit Sport und 134 mit indischen B-Movies. Ein Freund von mir entdeckte neulich auf FGD 3 den Anfang von Herr der Ringe – Die Gefährten, was er lange nicht gesehen hatte. Er wollte nur noch «geschwind» schauen, was es in den anderen Programmen gäbe. Als er wieder bei FDG 3 landete, war Gandalf schon in die Grüfte von Moria gestürzt, Ehrenwort.

Wir stehen unter permanentem Entscheidungsstress.

Auch bei gewichtigeren Dingen hat der Stress zugenommen. Früher gab es ca. 10 Handwerksberufe, und man nahm meist den, den Vater oder Onkel ausübten. Heute führt einen die Idee «was mit Autos» auf www.berufe-finden.ch» zu den Möglichkeiten
Karosseriebauer/in EFZ/EBA
Karosseriespengler/in EFZ
Karosseriepraktiker/in EBA
Reifenmonteur/in EFZ
Reifenpraktiker/in EBA
Automonteur/in EFZ/EBA
Automechaniker/in EFZ
Autopraktiker/in EBA
(EFZ ist die längere Lehre, dies für die nichtschweizer Leser/innen)

Bis man alle Berufe angeklickt und verglichen hat, hat man schon keine Lust mehr, «was mit Autos» zu machen.

Früher lernte man am Arbeitsplatz, im Chor oder in der Sportgruppe, jemand Nettes kennen, verliebte sich und heiratete. Bis man heute sämtliche Angebote auf den ca. 500 Datingseiten abgecheckt hat, ist man gar nicht mehr im heiratsfähigen Alter.

Wir stehen unter ständigem Entscheidungsstress, und ich frage mich. Wann sich die Psychologie endlich diesem Problem annimmt. Entscheidungs-Burnout wird spätestens in 5 Jahren eine anerkannte psychische Erkrankung sein.

Nach dem Essen will ich noch einen Kaffee.
Espresso mit Zucker
Kaffee mit Milch
Tee mit nix
So steht es in der Karte.
Natürlich gibt es auch Tee mit Milch und Zucker, für den, der fragt.
Aber der Kellner meint…

Siehe oben.


   






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