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Sprach- und
fassungslos.
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Sprach- und
fassungslos.
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Sprach- und
fassungslos sassen wir am Mittwoch vor PC und Fernsehen, vor Tablet und
I-Phone. Fassungs- und sprachlos sahen wir die blauen und roten Balken und
unser Hirn wollte uns die ganze Zeit das Akzeptieren des Gesehenen verweigern.
Sprachlos, fassungslos mussten wir irgendwann doch diesen einen Satz, diesen
einen Satz, den niemand für möglich gehalten hatte, diesen Satz vor uns
hinsprechen:
Donnie hat
die Wahl gewonnen.
Ja, Donnie,
der Frauenheld, der Mauerbauer, Donnie, der Goldbadnehmer, der
Frei-vom-Maul-weg-Redner, Donnie, der Politikneuling hat die Wahl gewonnen und
wird 45. Präsident der USA. Wieder einmal staunten wir über das so obskure
Wahlsystem der Amis, bei dem der Fall von Florida zum Fall für Hillie wurde,
dieses obskure Wahlsystem, von dem am Dienstag mehr die Rede sein wird.
Ja, Donnie
has won the election, gegen jede Prognose, gegen jede Vernunft, obwohl ja
selbst die meisten Parteikollegen ihn nicht wollten, obwohl sich selbst
Republikanische Ex-Amtsinhaber gegen ihn aussprachen, Donnie has made it.
Er wird
gute, fähige Berater brauchen, gute, zähe, toughe Leute, die ihm in den
nächsten Wochen das White House und seine Fallen erklären, das White House, das
Hillie schon gekannte hätte, wie ihre Westentasche:
«Mr.
President, das ist Emily McFutter, Chefin vom Dienst, und bitte starren Sie ihr
nicht so auf die Brust, wenn Sie mit ihr reden.»
«Mr.
President, dies die Akten für die nächsten Wochen, ja, die müssen Sie wirklich
selber lesen, sie haben so einen tollen grossen Schreibtisch hier im Oval
Office, wofür dachten Sie, dass der da ist? Nein, der sieht nur in
Hollywood-Filmen immer leer aus.»
«Mr.
President, diesen roten Knopf niemals drücken ohne uns zu fragen, nein, Sie
können ihn nicht ausprobieren, nein, auch wenn das lustig für Sie wäre, Mr.
President…, stop…stop…haaaalt!»
Die
Statistik zeigt, dass nicht-weisse Bürger Clinton gewählt haben. Ebenso wie
jüngere Leute für sie stimmten. Frauen haben auch eher Hillary gewählt und die
Mehrheit der Leute mit einem College-Abschluss auch. Meine Chefin in Solothurn
brachte es beim Mittagessen auf den Punkt: «Dummi, wyssi, alti Manne». Von
denen gibt es wahrscheinlich immer noch zu viel. Dumme, weisse, alte Männer.
Die dummen,
weissen, alten Männer, wir kürzen sie jetzt mal DWAM ab, haben – so Politologen
gestern – eine Protestwahl hingelegt. Sie wollten es dem Politischen
Establishment mal zeigen. Trumpie ist eben keiner von «denen da in Washington»,
er ist frisch, neu, unverbraucht. Die DWAM vergessen darob eines: Entweder
arbeitet sich Donnie richtig ein in seinen Job, dann wird er schnell auch Teil
der Washingtoner Politkultur und ist in einem Jahr wahrlich auch einer von
denen, oder er bleibt der Aussenseiter und ist dann eben kein guter Präsident,
entweder er verändert sich Richtung Politiker oder er wird eine Katastrophe.
Das Ich-sage-was-ich-denke, das Ich-nehme-kein-Blatt-vor-den-Mund, das
Burschikose und Kraftsprachige, eben das, was vielen DWAM so imponierte, geht
jetzt nicht mehr. Das werden seine guten, fähigen, toughen Berater ihm
austreiben müssen.
Man nennt
das Diplomatie. Nein, Donnie wird schnell zum politischen Establishment gehören
oder er wird scheitern. Denn er hat zwar die Mehrheit in beiden Kammern, aber
da sitzen eine ganze Menge Republikaner, die ihn NICHT wollten…
Sprach- und
fassungslos,
mit starren
Augen und offenem Mund,
mit
zitternden Händen und gesträubten Haaren,
sassen wir
vorgestern vor dem Bildschirm, dem PC, dem Tablet und mussten uns irgendwann
eingestehen, dass es doch wirklich stimmt:
Donnie has
made it.
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