Immer wenn ich am Überlegen bin, was ich als nächstes
schreiben soll, immer wenn ich das Gefühl habe, alles sei schon bepostet, alles
sei schon versatirt, beglosst, bewitzt, also immer wenn ich auf einen dummen
Spruch oder eine törichte Aussage hoffe, dann fliegt mir eine zu, ganz von
selber und auf dem Silbertablett. Immer wenn man denkt, alles sei schon gesagt
und besprochen, dann macht einer einen Satz wie:
„Befriedigte Männer sind friedliche Männer.“
Dass Locher ein Kirchenmann ist (evangelisch!) und dies zum
Thema Prostitution sagt, macht die Sache besonders schön.
Was für eine Aussage!
Wir müssen hier die Kultur- und Sozialgeschichte, ja die
Geschichte überhaupt völlig umschreiben. Nicht die Cäsaren und Khans, die
Könige und Kaiser, die Herrscher und Gewaltherrscher und Diktatoren waren das
Problem, nicht die Säbelrassler und Überfaller, es waren ihre Frauen (oder
Männer – auch das gab es.) Die Schuld liegt also bei Poppea, bei der Pompadour,
bei der Beauharnais und Frau Braun, der Schwarze Peter liegt bei Königinnen,
Maitressen und Lustknaben, sie alle waren einfach zu schlecht im Bett.
Man stelle sich vor, wie ein Römischer Kaiser
schweissüberströmt in sein Kissen fällt und zu seiner Kaiserin sagt: „Schönste,
wir bauen jetzt in Atrania noch eine Mauer und dann ist gut, Globicalia wird
nicht mehr erobert.“Man stelle sich vor, wie ein Hunne über die weissbespritzten Muskeln seines Leiboffiziers streicht und sagt: „Wir gehen zurück in den Osten, nach Basel müssen wir nicht mehr.“
Man stelle sich vor, wie Napoleon, nach einer Liebesnacht am Fenster stehend, Josephine noch schlafend in den Seidenlaken, in die Morgendämmerung blickt und denkt: „Ich will gar nicht nach Moskau.“
Wie viele Kriege und Eroberungen hätten verhindert werden können, wenn die Mächtigen genügend und guten Sex gehabt hätten!
Umgekehrt scheint Henri Dunant, scheinen Mahatma Gandhi und
Martin Luther King ein intensives und erfülltes Liebesleben gehabt zu haben.
Umgekehrt scheint jeder Friedensnobelpreisträger ein Experte auf dem Gebiet der
Lust und des Tantra gewesen zu sein. Warum haben sie ihre Erfahrung nicht
mitgeteilt, warum haben sie nicht darüber geredet, geschrieben? Aber halt mal,
jetzt müssten aber eigentlich auch die Frauen (und Männer) von ihnen genannt
werden, oder in Wahrheit müssten diese die Preise und Lorbeeren, die Ehrungen
kriegen. Oder schicken wir doch gleich die Puffmütter und Escort-Damen nach
Oslo, alles gipfelt also in der Frage:
Warum hat Beate Uhse nicht den Friedensnobelpreis bekommen?
Ein völliges Umdenken in der Sozial-, Sonder- und
Präventionspädagogik: Gewalttätige Schüler, Mobber, Abripper, Schläger und Treter, die Kerle, die sich
ständig prügeln und schlagen, die ihre Aggressionen rauslassen müssen, brauchen
einfach nur guten Sex. Schaffen wir also die Sozialarbeiter und
Sozialpädagogen, die Psychologen und Jugendpsychiater ab und stellen wir ein paar
vernünftige Halbweltdamen ein. Wenn man überlegt, dass das Sondersetting für
den Gewalttäter Carlos, das nichts gebracht hat, 29.000.- im Monat kostete und man für 2000.- bis 3000.- ihm einfach eine
Nutte pro Tag organisieren und so einen Friedliches-Lamm-Carlos erhalten hätte
können, wird man ganz krank…
Schliesst die Klöster!
Sie sind Horte des Unfriedens und der Gewalt. Wenn man sich vorstellt, wie viele unbefriedigte und sexuell nicht ausgelastete Männer oder Frauen dort auf einem Haufen wohnen, wird einem ganz schwindlig. Da müssen ja Prügeleien und Schlägereien, da muss ja Geschrei und Gebrüll an der Tagesordnung sein. Merkwürdig ist, dass in allen Abteien und Klostergemeinschaften, in denen ich war (Mariastein bei Basel, Mehrerau bei Bregenz, Einsiedeln, St. Gerold in Vorarlberg u.v.m.) eine himmlische Ruhe und ein herrlicher Friede war. Aber wahrscheinlich sind die Mönche und Nonnen im Ernstfall gute Schauspieler(innen). Warum allerdings gestresste Manager zu Exerzitien ins Kloster gehen, bleibt ein Rätsel.
Sie sehen, wie fundamental wir alle hier umdenken müssen. Die Gesellschaft muss nicht nur die Geschichte neu schreiben, sondern sich komplett verändern.
So, und jetzt gehe ich in den Puff. Ich will ja morgen auch wieder ein friedlicher und geduldiger Lehrer und Chorleiter sein.
Sie sind Horte des Unfriedens und der Gewalt. Wenn man sich vorstellt, wie viele unbefriedigte und sexuell nicht ausgelastete Männer oder Frauen dort auf einem Haufen wohnen, wird einem ganz schwindlig. Da müssen ja Prügeleien und Schlägereien, da muss ja Geschrei und Gebrüll an der Tagesordnung sein. Merkwürdig ist, dass in allen Abteien und Klostergemeinschaften, in denen ich war (Mariastein bei Basel, Mehrerau bei Bregenz, Einsiedeln, St. Gerold in Vorarlberg u.v.m.) eine himmlische Ruhe und ein herrlicher Friede war. Aber wahrscheinlich sind die Mönche und Nonnen im Ernstfall gute Schauspieler(innen). Warum allerdings gestresste Manager zu Exerzitien ins Kloster gehen, bleibt ein Rätsel.
Sie sehen, wie fundamental wir alle hier umdenken müssen. Die Gesellschaft muss nicht nur die Geschichte neu schreiben, sondern sich komplett verändern.
So, und jetzt gehe ich in den Puff. Ich will ja morgen auch wieder ein friedlicher und geduldiger Lehrer und Chorleiter sein.
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