Donnerstag, 19. September 2013

Rettet die Armee


Schweizer, rettet eure Armee!
Schweizer, rettet eure Armee!
Entschuldigung, ich bin ein bisschen emotional heute, aber es gibt Themen, die gehen mir unter die Haut.
Ich weiss, dass es am Sonntag nicht um die Abschaffung der Armee, sondern um die der Wehrpflicht geht, aber die  böse Gsoa will doch eigentlich das Militär abschaffen. (Für meine deutschen Leser: Die Gsoa ist keine böse Hexe, sondern die GSoA, die Gruppe Schweiz ohne Armee.)
Ich habe am Dienstag geschrieben, dass es Unverbrüchliches, Festgelegtes gibt und ich möchte meine Liste der Weltregeln noch um eine ergänzen; die fünf Regeln lauten nun:

Die Gegenstände fallen von oben nach unten.
Im Winter ist es kalt.
Die DB hat Verspätung.
In Bayern regiert die CSU allein.
Ein Eidgenosse geht zur Armee und hat seine Waffe im Schrank.

Und diese Regeln sollten nicht verletzt werden – siehe Dienstag – damit es uns weiterhin gut geht. Die Welt muss in Ordnung bleiben, in Bayern wie in der Schweiz. Als kleine Abstimmungshilfe nun einige Punkte PRO Schweizer Armee:

1) Die Schweiz ist ein friedlicher Staat, und gerade friedliche Staaten sollten eine Armee haben, ja, eigentlich nur friedliche Staaten. Das ist kein Widerspruch: Stellen Sie sich vor, auf der Welt hätten nur Länder wie die Schweiz, Dänemark, Kanada und Nepal Soldaten, das wäre doch das Paradies. 
2) Die Armeegegner sagen, das Heer sei ein teurer und überflüssiger Luxus. Können diese Typen kein Deutsch? Was für ein Pleonasmus! Luxus muss überflüssig und teuer sein, sonst ist es keiner. Aber ein bisschen Luxus muss halt sein, wenn man es sich leisten kann. Und: Wir können es uns leisten. Ein paar Milliarden für den neuen Kampfjet? Bezahlen wir aus der Portokasse. Man gönnt sich ja sonst nichts.
3) Wir verdanken der Armee Unmengen an Literatur und Filmen. Was für ein Sinn würden so herrlich quatschige Klamotten wie Achtung, fertig, Charlie und Achtung, fertig, WK machen, wenn es kein WK (für die Deutschen: Wiederholungskurs, das jährliche Ich-darf-wieder-in-die-Kaserne-Spiel) mehr gäbe?
4) So wie die Raumfahrt uns den Kugelschreiber und das Teflon beschert hat, hat uns die Schweizer Armee das beste Werkzeug aller Zeiten geschenkt: Das Schweizer Armeemesser. Mit welchem Gerät können Sie nicht nur Leute abstechen, sondern auch Korken ziehen und Löcher in Ledergürtel bohren? Mit einem Butterfly töten Sie zwar besser, aber können Sie damit auch eine Dose Eintopf öffnen? Na also.
5) Die Millionen Freiwillige, die man bräuchte, um den Einsatz der Armee  bei Katastrophen wie Vulkanausbrüchen, Überschwemmungen, Erdrutschen und Justin Bieber-Konzerten zu gewährleisten, sollen sich doch besser in anderen Organisationen und Vereinen melden. Arbeit ist genug da. Wobei ich mich frage, in welchem Alter der Impuls zur Freiwilligkeit entsteht. Mit 12 haben die Kleinen den nämlich noch nicht, das kann ich euch als Lehrer sagen. („Wir bräuchten da drei Freiwillige…“ Schweigen im Walde)
6) Wenn die Buben einmal in die Armee müssen, kann man bei allen Schulreisen, Schullandheimen, Pfadfinderlagern und Sportfreizeiten den paramilitärischen Drill aussen vor lassen.

Nun wissen Sie, wie Sie stimmen werden: NEIN
Schweizer, rettet eure Armee!
Rettet eure Armee!
Auf dass die Welt auch zwischen Bodensee und Lac Leman, zwischen Rheinknie und Bergell in Ordnung bleibt.






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