Montag, 26. September 2011

Meine Partei

Ich habe vor einigen Jahren eine Partei gegründet; und weil mich Wischi-Waschi immer abstösst, hatte die Partei klare, konkrete Ziele:
·        Aufhebung aller Rauchverbote
·        Gratis-Kaffeeautomaten in allen öffentlichen Gebäuden
·        Ein zweites Hallenbad in Basel
·        Verbesserung des ÖV Richtung Birstal und Allschwil
Eindeutig formulierte, gute Ziele. Vielleicht ein wenig zu sehr an meinen persönlichen Interessen orientiert. So kam ich bei Podiumsdiskussionen doch ein wenig in Schwitzen, wenn ich gefragt wurde, warum ich nicht auch für Tee als Gratisgetränk sei. Ich konnte ja schlecht sagen: „Weil ich gerne Kaffee trinke.“ Also faselte ich von Wachheit und Wachsamkeit und mein Slogan „Koffeinschub für die Basler Wirtschaft“ geisterte immerhin zwei Tage durch die Medien. Auch, dass ich nicht generell für den Ausbau des ÖV war, sorgte etwas für Missstimmung.
Meine Partei hatte als Ziel 5% und kam auf 0,5%, teilt damit ihr Schicksal mit der deutschen FDP (Parole von Westerwelle war einmal 18%, letzte Berlinwahl 1,8%). Anders ausgedrückt haben Guido und ich beide unsere Marke erreicht, wenn man es mit Prozent und Promille nicht so genau nimmt.
Ich habe die Partei aufgelöst und eine neue gegründet. Da ich aus meinen Fehlern lerne, wurden die neuen Ziele allgemeiner formuliert:
·        Liebe
·        Frieden
·        Freiheit
·        Toleranz
Nein, das wird nicht mehr konkretisiert, denn konkretisieren heisst einschränken, und das will ich nicht. Und gegen meine Ziele kann niemand etwas haben.
Also: wählen Sie mich! Meinen Namen zweimal auf jede Liste! (Gleich unter oder auch über oder auch zwischen die zwei Malamas, das bleibt Ihnen überlassen)

P.S. Natürlich ist das alles Quatsch, ich darf ja erst in ein paar Jahren überhaupt abstimmen. (Und dann gründe ich mit anderen Neubürgern eine Anti-Einwanderungspartei, nach dem Motto: Wir sind drin, jetzt werden die Türen zugemacht.)

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