Dabei haben die lieben Leserinnen und Leser meine richtig utopischen Ideen noch gar nicht gelesen:
* Wir fragen jede Gemeinde und Region auf der Welt, zu welchem Staat sie gehören möchte.
* Wir fragen jeden Menschen auf der Welt, in welchem Staat er leben möchte.
* Weltraum und die Weltmeere gehören schon allen, nun wird auch alles, was tiefer als 500m im Boden liegt, der Weltgemeinschaft zur Verfügung gestellt.
(Die zweite Idee stammt übrigens gar nicht von mir, ich habe sie aus einem Programmheft des Theater Basel, weiss aber den Autor nicht mehr…)
Nach dem letzten Post haben mir viele geschrieben, dass ich ein Utopist sei. Und haben das Wort «Utopist» absolut negativ gemeint.
Natürlich ist das alles Utopie. Weiss ich. Weiss ich. Weiss ich. Weiss ich.
Aber – nun mal ganz ehrlich gesagt – sind nicht viele Dinge, die für uns heute total selbstverständlich und üblich und normal sind, eben genau das gewesen: Eine Utopie?
Da wären zu nennen:
* das Auto, die Eisenbahn, der Mondflug und Marsflug und Überhauptflug, die S- und U-Bahn und Schiene und Motor…
* die weltweite Kommunikation, das Telefon, das Handy, das Internet und so weiter…
* generell der elektrische Strom, die Elektronik und der Computer…
* der medizinische Fortschritt, die Möglichkeit, an TBC oder anderen Sachen nicht mehr zu sterben.
etc.
etc.
Nach dem letzten Post haben mir viele geschrieben, dass ich ein Utopist sei. Und haben das Wort «Utopist» absolut negativ gemeint.
Aber genauso im politischen und gesellschaftlichen Bereich haben wir heute viele Dinge, für die diejenigen, die sie vor 100 Jahren dachten und forderten als totale Utopisten beschimpft wurden:
Wir haben – bei allem Bashing und Daraufrumhacken – eine Organisation, in der alle Staaten der Welt zusammensitzen und reden und verhandeln, statt sich die Köpfe einzuschiessen und die Länder zu zerstören.
Wir haben mit dem Roten Kreuz eine Organisation, die sich weltweit um humanitäre und medizinische Belange kümmert, und die in allen Nationen geachtet und anerkannt ist.
Ein evangelischer Mann und eine katholische Frau können heutzutage heiraten, ohne dass sie enterbt und verstossen und aus der Familie verbannt wird.
Aber ich gehe noch weiter: Auch zwei Männer, zwei Frauen können heute zusammenleben und man darf sogar auch noch etwas «dazwischen» sein. Und dieses «Dazwischen» wurde ja schon vor 100 Jahren von Magnus Hirschfeld, der ja sicher unter die ganz grossen Utopisten zu rechnen ist.
«Seid realistisch – fordert das Unmögliche» so prangte es in den 70er Jahren von manchen Hauswänden. Und im wunderbaren Schweizer Film «Utopia Blues» wird gesungen
Vill z`lang hämmer gschwige
Vill z`lang hämmer gnicktVill z`lang hämmer das gmacht
Wo sich halt eso schickt
Doch jetzt wirds sich ändere
Ja jetzt boued mir
Es ganz nöis Läbe uf
Utopia isch nonig tot!
Utopia isch nonig tot!
Ja, Utopia ist noch nicht tot.
Nach dem letzten Post haben mir viele geschrieben, dass ich ein Utopist sei. Und haben das Wort «Utopist» absolut negativ gemeint.
Aber ich bin stolz drauf.
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