Hans Z. ist
ein böser Bube, er ist ein finsterer Geselle, ein düsterer Heimlichtuer, er ist
ein dunkles und graues Ungetüm. Stellen Sie sich vor, was der Kerl gestern
gemacht hat:
Hans Z.
verliess gestern um 8.00 das Haus, stieg in den Bus und fuhr zum Bahnhof. Dort
löste er ein Ticket nach Poppenhofen. Dieses Ticket hatte er natürlich nicht
wie anständige Leute am heimischen PC gebucht, sondern löste es mit Bargeld (!)
am Automaten (!!). Sein Handy hatte er zwar dabei, aber ausgeschaltet (!!!).
Nun ging Hans Z. zum Supermarkt am Bahnhof und kaufte mit Bargeld (!!!!) sich
zwei Sandwiches und etwas zum Trinken. Als die Kassiererin nach der
Payback-Karte fragte, erklärte er entrüstet, dass er eine solche nicht besitze
(!!!!!). Hans Z. fuhr also nach Poppenhofen, von wo er eine sechsstündige
Wanderung durch die Poppenhofener Berge machte, am Nachmittag erreichte er sein
Ziel, das Seewirtshaus Anker, wo er ein Bier bestellte und Würstchen mit
Bratkartoffeln ass. Muss hier noch erwähnt werden, dass Herr Z. seine Konsumation
bar beglich (!!!!!!) und nicht wie ein normaler Mensch mit einer Mastercard,
Visacard, American Express oder Diner’s Club. Als Hans Z. um ca. 19.00 wieder
seine Wohnung erreichte, hatte er den ganzen Tag keine digitalen Spuren
hinterlassen.
Leute wie
Hans Z. sind Datenverweigerer.
Datenverweigerer
sind das Schlimmste, was einer modernen Gesellschaft passieren kann. Wie soll
eine Wirtschaft funktionieren, wie soll Werbung gemacht werden, wie sollen
Menschen zu Kauf und Miete, zu Reise und Spiel, zu Konsum und Geldausgeben
animiert werden, wenn wir ihre Daten nicht haben? Wie soll es zu Wachstum und
DAX-Punkten kommen, wenn hier Menschen durch die Welt latschen, die uns keine
Anhaltspunkte über ihr Leben geben?
Datenverweigerer
sind böse Buben, böse Mädchen, sind finstere Gesellen und Gesellinnen, düstere
Heimlichtuer, sind dunkle und graue Ungetüme. Was hat den so einer wie Hans Z.
zu verbergen?
Na?
Natürlich
kommt jetzt wieder der Spruch «Ich möchte einfach nicht, dass jeder weiss, was
ich treibe.» Aber warum denn nicht?
Wahrscheinlich
ist Hans Z. Agent einer geheimen Macht. Die Fahrkarte nach Poppenhofen am
Automaten zu kaufen, kann ja nur den Grund haben, verschleiern zu wollen, dass
man ebenda hinwill. Die Verweigerung von Kredit- und Payback-karte kann ja nur
die Ursache haben, dass man in den Poppenhofener Wäldern etwas ganz Böses,
etwas ganz Finsteres gemacht, getrieben hat.Was tat Hans Z. zwischen Unterschlucht und Oberschlucht? Was trieb er
zwischen den «5 Eichen» und dem Poppenhofener See? Wen hat er getroffen und
welche Geheimnisse sind dort verraten worden? Ist Geld, ist Rauschgift, sind
Drogen, falsche Pässe, ist Uran oder Plutonium übergeben worden? Und wem? Sind
hier die CIA, die NSA, sind die Russen, die Syrer oder die Iraner mit im Spiel?
Fest steht: Hans
Z. KANN kein gutes Gewissen haben, sonst hätte er seinen Datensatz nicht so
konsequent versteckt.
«Ich möchte
einfach nicht, dass jeder weiss, was ich treibe.» Dieser Satz hat im 21.
Jahrhundert keinen Platz mehr. Wer nichts zu verbergen hat, der kann, nein, der
soll und muss seine Daten zu Verfügung stellen. Wenn wir uns die Liste ansehen,
die hier verlorenging und welche Branchen geschädigt wurden, dann kann einem
schwindlig werden.
Fahrt nach Poppenhofen
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Deutsche Bahn
Tourismus Kreis Poppenhofen
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Einkauf
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Sandwichindustrie
Grossbäckereien
Wurstwaren
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Wanderung ohne Handy
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Fitness und Freizeit
Fitness-Apps
Wanderbekleidung und -schuhe
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Einkehr im Gasthaus
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Wurstwaren (wieder!)
Gemüse- und Obstgeschäfte
Bierbrauereien
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Nehmen wir
nur einmal die Würste (es geht jetzt um die Wurst, sorry für das blöde
Wortspiel):
Die
Information, dass hier ein Mensch scheints gerne WURST isst, dass er WURST auf
seinem Brot möchte, dass er nach einer langen Wanderung WURST zu sich nimmt,
das ist für Firmen wie BELL® oder MEICA® Gold wert, gerade in den Zeiten des
grassierenden Vegetarismus, Veganismus, des Fructuarismus und der Rohköstler.
Nein.
Wenn wir der
Datenverweigerung nicht Herr werden, wird es schlecht um unsere Wirtschaft
stehen.
Morgen will
Hans Z. übrigens nach Pullenblauen. Wieder wird er NICHT online buchen, wird
seinen Lunch BAR bezahlen und KEINE Paybackkarte haben, wieder wird er mit AUSGESCHALTETEM
Handy in ein Gasthaus gehen, wo er OHNE Kreditkarte zahlt.
Wahrscheinlich
trifft in den Pullenblauener Bergen einen Syrer, Russen oder Chinesen, dem er Geld,
Rauschgift, Drogen, falsche Pässe, Uran oder Plutonium weitergeben wird.
Anders kann
es nicht sein.
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