Montag, 18. Februar 2013

Rücktritte - das Karussell

Sie haben sich sicher gewundert, dass ich noch nichts zu Benedetto geschrieben habe. Ich brauchte ein wenig Zeit, um zu recherchieren, was eigentlich geplant war (Eigentlich, weil nun doch einige Bosse nicht mitspielen.) Geplant war ein Karussell der besonderen Sorte, in das der Papst, Vasella, Beatrix und die Schavan verwickelt sind.
Das Ganze sollte so ablaufen:
Annette Schavan wird Königin der Niederlande. Ihre letzte Chance, noch irgendwo etwas zu werden, allerdings mit diversen Schwierigkeiten behaftet; Annette muss eine schriftliche und eine mündliche Prüfung in Nederlands ablegen. Bei der Klausur (Nooteboom ins Deutsche und Grass ins Holländische) wird sie permanent überwacht, dass sie kein Zettelchen unter ihrem Minirock oder ein paar Vokabeln an ihrer kalten Schulter angebracht hat. Beim Mündlichen kann sie eh nicht beschummeln. Allerdings muss sie hoch und heilig versprechen, keine, absolut keine Reformen im Niederländischen Schulsystem anzuregen, erstens darf sie das als konstitutionelle Monarchin sowieso nicht, und zweitens sind die Niederländer zufrieden mit ihren Schulen, Annette darf nichts ändern wie sie es nach dem Motto Anders ist besser gerne macht.
Beatrix wird Päpstin. Sie bringt alles mit, was das Amt braucht: Eloquenz, Intelligenz und Charme. Ausserdem ist sie übrigens schon die zweite Päpstin (?) und wird das URBI ET ORBI so sprechen, dass diesmal das Deutsch, Englisch und Niederländisch stimmt. Als Päpstin wird sie den Namen Johanna die Erste annehmen und das 3. Vatikanum einleiten.
Ratzinger wird Vorstandsvorsitzender von NOVARTIS. Jetzt kann er endlich das tun, was er noch nie konnte, nämlich Geld verdienen. Die katholische Kirche ist zwar steinreich, doch das meiste sind Kunstschätze und Immobilien, und ihre eigenen Mitarbeiter entlohnt sie schlecht. Hier kann Benedikt nun Geld scheffeln. Welche Qualifikationen er mitbringt? Natürlich keine, aber seit wann braucht man für ein Industriemandat irgendwelche Qualifikationen? Das Einzige, was Ratzi sich abgewöhnen muss, ist das Grosse Schuldbekenntnis (mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa). Denn ein Vorstandsvorsitzender macht keine Fehler.
Ja, und Danny wird deutscher Bildungsminister. Als solcher wird er das Schul- und Unisystem radikal reformieren: Nur das wird gelernt, was für die Wirtschaft notwendig ist, also Englisch, Technik und Naturwissenschaften, Informatik. Alles Nutzlose wie Kunst und Philosophie wird abgeschafft. Das Abitur wird nach 4 Jahren, der Master nach weiteren 3 Jahren erreicht.
So, das war geplant, ein Ringtausch der besonderen Sorte, leider machen nicht alle mit, sodass doch die üblichen Wege beschritten werden müssen: Erbfolge, Konklave, Kanzlerinnenentscheid. Wobei es auch reizvoll wäre, in Berlin eine Klausur zu veranstalten und dann weissen Rauch aufsteigen zu lassen: Habemus Ministram...

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