Dienstag, 17. Januar 2012

Putzen gegen die Sonne

Normalerweise putze ich am Samstag. Weil ich aber das letzte Wochenende bei meinem Vetter in Tübingen war, fiel die wöchentliche Raumpflege auf gestern. Ich hatte eine Stunde Zeit, denn ich kam um 16.00 aus der Schule und um 17.00 wird die Dämmerung mit dem Dunkeln fertig. Ich putzte sozusagen im Wettlauf mit der Sonne. Gebraucht habe ich 55 Minuten. Dabei bin ich weder hektisch auf- und abgehüpft wie ein psychotischer Frosch, noch tat ich alles in Zeitlupe, nein, es war das dazwischen: Ich arbeitete zügig, speditiv. Das steht jetzt nicht im Widerspruch zu den letzten Posts, denn die nächsten Pendenzen waren alle vom angenehmen To-Do-Spektrum: Schwimmen, Essen, Wein trinken, Film gucken.
Es gibt eine Menge Branchen, wo man zügig arbeiten muss. Der Anästhesist macht keine 12-Std-Narkose, nur weil "unser HNO immer so langsam ist", und ein Lokführer sollte auch - im wahrsten Sinne des Wortes - zügig fahren. Maler, Gipser, Lackierer sollten speditiv arbeiten, weil ihre Grundstoffe eintrocknen, wir alle kennen das Phänomen vom Backen: Wer beim Glasieren ein Kunstwerk machen will, bekommt vielleicht eines, es sieht aus wie die Eisschollen von Caspar David Friedrich und besteht aus getrockneter Schokolade.
In vielen Bereichen sollte man allerdings Zeitlimits einführen:
* Der Diät-Kühlschrank, der sich dreimal am Tag für 15 Minuten öffnet (Genial, leider nicht von mir, sondern von Axel Hacke)
* Das Politikermikrofon, das sich nach 5 Minuten abschaltet, es reicht gerade für einen Rücktritt (sorry, wollte ich wirklich nicht)
* Ein Outlookprogramm, das nur 10 Minuten arbeitet und den Rest der Sendungen auf morgen verschiebt (Dann sind die Mails überflüssig, wahrscheinlich waren sie das heute schon)
Meine Wohnung sah übrigens heute morgen unglaublich sauber aus, die paar Fliegen auf dem Boden sind heute Nacht gestorben, es waren Eintagsfliegen. (Mit denen würde ich mich auch einmal gerne über ihr Zeitmanagement unterhalten.)
Dieser Blog hat, das sei noch gesagt, einen Laberstopp. Wenn man zu lange schreibt, dann

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen