Dienstag, 10. Januar 2012

Heute nur ein Märchen


Gestern bekam ich einen Anruf vom deutschen Bundespräsidialamt. Sie hatten meinen Schnee-Post gelesen und warnten mich ausdrücklich, noch einmal über ihren Chef herzuziehen. Da ich ein ängstlicher Mensch bin, heute nur ein Märchen:
Ich erzähle euch das Märchen vom Wolf... ups, das geht ja gar nicht. Also fallen die sieben Geisslein, Rotkäppchen und die drei Schweinchen weg. Vielleicht überhaupt Tiere, Tiere sind so metaphorisch, wenn da der Hase und der Igel mit einander zu tun haben oder die Bremer Stadtmusikanten mit lautem Gebrüll einen Halunken in die Flucht jagen.
Vielleicht doch die 3 Schweinchen, aber mit einem bösen Troll. Aber in dieser Geschichte werden ja auch Häuser gebaut, ganz schlecht, das erledigt dann auch Hänsel und Gretel, denn da stünde ja dann: „Knusper, knusper, Knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“
Dann erzählen wir doch folgendes Märchen: Es war einmal ein junger Mann namens Hans, der bekam einen Goldklumpen geschenkt... Das geht auch nicht! Gold und Geld müssen wir auch weglassen, damit kippen dann auch Gold- und Pechmarie, Rumpelstilzchen und Sterntaler, zumal diese drei noch doppelt zweideutig sind: Da ist vom Pech die Rede, das jemand hat, da wird gesungen „Ach, wie gut, dass niemand weiss...“, und der Sterntaler könnte ja auch ein STERN-Taler sein. Jetzt haben wir damit auch Schneewittchen abgehakt, wo die Königin ihr SPIEGEL-BILD betrachtet, und Märchen wo Formen des Wortes SPRINGEN vorkommen, lassen wir auch weg.
Es gibt also heute keinen Post.
Am Freitag schreibe ich über die Schweiz, da ist die Welt wieder in Ordnung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen