Freitag, 29. November 2024

Es gipfelte wieder... Warum wieder G20 usw. brauchen

Es gipfelt und gipfelte diesen Herbst wieder wie blöd. Permanent jetten und jetteten die Wichtigen der Welt von Konferenz zu Konferenz, von Gipfel zu Gipfel.

Da waren die Treffen von G8, G9, G20, G30, G17, G40 und was es sonst noch an G- gibt.
Da war die Welt-Klima-Konferenz.
Da waren die Gipfel zu Artenschutz, Tierschutz, Menschenschutz, Kinderschutz, und sonstigen Schützen. (oder heisst es «Schutze»?)
Da gab es die Hochalpen- und die Tiefsee-Konferenz.
Da tagten die UNESCO, die WHO, das WEF und die UNICEF, usw.

Es gipfelt und gipfelte diesen Herbst wieder blöd. Permanent jetten und jetteten die Wichtigen der Welt von Konferenz zu Konferenz, von Gipfel zu Gipfel.

Nun sind ja vor allem die Treffen, die sich um die negative Veränderung der Welt kümmern – oder sagen wir um ihre Rettung? – eine abstruse Sache. Im WWW (das übrigens immer tagt, nicht nur im Herbst) finde ich die Notiz:
Für Konferenzen legen Forschende aus aller Welt mehrmals im Jahr weite Distanzen zurück. Die CO2-Bilanz einer Konferenzbesucherin oder eines Konferenzbesuchers beträgt durchschnittlich 0,5 bis 1,5 Tonnen CO2-Äquivalenten für eine dreitägige Tagung.
Eine Klimakonferenz belastet nun selber das Klima. Das wäre so, wie wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Welt-Hunger-Tagung dieselbe mit einem 8-Gang-Menü beginnen, aber das eventuell ist das auch genauso.

Es gipfelt und gipfelte diesen Herbst wieder wie blöd. Permanent jetten und jetteten die Wichtigen der Welt von Konferenz zu Konferenz, von Gipfel zu Gipfel.

Wofür nun der ganze Unsinn?
Antwort: Um miteinander zu reden.
Und zwar nicht auf den offiziellen Treffen.
Nein.
Die Treffen von G8, G9, G20, G30, G17, G40 und was es sonst noch an G- gibt, die Welt-Klima-Konferenz, die Gipfel zu Artenschutz, Tierschutz, Menschenschutz, Kinderschutz, und sonstigen Schützen, die Hochalpen- und die Tiefsee-Konferenz, die Meetings, die die UNESCO, die WHO, das WEF und die UNICEF usw. betrafen, dienten der Möglichkeit sich heimlich zu treffen.

Das ist nämlich gar nicht so einfach, wenn man miteinander reden sollte, aber das offiziell nicht kann. Denken wir doch an das spektakuläre Treffen von Ben Gurion und Adenauer.
«Er ist der Ältere». Mit diesen Worten schob der israelische Premierminister David Ben-Gurion am 14. März 1960 die Bedenken seiner Protokollbeamten beiseite und begab sich aus seiner Suite im 37. Stock des New Yorker Edelhotels Waldorf Astoria in den 35. Stock zur Präsidentensuite, in der sein deutscher Amtskollege, der deutsche Bundeskanzler, residierte. Ben-Gurion musste die Feuerleiter benutzen, weil Scharen neugieriger Pressefotografen die Flure und Aufzüge des Hotels so belagerten, dass kein Durchkommen mehr möglich war.
So steht es auf der Homepage der nach diesem ersten Bundeskanzler benannten Stiftung.
Grund war ein heikler, extrem heikler, sehr heikler: Israel brauchte Geld – und die BRD war bereit zu zahlen. «Reinwaschung! Nie!» schrie es in Zion, und «Erpressung!» schrie es in Bonn und ein offizielles Treffen wäre undenkbar gewesen.

Das sieht man ja auch heute, wenn Scholz mit Putin telefoniert, dann gibt das nur Ärger, wobei das Problem ja nicht ist, DASS er anruft, sondern das er es öffentlich macht. Die Devise muss doch heissen: Mit Putin reden, aber nicht über das «Mit-Putin-reden» reden.
Eine wunderbare Möglichkeit von nicht-offiziellen Treffen war auch die Beerdigung der Queen, da hielten der Präsident von Ghana und Steinmeyer ein «Treffen» ab, während sie auf die Kondolenzmöglichkeit warteten. Und sparten so CO2 und viel, viel, viel Geld. Nun wird leider Charles nicht sofort sterben. Er ist erst 76, und bis zu seinem Ableben ist es noch viel Zeit, die Windsors werden ja alle steinalt.

Das mit der Feuerleiter wäre übrigens heute nicht mehr denkbar, der arme Ben Gurion würde von Presse-Drohnen so umschwärmt, und auf der Leiter hätte er ja auch keine Fluchtmöglichkeit, dass er vielleicht abstürzen würde…

Es gipfelt und gipfelte diesen Herbst wieder wie blöd. Permanent jetten und jetteten die Wichtigen der Welt von Konferenz zu Konferenz, von Gipfel zu Gipfel.
Die Treffen von G8, G9, G20, G30, G17, G40 und was es sonst noch an G- gibt, die Welt-Klima-Konferenz, die Gipfel zu Artenschutz, Tierschutz, Menschenschutz, Kinderschutz, und sonstigen Schützen, die Hochalpen- und die Tiefsee-Konferenz, die Meetings, die die UNESCO, die WHO, das WEF und die UNICEF usw. betrafen, dienten der Möglichkeit sich heimlich zu treffen.

Und deshalb: Sie müssen sich gar nicht mit den schwachsinnigen Abschlusserklärungen abgeben. Auch nicht mit den Statements, die Sie hören. Die wichtigen Ergebnisse bekommen Sie nicht mit.
Warum?
Sie sind ein Scherzkeks. Geheime Treffen heissen so, weil sie geheim sind. Wenn sie angekündigt werden, dann sind sie das nicht mehr.

So nun muss ich zu einem Vorstellungsgespräch. Ins Café Reidinger. Ich werde mit dem Präsidenten von … die Übernahme des …chores besprechen.
Die Stelle ist noch nicht ausgeschrieben.
Nein.
Das lesen Sie nicht am Dienstag.
Scherzkeks.





  

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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