Donnerstag, 8. Februar 2018

Burnout-Special (3): Noah darf nicht zu früh von Bord



Beim epochalen Fund in Qumran tauchte auch ein Absatz aus der Genesis auf, der später gestrichen worden war. Hier sind – zum ersten Male im Netz! – die Zeilen:
1 Am fünfundzwanzigsten Tag der Fahrt der Arche wurde es Noah öde und er rief zum HERRN: HERR, es ist öde und trist auf dem Schiff, ich weiss nicht, was tun. So lasse die Wasser zurückgehen und mich auf die Erde, dass ich baue und pflanze.
2 Und der HERR antwortete: Noah, du hast dich sehr verausgabt beim Bau, du bist noch nicht erholt, so warte noch ab und mache Pause.
3 Ich aber will dir etwas zu tun geben: Nimm eine Schiefertafel und zeichne drei Quadrate, eines in das andere, verbinde dann mit Linien von der Mitte, nur das mittlere Quadrat lasse frei. Spiele dann nach den folgenden Regeln:
4 Ein jeder Spieler hat neun Steine, setzt die Steine auf die Schnittpunkte, sind alle gesetzt, dann ziehet, je einen Punkt weiter. Wer drei Steine in einer Reihe hat, darf dem anderen einen wegnehmen. Hat ein Spieler der Steine nur noch dreie, darf er springen. Wer nur noch der Steine zweie hat, hat verloren.
5 Und Noah tat, wie ihm geheissen und machte das Spiel. Und Noah, Sem, Ham und Japhet und deren Frauen spielten vergnüglich und es verging die Zeit.
6 Und Noah nannte das Spiel El-H’eum, das heisst «Gott hat Ideen»
7 Aber am dreissigsten Tag wurde es Noah wieder öde und er rief zum abermals zum HERRN: HERR, es ist öde und trist auf dem Schiff, ich weiss nicht, was tun. So lasse die Wasser zurückgehen und mich auf die Erde, dass ich baue und pflanze.
8 Und der HERR antwortete abermals: Noah, du bist noch nicht erholt, so warte noch ab und mache Pause.
9 Tue aber das Folgende: Nimm kleine Säcklein und tue Gegenstände hinein, je zwei gleiche so wie bei den Tieren. Tue aber keine Tiere in die Säcke, sondern Dinge. Stelle dann die Säcklein auf einen Tisch. Man muss herausfinden, in welchen Säckchen die gleichen Sachen sind. Man darf hineinschauen, muss sich aber die Stelle merken.
10 Und Noah tat, wie ihm geheissen und machte das Spiel. Und Noah, Sem, Ham und Japhet und deren Frauen spielten vergnüglich und es verging die Zeit.
11 Und Noah nannte das Spiel Mem-or-im, das heisst «Wir erinnern uns und gedenken der Treue des Ewigen».
12 Aber am fünfunddreissigsten Tag der Fahrt wurde es Noah abermals öde und er rief zum HERRN: HERR, es ist trist auf dem Schiff, ich weiss nicht, was tun. So lasse die Wasser zurückgehen und mich auf die Erde, dass ich baue und pflanze.
13 Und der HERR antwortete: Noah, du hast dich sehr verausgabt beim Bau, so warte noch ab und mache Pause.
14 Ich aber gebe dir noch etwas: Gehe durch die Reihen deiner Tiere und merke dir Besonderheiten. Versammle dann deine Sippe und frage sie nach den Dingen, die sie wissen.
15 Und Noah tat, wie ihm geheissen und fragte Sem, Ham und Japhet und ihre Frauen nach der Länge der Rüssel, nach der Grösse der Schnäbel und nach der Kürze der Wollhaare. Und sie hatten viel Freude bei der Sache.
16 Und Noah nannte das Spiel El-Qu’i-z, das bedeutet «Ich frage mich nach der Güte des HERRN».
17 Und am vierzigsten Tag sprach der HERR zu Noah: Nun bist du erholt und kräftig für deine Aufgabe. Ich lasse die Wasser nun zurückfliessen und setze den Regenbogen. Bebaue und bepflanze die Erde, mache aber immer wieder eine Pause und spiele die Spiele.
18 Und Noah, Sem, Ham und Japhet und ihre Frauen traten aus der Arche und begann zu arbeiten. Aber immer wieder machten sie eine Pause und betrieben El-H’eum, Mem-o-rim und El-Qu’iz. Und sie nannten das Spi-El-Abn'd, das heisst «Wir machen Pause und loben Gott.»



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