Freitag, 21. Januar 2022

Kein Count-Up! Wir gehen zum Tagesgeschäft zurück.

Wird es einen Count-Up geben?
Wäre doch ganz lustig, jetzt fünf Folgen lang zu zählen: 1001, 1002, 1003, 1004 und 1005. Werden wir das tun?
Wird es einen Count-Up geben?

Nein.
Wird es nicht, wir haben zwar 996, 997, 998, 999 und 1000 gezählt, aber 1001, 1002, 1003, 1004 und 1005 werden wir uns ersparen.
Und zwar einfach, weil mir zu den Zahlen nichts einfällt. Und weil wir endlich wieder in die Tagespolitik zurückmüssen.

1001 wäre ja noch ganz lustig, da könnte man auf den Binären Code und die Computer und die Informatik kommen, Sie erinnern sich, das Zweiersystem, in dem 1001 die Zahl 9 wäre, und das die Grundlage für die ganze Computerei bildet, da könnte man einiges schreiben.
Man könnte aber natürlich auch Scheherazade bemühen, die Märchen aus 1001 Nacht, und von da aus könnte man zu den ganzen Märchen kommen, die uns die ganze Zeit erzählt werden.

Zu 1003 fiele uns natürlich auch etwas ein:

In Italia seicento e quaranta;
In Almagna duecento e trentuna;
Cento in Francia, in Turchia novantuna;
Ma in Ispagna son già mille e tre.


So singt Leporello im Don Giovanni und nennt hier der guten Elvira die Anzahl der Liebschaften seines Herrn. Es sind überall viele, aber in Spanien die Höchstquote – 1003.
Der Weg hier zu diversen Giovannis – z.B. zum britischen Unglücksprinzen – wäre hier auch nicht weit.

Aber 1002? Fehlanzeige.
1004? Keine Ahnung.
1005? Nichts zu wollen.
Nein, es wird keinen Count-Up geben, und wir müssen auch dringend zurück zu den Tagesgeschäften.

Da ist ja unglaublich viel passiert, da klinkt man sich mal kurz aus den Tagesereignissen, macht einen Countdown, feiert den 1000. Post und dann fängt die Welt an zu schnurren und zu spinnen und zu krachen.

Da klinkt man sich mal kurz aus und dann dreht eine neue Virusvariante völlig durch und die Zahlen gehen durch die Decke, und zwar so durch die Decke, dass jede Massnahme sinnlos ist (vor allem das Tracing, bei dem man die Leute 14 Tage später erreicht…) und die Politiker sich die Haare raufen und lamentieren und schreien. Und hinter vorgehaltener Hand aber taucht das Tabu-Wort auf: Durchseuchung. Und manche fragen sich, warum das nicht schon längst gemacht wurde…

Da macht man mal kurz einen kleinen und feinen Countdown, und da stehen auf einmal ganz viele Panzer an der ukrainischen Grenze und man fragt sich, was die da wollen und sollen. Und man fragt sich aber auch, warum man sich im Westen nie überlegt hat, dass eine Osterweiterung der NATO natürlich dem Russen nicht so passt, das ist ja schon so, als ob der Nachbar seine Gartenlaube direkt vor Ihr Fenster baut…

Da feiert man nur mal kurz, aber heftig den 1000. Post und da hat das UK plötzlich Probleme mit seinem Premier. Oder er hat Probleme mit den Leuten, dabei hat Boris nix gemacht, er hatte Arbeitssitzungen in der Downing Street 10, Arbeitssitzungen, bei denen es auch ein bisschen Alkohol gab und getanzt wurde, aber das geht unter Teambildung, da gibt es blödere Methoden.

Da ist ja unglaublich viel passiert, da klinkt man sich mal kurz aus den Tagesereignissen, macht einen Countdown, feiert den 1000. Post und dann fängt die Welt an zu schnurren und zu spinnen und zu krachen. Und so stehen die nächsten Postthemen schon fest.

Zu 1001 und 1003 würde mir etwas einfallen.
Zu 1002, 1004 und 1005 nicht.
Aber nicht nur deswegen gibt es keinen Count-Up.

Wir müssen zurück zum Tagesgeschäft.

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