Sie erinnern
sich wahrscheinlich noch an diesen Song:
Let’s talk about sex, Baby,
Let’s talk about you and me,
About all the good things and the bad things that may be
Let’s talk aboooooooouuuuuuuuut sex…
Ja, und
genau das wollen wir die nächsten Posts tun. Über Sex reden. Es ist ja
erstaunlich, dass wir uns in den letzten Jahren nie mit diesem Thema befasst
haben oder wenn, dann nur am Rande, schliesslich denken wir alle 2-3 Minuten an
Sex, das hat die Hirnforschung herausgefunden, also ist es doch auch angebracht
darüber zu schreiben, oder nicht?
Aber keine
Angst: Wir werden uns dem Thema ganz intellektuell nähern, wir werden
philosophisch und philosophistisch, wir werden soziologisch und soziologistisch
an es herangehen, wir werden Medizin und Juristerei (und leider auch Theologie)
zu Rate ziehen, wir werden Politologie und natürlich die Psychologie beimengen.
Ich werde
Ihnen keine wüsten Geschichten erzählen.
Nicht die
Geschichte von dem Kloster, in dem die Äbtissin irgendwann feststellt, dass
ihre Nonnen relativ oft in den Garten gehen, angeblich um sich vom Gärtner in
Kräuterkunde unterweisen zu lassen, dann aber auffallend errötet und erhitzt
zurückkommen, weil der gute Mann ihnen keine biologischen Fakten erklärt,
sondern etwas sehr Biologistisches mit ihnen anstellt.
Nicht die
Geschichte von der jungen Adligen, die beim Ansturm auf ihr schloss in Ohnmacht
fällt und während ihrer Absence von einem jungen Offizier bestiegen wird, dabei
geschwängert und die später per Zeitungsinserat den Vater ihres ungeborenen
Kindes sucht.
Nicht die
Geschichte von dem jungen Internatsschüler, der nachts beobachtet, wie Kollegen
mit einem nackten Mitschüler Sado-Maso-Spiele machen, um dann zu bemerken, dass
es auch ihn ziemlich antörnt, dass er, während er auf dem Boden liegt, eine
Wahnsinnserektion an sich bemerkt.
Nicht die
Geschichte von dem Mann, der eine Onaniesucht hat, wie er seinem Psychiater
erzählt, eine Sucht, die so stark ist, dass er z.B. als Teenager schon auf der
Heimfahrt im Bus sich seinen Anorak auf den Schoss gelegt hat und darunter
seinen Hosenschlitz öffnete, um sich hemmungslos zu befriedigen.
Nicht die
Geschichte von dem Wrack, zu dem die Ostseejungs hinschwimmen, um oben ihre
Badehosen auszuziehen und einen Wettbewerb zu veranstalten, wer am schnellsten
seinen Samen herausbekommt.
Und diese
Storys werde ich nicht deshalb unterlassen, weil sie obszön sind, sondern weil
es sie schon gibt.
Die
Weltliteratur ist auf meiner Seite.
(Wer nicht
alles erkannt hat: Es sind der Decamerone,
die Marquise von O., dann die Verwirrungen des Zöglings Törleß, schliesslich Portnoys Beschwerden von Philipp Roth
und Katz und Maus von Grass.)
Und ich rede
hier nur von grosser Literatur, von anderer rede ich gar nicht, wenn ich also
vorhätte, Sie zu schockieren, dann müsste ich starke Mittel anwenden, ich
müsste noch tiefer sinken, als die deutsche Belletristik in Feuchtgebiete gesunken ist, und das geht
ja wahrscheinlich wirklich nicht.
Nein, und
natürlich wird es – wie immer – keine Fotos geben.
Ich könnte
Ihnen zwar meine untere Hälfte zeigen, waschbrettbebaucht, durchtrainiert,
fettfrei, braungebrannt und wirklich gut bestückt, aber das würde das Niveau
dieses Blogs sicherlich nicht heben, sondern senken.
Und ich habe
keine Zeit für die fünf Stunden Foto-Shop, die ich bräuchte, um mich so
aussehen zu lassen…
Wir werden
also ganz wissenschaftlich und gesittet an die Sache herangehen. Wenn Sie
Schweinereien wollen, das Internet ist gross und weit.
Und da wir
vorhin ja schon Faust zitiert haben,
lassen wir unseren Herrn Goethe zum Schluss noch einmal zu Worte kommen:
Mephisto:
Einst hatt ich einen wüsten Traum;
da sah ich einen gespaltenen Baum,
der hatt´ ein ungeheures Loch;
so groß es war, gefiel mir´s doch.
Die alte Hexe:
Ich biete meinen besten Gruß,
dem Ritter mit dem Pferdefuß!
Halt´ Er einen rechten Pfropf bereit,
wenn Er das große Loch nicht scheut.
Übrigens: In der Karwoche werden wir aus Pietätsgründen eine Pause machen.
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