Dienstag, 18. Dezember 2012

Weltuntergang: Nur die Indonesische Knallpute überlebt


Den Weltuntergang wird als einziges Wirbeltier nur die Indonesische Knallpute überleben.
Und das wird so kommen: Am Freitag, den 21.12.2012 fliegen die Vogonen zur Erde. Adams hat leider hier die Interplanetarische Datumsgrenze vergessen, deswegen ist es kein Donnerstag, aber Londoner hatten ja schon immer Probleme mit Datumsgrenzen. Jedenfalls kommen die Vogonen und bombardieren den Planeten, solange, bis alle Menschen tot sind. Dann werden die Tiere erledigt. Schnell merken die Aliens, dass Einzeller, Quallen und Schaben irgendwie nicht kaputtzukriegen sind – das ist ja das leidige an ihnen - daher heisst die Parole: Wirbeltiere. Mit extraterrestrischen MPs durchstreifen sie die Lande und ballern alles ab, was sich ihren Wurstfressen in den Weg stellt. Nun kommt die Stunde der Indonesischen Knallpute. Der blaue, pummelige Vogel hat am Hals eine Art Kropf, mit dem er kleine Explosionsgeräusche macht, die sich ähnlich wie Gewehrsalven anhören. Wenn nun die Vogonen nach Tieren suchen, hören sie ein ständiges Piff-Paff und denken: Oh, da sind schon Kollegen am Werk. Also kommt die Indonesische Knallpute ungeschoren davon. Die Vogonen verschwinden in der Tiefe des dunklen Raumes.
Bei der am 22.12.2012 einberufenen Konferenz der Sondervögel gibt es ein einziges Traktandum: Evolution – ja oder nein? Soll man sich wieder in Richtung Affe und Mensch bewegen oder nicht?
Die Befürworter führen wichtige Argumente ins Feld: Das Rad sei ja schon eine tolle Sache gewesen, und auch der Reissverschluss. Homer – das sei doch grossartig, die Zwölftontechnik, Hegel und natürlich auch die Kaffeemaschine.  Die Nachtwache, wunderbar, Mozart und nicht zu schweigen von Gazpacho und Pizza. Ja, und Picasso, und natürlich auch das Handy. Der Mensch habe einfach erstaunliche Dinge vollbracht.
Die Gegner sind nicht einverstanden: Rad OK, aber auch Panzer hätten Räder gehabt, der Reissverschluss habe ja meistens nicht funktioniert, Homer sei ein Genie gewesen, aber die Menschheit habe ja nun auch Stifter und Konsalik hervorgebracht, und in der Musik? Kastelruther Spatzen! Take That! So setzen sie McDonalds gegen Gazpacho, Naive Malerei gegen Picasso, und das Handy? Ist ein evolutionärer Fortschritt, Tag und Nacht keine Ruhe zu haben. Ein Huhn kann die ganze Nacht schlafen.
Ausserdem sei der Vogel die Krone der Schöpfung. Seien nicht die Eulen das Sinnbild der Weisheit, weshalb man ja sie nicht nach Athen tragen solle? Hätten nicht die Neuseeländer den Kiwi als Nationalsymbol? Hätten nicht die Menschen sogar gesungen Ich wollt, ich wär ein Huhn? Und die Gänse! Sie verrieten St. Martin, der nicht Bischof werden wollte, sie sorgten dafür, dass ein fähiger Mensch sein Amt antrat. Wann hat das bei den Menschen selber je stattgefunden?
So kommt es zur Kampfabstimmung: Mit 234 zu 150 Stimmen wird der Antrag ENTWICKLUNG abgelehnt. Und der Mensch zur historischen Panne erklärt.
Und der Entscheid: Wir Indonesischen Knallputen bleiben, was wir sind mit einer Riesensalve gefeiert.

4 Kommentare:

  1. Weltuntergang

    Kulturhistorisch bedeutet "Weltuntergang" nicht den Untergang der natürlichen Welt, sondern den Untergang der kulturellen Welt. Es geht also um den Untergang der Kultur bzw. der Zivilisation durch den Zusammenbruch der zugrunde liegenden Makroökonomie, der subjektiv von der jeweiligen Gesellschaft als "Weltuntergang" empfunden wird. Solche Zusammenbrüche hat es in der Kulturgeschichte immer wieder gegeben, und die Ursache war immer die gleiche:

    http://www.deweles.de/files/untergang.pdf

    Jetzt sollte man annehmen, dass die Menschheit daraus etwas gelernt hat. Für einzelne Menschen trifft das zu, aber noch nicht für die Masse, die religiös ist und bis heute an den "lieben Gott" glaubt. Dabei handelt es sich um den künstlichen Archetyp Jahwe = Investor, der vor über drei Jahrtausenden programmiert wurde, um die halbwegs zivilisierte Menschheit "wahnsinnig genug" für die Benutzung von Zinsgeld zu machen. Das Geld ist die unbedingte Voraussetzung entwickelter Arbeitsteilung und somit die Grundvoraussetzung für Zivilisation. Weil das Wissen aber noch nicht zur Verfügung stand, um das Geld an den Menschen anzupassen, wurde der Kulturmensch durch selektive geistige Blindheit an ein darum bis heute fehlerhaftes Geld (Zinsgeld) angepasst:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/07/der-zins-mythos-und-wahrheit.html

    Die Religion (Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe) bewirkt, dass der Massenmensch – ob "gläubig" oder "ungläubig" – bis heute unfähig geblieben ist, die "banalsten Selbstverständlichkeiten" zu verstehen:

    "Wenn wir einmal die Natürliche Wirtschaftsordnung erleben, dann braucht man sie nicht mehr in Büchern zu studieren, dann wird alles so klar, so selbstverständlich. Wie bald wird dann auch die Zeit kommen, wo man den Verfasser bemitleiden wird, nicht aber, wie es heute noch geschieht, weil er solch utopischen Wahngebilden nachstrebt, sondern weil er seine Zeit der Verbreitung einer Lehre widmete, die ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht."

    Silvio Gesell (Vorwort zur 5. Auflage der NWO, 1921)

    Was für den selbständig denkenden Menschen selbstverständlich ist, begreift der Massenmensch erst in einer akuten Angstsituation. Damit wird der bevorstehende Weltuntergang (globale Liquiditätsfalle nach J. M. Keynes, klassisch: Armageddon) zur Voraussetzung dafür, dass die Religion überwunden und das Geld (Freigeld) an den Menschen angepasst werden kann:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/10/geld.html

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    1. Hier steht der Glossist nun und wundert sich...
      Er lässt ein paar Putenknaller los und staunt noch mehr...
      Untergang der kulturellen Welt?
      Kommen nicht die Vogonen?
      Habe ich also alles falsch verstanden.
      Na ja, ich bin ja auch blöd, ganz richtig dumm, IO unter Zimmertemperatur, Vater war Ostfriese, denn ich binh ja überzeugter Christ. Ok, ich werde mir den anderen Blog mal anschauen, vielleicht steht da ja was Erhellendes drin, ich habe mich nämlich noch nie mit Atheismus auseinandergesetzt.
      Was der Freiwirtschaftler - hat das was mit Freibier zu tun? - nicht verstanden hat:
      Der Text ist eine Glosse.

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