Freitag, 13. Dezember 2024

kleeesk

kleeesk

Ich bin sehr stolz auf dieses Wort, das ich im letzten Post, mit dem letzten Post und für den letzten Post kreiert habe. Denn dieser Begriff, den ich im letzten Post, mit dem letzten Post und für den letzten Post erfunden habe, reiht sich in ein, sowohl in die Wörter mit drei «e» als auch in die Begriffe mit «isch», «esk» oder «oid».

kleeesk

Vielleicht muss ich für diejenigen, die das Wort im letzten Post nicht gelesen haben, erklären, was ich damit gemeint habe:
Ich habe eine Graphik beschrieben, die so aussieht wie ein Bild des Künstlers Paul Klee, «kleeesk» hat also nichts mit der Pflanze Klee zu tun. Also auch nichts mit Glück, das mit dem Vierblättrigen Kleeblatt einhergeht oder mit dem grünen Klee, über den jemand gelobt wird.

kleeesk

Es gibt ja gar nicht so viel Wörter mit drei E, die wirklich Sinn machen. Natürlich kann man im Deutschen – im Gegensatz zu fast allen Sprachen – Komposita aus allen und aus beliebig vielen Wörtern bilden, man denke hier nur an den Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän, der ja eine grosse Berühmtheit erlangt hat.
Aber nicht alle Komposita machen einen Sinn: So ist eine «Seeeule», die nachts über der Wasseroberfläche fliegt und dort nach Mäusen sucht, genauso wenig denkbar wie ein «Schneeelefant», Hannibal hat seine Tiere in den Alpen bekanntlich zu Tode gebracht. Eine Schneeeule allerdings ist so klar wie ein Seeelefant. Kaffeeextrakt ist so sinnvoll wie Teeextrakt, aber ein «Kaffeeei» wird einem bei der Zubereitung nicht helfen, wohl aber ein Teeei.
Und wissen Sie, wie man in der Meteorologie die Effekte von Winden und Wolken bezeichnet, die durch Windschatten und Nicht-Windschatten entstehen? Leeeffekt und Luveffekt. Kein Witz.
Ob es nun auch Kleeelefanten, Kleeengel, und Kleeeulen gibt? Elefanten und Eulen hat der Künstler nie gestaltet (so viel ich weiss), aber sicher Engel; und die Engel von Paul Klee sind wunderschön – und ein Geheimtipp, wenn man zu Weihnachten nicht nur immer Karten mit Sternen verschicken will…

kleeesk

Um ein Adjektiv zu bilden, das mit einem Künstler, einem Maler oder Schriftsteller, Musiker oder Architekten zusammenhängt, wird meistens «-isch» verwendet. So reden wir von einem mozartischen Klang, oder einem brucknerischen. Manchmal wird auch das «i» ausgelassen und aus «wagnerisch» wird «wagnersch».
Einer macht hier die Ausnahme. Einer macht hier die Ausnahme und keiner weiss, warum.
Kafka.
Frank Kafka.
Sein Werk ist nicht «kafkaisch», sondern kafkaesk, und der Begriff des Kafkaesken ist ja als Synonym für das Widersinnige, Verrückte, Absurde, für das Unheimliche und Bedrohliche, für das Nichterklärbare und Sonderbare geworden.
«Kafkaesk» hat daher auch einen eigenen Wikipedia-Eintrag.
Fast gar nicht wird das Suffix «-oid» gebraucht, und wenn, dann eher in einem substantivischen Sinne. Ich habe tatsächlich Stellen im Netz gefunden, in denen eine Sonate im Stile von Schumann als ein «Schumannoid» und ein Bild im Stile von Manet als ein «Manetoid» bezeichnet wird.

kleeesk

Natürlich musste ich meinem Word-Wörterbuch erst beibringen, dass es das Wort gibt. Aber das ist ja auch das Schöne am elektronischen Arbeiten: Wenn man sich verschreibt, hat man zwei Möglichkeiten:
Man korrigiert selber und schreibt weiter.
Man sieht die rote Wellenlinie.
Hier hat man nun wieder drei Möglichkeiten:
Man nimmt einen der Korrekturvorschläge an.
Man heisst das Programm, das «falsche» Wort einmal zu ignorieren.
Man fügt das Wort dem Wörterbuch hinzu!
Das ist doch wie Weihnachten und Ostern zusammen! Das ist so, wie wenn die Schülerin oder der Schüler ihre Schreibweise in den Lehrerduden schreiben dürften…

kleeesk

Ich bin sehr stolz auf dieses Wort, das ich im letzten Post, mit dem letzten Post und für den letzten Post kreiert habe. Denn dieser Begriff, den ich im letzten Post, mit dem letzten Post und für den letzten Post erfunden habe, reiht sich wunderbar in meine Sprache ein.











 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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