Jetzt also Friedrich Merz.
CDU und CSU haben die Kanzlerfrage geklärt, endlich und besser als beim letzten Mal. Söder hat sein Placet gegeben, er hat zugestimmt, er hat quasi ja gesagt: «ich bin damit fein».
Damit hat er nicht nur zugestimmt, sondern sich auch wiederum ein Stück disqualifiziert, weil er gezeigt hat, dass er kein Deutsch kann. Wie ja alle Leute aus Süddeutschland, deshalb ist die Liste der Kanzler und Präsidenten aus B.-W. und Bayern ja auch so kurz, weil die kein Deutsch können, also so etwas Ähnliches, aber nicht wirklich Deutsch.
«Ich bin damit fein», das ist so ein Pseudo-Jugendsprache-Ding, einfach aus dem Englischen übersetzt, «I am fine with it», wobei das genaugenommen ja heisst, dass jemand «damit leben kann», also sicher nicht die volle Zustimmung.
Jetzt also Friedrich Merz.
Geboren am 11. 11. 1955 in Brilon.
Ein Sauerländer also – und ein Fastnachtsschwank, am Elften Elften, und nun bald auch schon 69 Jahre alt. Wenn also Olaf auch wieder kandidiert, dann haben wir wie in USA einen Kampf der «alten weissen Männer». Wo ist die junge farbige Lesbe, die uns in die Zukunft führt? OK, wir haben eine Lesbe, aber die hat ja nun leider zu viele in ihrer Partei, die allem queeren den Kampf angesagt haben.
Aber weiter in der Biographie unseres Joachim-Friedrich Martin Josef Merz (schon diese Namenkombi müsste verboten werden), die sich eigentlich nur so zusammenfassen lässt: «Was lange währt, wird endlich gut». Er hat so oft für Posten kandidiert, so viel gewartet, so viel gekämpft, so viel gewartet, dass man ihm den Kanzlerposten ja fast gönnen muss. Ein bisschen wie bei King Charles.
Nun also Merz. Friedrich Merz.
Die erstaunliche Sache, ja, die erstaunlichste Sache ist, dass die CDU nun wirklich mit Riesenschritten auf die Kanzlerschaft zustrebt. Dabei ist die Christlich-Demokratische Union ja nicht ganz unschuldig an den Problemen, die sich in der Bundesrepublik anhäufen:
Migration
Marode Infrastruktur
Kaputtes Bildungssystem
Gesundheitsversorgung
usw.
usw.
Zynisch könnte man sagen: Die CDU wirft der Ampel vor, dass diese die Probleme nicht in den Griff bekommt, die sie selber nicht angepackt hat.
Wollen Sie ein Beispiel? Nun, nehmen wir doch mal die DB – auch wenn das so, so, so langweilig ist. Es ist einfach fiese, Volker Wissing vorzuwerfen, dass Züge unpünktlich sind. Immerhin macht er nun etwas, lässt Strecken sanieren, und zwar Strecken, die vor 20 Jahren überholt gehört hätten.
Neu ist übrigens, dass der Spruch «dann halt Auto» auch nicht stimmt. Den mit dem Motorfahrzeug muss man ja über Brücken, und die sind ja auch alle kaputt.
Um es noch einmal klarzustellen: Die CDU unter Merkel hat nichts Böses gemacht. Warum aber ist dann gerade alles so sch…? Nun, liebe Leserinnen und Leser, wir könnten das als den «Zahn der Zeit» bezeichnen. Sie dürfen das selber ausprobieren: Machen Sie 10 Wochen nix in Ihrer Bude. Und dann gucken Sie mal hin. Den Staub hat kein Einbrecher gelegt und die Spinnweben hat kein Eindringling installiert. Die schlechte Luft hat kein Mensch hineingelassen und die Schimmelansätze gehen auf niemand zurück.
So ist es auch mit Deutschland unter Merkel: Man hat nicht befohlen, die Schienen und Weichen der Deutschen Bahn kaputtzumachen. Die sind von ganz alleine verrottet. Man hat keine Brücken mit dem Hammer attackiert. Die werden ganz von alleine alt.
Man hat auch keine Lehrkräfte rausgeschmissen (auch wenn viele das gehörten…) und keine Lehrpersonen getötet – und dann junge Menschen daran gehindert, den Lehrerberuf zu ergreifen. Nein, die Alten gehen von selber in Pension und der Nachwuchs kam nicht von alleine.
Ach ja, und man bräuchte angesichts der Migrationsproblematik gefühlt 10000000 DAZ-Lehrpersonen (Deutsch als Zweitsprache), denn Sprache ist der Schlüssel. Aber diese DAZler hätte man vor 10 Jahren ausbilden müssen. (Die Schweiz macht das seit 30…)
Auf Friedrich wartet also eine Menge Arbeit.
Nun also Friedrich Merz.
Wir dürfen gespannt sein.
Wir dürfen gespannt sein, ob Söder nicht doch noch querschiesst und wir dürfen gespannt sein, ob die nächste Bundeskanzlerin nicht Sarah Wagenknecht heisst. Modisch wäre das auf jeden Fall ein Fortschritt.
Eines wird uns auf jeden Fall erspart bleiben, Merz wird sich nicht weiland Schröder die Haare färben. Dafür hat er entschieden zu wenig.
Jetzt also Merz.
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