Freitag, 17. September 2021

Jung-Olaf und das Drachenblut

Und als Jung-Olaf alt genug geworden war, um in die Welt zu ziehen, da tat er es denn auch.
Jung-Olaf nahm sein Schwert und wanderte in den Wald. Er wollte etwas Grosses vollbringen, etwas Starkes, etwas mit WUMMS, er wollte einen schwarzen Ritter bekämpfen oder eine böse Hexe, er wollte eine Prinzessin befreien oder einen Drachen töten, jedenfalls irgendetwas machen, bei dem er Notdurft, sein Schwert, mit WUMMS einsetzen konnte. (Nein, nicht die Bazooka...)
Jung-Olaf fand natürlich keinen schwarzen Ritter und keine böse Hexe, er fand auch keine in Ketten wimmernde Jungfrau, aber er fand Labatuga, den Drachen, also eigentlich eher ein Drächlein oder ein Drächchen, Labatuga war klein und süss und sehr brav, aber weil Jung-Olaf eben Notdurft einsetzen wollte (nicht die Bazooka...) und seinen WUMMS brauchte, tötete er Labatuga.
Labatuga, das Drächlein oder Drächchen, hielt keine Jungfrau gefangen, er hatte auch keine Schätze gehortet, das fand Jung-Olaf sehr schade, denn Geld und Gold und Schätze interessierten ihn, er wollte viel mit Geld und Gold und Schätze zu tun haben, er wollt auch da seinen WUMMS bringen, aber da war nun mal nix. Dennoch musste er den Drachen töten.

Labatuga starb mit einem lauten Seufzer und ergoss sein Blut vor die Füsse von Jung-Olaf. Und nun erinnerte sich der Recke: War da nicht etwas mit Drachenblut? Klar, Baden, das macht einen unangreifbar. Jung-Olaf zog sich aus und badete ausgiebig und genüsslich im Blute des Drächleins, des Drächchens Labatuga. Als er sich wieder anzog, hörte er die Stimme eines Waldvogels, die er merkwürdigerweise verstand:

Heil! Olaf hat nun in den
Fluten des Blutes gelegen!
Heil! Gefeit ist er gegen das
Böse der Welt!
Aber nicht Waffen sind es,
die er nicht mehr fürchten muss.
Eklats und Skandale sind es,
gegen alle ist er gefeit.

Und Jung-Olaf nahm diese Worte und bewegte sie in seinem Herzen.

Und dann zog Olaf in die Machtsphäre. Zunächst an den Rhein, dort musste er aber erfahren, dass schon seit vielen Jahren das Zentrum der Macht im Norden im Reich des Sandes und der Kiefern sei. Also wallte der Recke in den Norden und zu den Kiefern und zum Sand und übernahm das Haus des Goldes und des Geldes und der Schätze.

Aber bald schon hätte man merken müssen, dass Recke Olaf zwar viel WUMMS machte, und immer von WUMMS redete, aber sein Haus nicht im Griff hatte.
Da kam der böse Geist Cumex, und er belastete den Recken schwer, dann kam der Dämon Wirecard und lästerte ihn. Und jedem anderen wären diese Geister zum Verhängnis geworden, aber Recke Olaf war durch das Blut des Drachen, oder vielmehr durch das Blut des Drächleins oder des Drächchens immun und gefeit gegen all das und die Menschen liebten ihn weiter, und auch als böse Gnome sein Haus durchsuchten, da hielten die Leute zu ihm.

Und als Olaf, der Drachentöter, der Held, der Recke rief, er wolle König des ganzen deutschen Landes werden, dachten die Menschen nicht an den Geist Cumex und nicht an den Dämon Wirecard, nein, sie riefen: «Olaf! Olaf! Olaf!»

Soweit die Geschichte.
Nun denkt aber der Kenner der Sage, die Kennerin der Mär:
Gab es da nicht das Blatt?

Wir erinnern uns: Wenn man in Drachenblut badet, dann muss man aufpassen, dass kein Blatt auf den Rücken kommt, denn an diese Stelle kommt dann das Blut nicht hin und an dieser Stelle ist man angreifbar.

Und so fragen wir uns:
Hat Recke Olaf keine Stelle am Rücken?
Gehen alle Skandale an ihm vorbei?
Haben die Leute kein Gedächtnis?
Ist Cumex und Wirecard, wo sein Haus echt versagte, total vergessen?

Es wird spannend sein, ob noch ein Hagen kommt.
Aber: Nein, Armin ist das nicht.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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