Dienstag, 24. August 2021

Special Fragen (3): Gute-Frage.net. Gute Frage?

Wir sind ja inzwischen viel im Internet unterwegs. Und da ist es sehr hilfreich, wenn die Namen der Pages ungefähr das spiegeln, was drauf ist. So ist es zum Beispiel praktisch, wenn eine Seite www.hotel-ich-finden.de auch wirklich Hotels anbietet. Oder wenn www.blumen-tipps.ch auch wirklich Tipps für Pflanzen und Garten bringt. Es ist praktisch, wenn www.konzertkkarten.com auch wirklich Konzertkarten anbietet und wenn www.mein-h-aus-tier.de auch echte Informationen zu Haustieren bringt.
Demnach müsste die legendäre Domain „Gute-Frage.net“ auch gute Fragen bringen. Ist aber nicht so. Diese Homepage ist ein Kompendium menschlicher Dummheit, ein Ort von Realsatire.

Wollen Sie ein Beispiel?

Da fragt einer:
Wie kann man möglichst viel essen? Ich werde morgen an einem Wettessen teilnehmen, Tipps wären nett.

Und bekommt die eine Antwort (die, die er dann als hilfreich kennzeichnet)
Ich habe mal gehört, man soll vorher im Laufe des Tages, viel trinken, weil man damit den Magen schon mal vordehnen kann. Ansonsten ist es glaube ich bei so was gut, so schnell wie möglich so viel wie möglich in sich reinzustopfen, bevor das Sättigungsgefühl einsetzt. aber da gibt es bestimmt YouTube Anleitungen zu.

Und die zweite Antwort:
Man kanns einen MAgen Trainieren, indem man versucht so viel Wasser zu trinken wie möglich, aber gesund ist das ganze nicht…auch wettessen ist nicht gerade gesund. (wir haben als Kinder schnell gegessen um möglichst viel hineinzubekommen = Sättigunggefühl tritt später ein)

Dabei gäbe es nur eine richtige Antwort:
LASS ES BLEIBEN!

Das habe ich jetzt nicht erfunden, Ehrenwort, es gibt aber auch umgekehrt Fragen betreffs des Loswerdens von zu viel Ware vom Burger King® oder McDonalds®, also Ware, die sich schon im Magen befindet, nach dem Motto „Wie kotzt man am besten?“

Zwei grosse Themenbereiche sind die Haustierhaltung und die Kunst. Da hat jemand ein verletztes Vögelchen gefunden, oder ein verletztes Eichhörnchen und findet es so süss, dass er oder sie fragt, ob man solche Tiere im Käfig halten darf. Nun, Gesetze sind das eine aber Gespür ist das andere, warum merkt man da nicht, dass ein Eichhörnchen einen ganzen Wald braucht, um sich auszutoben – Ais, Zweifingerfaultiere, sehen in dem ganzen Hörnchenkram sicher Fälle von ADHS – und dass Vögel fliegen wollen, ist am Anfang des Schellenursli zwischen Eltern und Flurina ja genug diskutiert worden.
Bei der Kunst läuft es auch immer gleich, er oder sie hat ein Ölbild gefunden, natürlich erkennt jemand den Maler und macht Hoffnung auf mehrere tausend Euro, vergessend, dass ein Maler, der vor 50 Jahren eine Ausstellung im Kunstverein Hamburg hatte und seitdem nicht mehr rezipiert wird, keinen Pfifferling wert ist.

Ganz heikel wird es bei ironischen Antworten, da muss man nämlich Ironie verstehen. Wenn also jemand auf die Fress-Frage antwortet: «Vorher Salzsäure trinken», dann sollte man das nicht ernst nehmen. Wenn jemand auf die Haustierfrage antwortet: «Eichhörnchen fühlen sich bei Vipern in Terrarien wohl», dann sollte man das auch nicht so machen. Und der Vorschlag mit dem Ölbild zum MOMA zu fahren, weil die geschenkt alles nehmen, ist auch nicht ernst gemeint.

Dieses Vorsicht-vor-Ironie gilt natürlich auch im grössten Bereich der Fragen, der sich um Länge und Grösse des … (na, was wohl?) dreht:
Sind 18 cm genug?
Wie bekomme ich ihn 4 cm länger?
Meine Freundin findet 17 cm zu kurz. Was soll ich tun?
Ein Freund von mir ist gay und benutzt so eine Pumpe. Nutzt die was?
usw.
usw.
Man fragt sich schon, ob die Leute keine anderen Sorgen haben. Aber wahrscheinlich haben sie wirklich keine anderen Probleme.

Heikel sind nun die Antworten, und man kann nur hoffen, dass die Frager Ironie verstehen. Aber haben Menschen – nein, sagen wir ehrlich: Männer – die ihr Gehirn im Penis haben und somit auch nur einen IQ von 50, Verständnis für Ironie?
«Schwanz umwickeln und 5 Min damit an die Decke hängen.» Man kann nur hoffen, dass das nicht gemacht wird. Denn die Website übernimmt keine Gewähr.

Wir sind viel im Netz unterwegs. Und da ist es hilfreich, wenn die Namen der Sites ungefähr das spiegeln, was drauf ist. So ist es praktisch, wenn eine Seite www.hotel-ich-finden.de auch wirklich Hotels anbietet. Oder wenn www.blumen-tipps.ch auch wirklich Tipps für Pflanzen und Garten bringt.
Demnach müsste die legendäre Domain „Gute-Frage.net“ auch gute Fragen bringen. 

Sie müsste aber in «Schlechte-Frage.net» umbenannt werden.















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