Freitag, 19. Dezember 2025

Jobs, die man machen möchte und Jobs, die man nicht machen möchte

Es gibt Jobs, die man gerne machen möchte.
Und es gibt Jobs, die man nicht gerne machen möchte.

Zu den Jobs, die man gerne machen möchte, gehören:
* Vorkoster bei Reinhold Würth.
* Chef der OeBB
* Weihnachtsmann in einer Familie, bei der die Kinder alles kriegen, was auf dem Wunschzettel steht.
* Finanzdirektor in Basel-Stadt.

Zu den Jobs, die man absolut nicht machen möchte, gehören:
* Vorkoster bei Putin. 
* Chef der DB.
* Weihnachtsmann in einer Familie, bei der die Kinder nichts kriegen, was auf dem Wunschzettel steht.
* Deutscher Bundeskanzler. 

Die Vorkostersache ist – denke ich – klar.
Ein Mann wie Würth, der viele Menschen durch seine Museen glücklich macht, der Bilder gratis ausstellt, der Statuen und Grafiken zeigt, der in Hall und Künzelsau, aber auch an vielen anderen Orten eine kulturelle Institution ist, der braucht sicher niemanden, der ihn vor dem Vergiftetwerden schützen muss.
Wohl aber Wladimir Putin. Auch, weil sich in seinem Umfeld so viele Giftexperten befinden, nämlich die, die in SEINEM Auftrag vergiften, und die könnten nun ja ihre Kenntnisse nun auch gegen IHN verwenden, ein Vorkoster ist hier also unabdingbar.

Die Bahnsache muss erklärt werden.
Mit der OeBB ist nicht die Österreichische Bahn gemeint, sondern die «Oensingen-Balsthal-Bahn», eine nette kleine Gesellschaft, die 4 Kilometer Strecke mit 4 Haltestellen im Kanton Solothurn betreibt, regional, aufgestellt, kantonal, fröhlich, eidgenössisch, sauber, pünktlich, organisiert und allseits beliebt. Die Züge starten in Oensingen, also im IC-Netz der Schweiz und fahren über die Haltepunkte «Thalbrücke» und «Klus» bis Balsthal, wo der Berg ein Weiterfahren verhindert.
Der Chefjob DB, wir müssen ja sagen Chefinnenjob DB, ist eine Herkulesaufgabe, und man darf sich fragen, welche Flüsse Frau Palla zur Verfügung stehen werden, um diesen Augiasstall auszumisten…

Weihnachtsmann ist und bleibt eine ambivalente Aufgabe.
Aeneas und Liu je 18 Pakete zu überreichen, in denen sich von den Super-Games bis zu den Trendklamotten alles ist, was die verwöhnten Gören auf ihre Liste geschrieben haben, ist nicht so schwierig.
Schwieriger ist das bei Kevin und Chantal, die nicht kapieren werden, dass die Katastrophenpäckchen nicht auf dem Mist von Santaclaus gewachsen sind, sondern dass einfach im Bürgergeld Weihnachtsgeschenke nicht mitgeplant sind.

Und in der Politik?
Man möchte Tanja Soland sein, die Finanzfrau von Basel-Stadt. Ihre letzte Pressekonferenz hatte ein bisschen etwas von einer Weihnachtsmann (Weihnachtsfrau)-Show. 16 Millionen Defizit waren geplant (immerhin stopfte man eine Riesensumme in den Songcontest!), nun gibt es 48 Millionen schwarze Zahlen. Da macht doch Regieren Spass, da kann man fast nichts falsch machen, da muss man nur noch überlegen, wohin mit dem Geldsegen: Die Eislaufbahn sanieren? Oder doch eher ein neues Schwimmbad? Oder alle neu gegründeten Chöre und Orchester mit je 400000 subventionieren? (Geht nicht, es sind zu viele, aber macht nichts…)
Aber deutscher Bundeskanzler?
Man möchte nicht in Fritzes Haut stecken. Es ist einfach zu viel zu tun, zu viel liegt im Argen und dann will er es auch noch allen recht machen…
Aber irgendwie hält sich unser Mitleid ja in Grenzen. Er wollte das ja alles. Nur hat er gedacht, es wäre anders. Der Kabarettist Till Reiner hat das neulich so schön auf den Punkt gebracht: «Bundeskanzler sein ist wie Sex unter der Dusche, man hat sich das viel geiler vorgestellt.»

Es gibt Jobs, die man gerne machen möchte.
Und es gibt Jobs, die man nicht gerne machen möchte.

Auf jeden Fall ist man in diesem Jahr gerne angestellt und nicht freiberuflich. Die Feiertage liegen wunderschön, ein sogenanntes Arbeitnehmer-Jahr.







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