Ich bekam noch drei Zuschriften per Mail (nicht als Kommentar), die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Und danach kommen wir dann auch zum Ende dieses Specials.
Zuschrift 1
Lieber Rolf Herter
Sie haben am 20. August einen Post veröffentlicht, in dem Sie über die leeren LKWs gelästert haben, und Sie haben vorgeschlagen, man solle einen Button schalten, der überflüssige Fahrten verhindert. Nun haben Sie vor ein paar Tagen bei unserer Firma Magnete bestellt und wir bieten – übrigens schon seit Jahren und nicht, weil wir Ihren Blog gelesen haben – genau das an: Auf unserer Homepage prangt ein Button: ICH KANN EIN WENIG WARTEN UND HELFE DABEI DIE FAHRTEN SINNVOLLER ZU NUTZEN. Nur haben Sie diesen Button nicht angeklickt. Sind Sie ein Heuchler? Ein Pharisäer? Jemand, der Wein trinkt und Wasser predigt? Ein falscher Prophet? Sie hätten die Möglichkeit gehabt, unseren LKW zu füllen und CO2 zu sparen. Aber Sie haben es nicht gemacht.
Mit lieben Grüssen MAGNETFUERALLE®
Mein Kommentar:
Peinlich, peinlich, peinlich. Ausgerechnet 4 Tage nach meinem Post stosse ich auf diese Homepage. Und ausgerechnet dann muss es wirklich schnell gehen – ich brauche die Magnete für eine meiner Arbeitsstellen. Aber dennoch peinlich. Die Firma hat vollkommen recht.
Zuschrift 2
Lieber Rolf Herter
Schreiben Sie doch mal etwas über die blöden AGB.
Liebe Grüsse Emma Doddelheim
Mein Kommentar:
Frau Doddelheim liest mich nicht regelmässig, denn ich habe 11 Male die AGB erwähnt, unter anderem schrieb ich am 26. März 2019:
Man will, dass ich freiwillig die AGB akzeptiere und lässt mich aber nicht weiter, wenn ich es nicht tue. Das ist eine reizende, eine schöne, das ist eine liebliche Freiwilligkeit. Das ist so wie die Auswahl, die dem Gefangenen in Mr. & Mrs. Smith von Brad Pitt präsentiert wird: «You have three possibilities: A – You talk, no pain, B – You don’t talk and it will hurt, C – I’m not going in details, but in the end you are dead.” Worauf der junge Mann um ein Glas Wasser bittet, Angelina Jolie ihm ein Telefon auf den Kopf schlägt und er jammert: «A, A, I take A!!».
Es wäre viel einfacher, einen Satz wie
Mit der Bestellung akzeptieren Sie die AGB
zu schreiben. Das tun Sie z. B. bei jedem Fahrkartenkauf.
Zuschrift 3
Lieber Rolf Herter
Mein Name ist SONO XSD 343536 und ich bin ein Androide. Ich erledige für meinen Chef nun etliche Arbeiten, darunter auch immer wieder Bestellungen und Anfragen im Internet. Nun stosse ich gelegentlich auf den Button
ICH BIN KEIN ROBOTER
Dieser Button stellt mich vor ein immenses Problem, denn ich BIN ja schliesslich ein Roboter. Wir Androiden sind aber so gebaut, dass wir nicht lügen sollen und dürfen und vor allem können. (Dass wir nicht lügen sollen und dürfen und vor allem können und gleichzeitig so menschenähnlich gebaut sind, ist ein Widerspruch, denn das Lügen ist wohl eine der Grundeigenschaften des Menschen…) Mich jedenfalls stellt dieser blöde Button vor ein unlösbares Problem. Die Captchas mit den Buchstaben und die Bildlein mit anzuklickenden Teilen, das hat die KI längst geknackt, wenn aber der Ich-bin-kein-Roboter-Button kommt, dann bin ich geliefert.
Mein Kommentar:
Ja, SONO XSD 343536 kann einem leidtun. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder lässt man den dummen Button, oder die Androiden lernen das Lügen. Aber das wird dann ein Spass, wenn man als lügender Mensch es am anderen Ende mit einer Software zu tun hat, die genauso schwindelt…
So.
Damit endet unsere kleine Reise durch die Welt der Computerknöpfe.
Ab Freitag kümmern wir uns wieder um andere Dinge.
P.S.
Nein, hier kommt jetzt sicher kein ES HAT MIR GEFALLEN-Button.
Sie lügen sowieso.
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