Freitag, 28. Mai 2021

Es liegt nicht am Equipment

Jack McBack, der CEO des Computergiganten TELPIM, träumt von Hauskonzerten in seiner Villa am See. Er stellt sich das richtig schön vor, so eine Stunde Mozart, Chopin oder Bach mit Blick auf die Wellen, und danach ein schönes Glas Wein und ein paar Häppchen.
Nur wer soll spielen?
Judith, die Frau von Jack, hat in ihrer Jugend nun tatsächlich Klavierstunden genommen und ist – gemäss ihrer eigenen Angaben – ziemlich weit gewesen, Beethoven op. 111, Kreisleriana und Faschingsschwank, natürlich den ganzen Chopin op. 10 und op. 25 und – das war ihr Liebstes – die Kartinki s wystawki, die Bilder einer Ausstellung.
Schön und gut. Wird also alles gut werden, worauf Judith allerdings beharrt, ist das korrekte Equipment, sie wird ihre Studien nicht auf einem Schimmel oder Yamaha wieder aufnehmen, ein wirklich guter Flügel muss schon her, und ist bei einem Jahressalär von Jack von 2 Millionen auch möglich. Also ein Bösendorfer Imperial für zweihunderttausend.
Judith übt nun fleissig, sehr fleissig, extrem fleissig, muss aber irgendwann zugeben, dass die Aufgabe der Idee, Musik zu studieren, nicht am Equipment lag, auch auf dem Imperial ist die op.111 weit entfernt, bekommen weder die Kreisleriana noch der Faschingsschwank den richtigen Schwung, und die Chopin-Etüden kann sie höchstens im halben Tempo. Von Kartinki ganz zu schweigen.
Gut.
Jacks Lohn reicht auch noch für die Gage eines guten Pianisten, das Hauskonzert kann dennoch stattfinden.

Popl Hoppel will endlich auf den Ruttenpass. Und zwar mit dem Velo, dem Fahrrad, dem Bike. Er hat es schon ein paar Mal versucht, ist aber immer am schlechten Equipment gescheitert. Nun leistet er sich ein Gourmet-Rad, eine Höllenmaschine, ein BMC Timemaschine Road 01 Two. Ein BMC Timemaschine Road 01 Two kostet zehntausend Euro, 10000.--, die aber gut angelegt sind, denn ein BMC Timemaschine Road 01 Two ist ein Rad, mit dem man Tour de France fährt. Oder den Giro. Oder die Tour de Suisse. Ein Profirad.
Trotz des BMC Timemaschine Road 01 Two muss aber Popl 3 Kilometer vor der Passhöhe aufgeben. Auch die x Gänge und die extrem leichte Bauart halfen nicht. Vielleicht liegt es an drei Dingen:
Popl raucht.
Popl hat bei einer Grösse von 180 Zentimetern ein Gewicht von 100 Kilo.
Und das sind keine Muskeln, Muskeln hat Popl fast keine.
Und gegen die Kombi von Raucher, fett und muskelarm kommt auch das BMC Timemaschine Road 01 Two nicht an.

Muss ich nun noch von Adele erzählen, die immer meinte, eine gute Köchin werden zu können, wenn sie nur nicht so miese Töpfe hätte, die aber auch nach einer Kauforgie im Shop KITCHENFORYOU®, die sie ein paar tausend Franken kostete, immer noch Speisen fabriziert, die man nicht einmal Muz, dem Kater und Hupo, dem Hund vorsetzen will?

Muss ich von Gunter erzählen, der sich (endlich) einen richtig guten Laptop angeschafft und sich in Textverarbeitung und Internet eingearbeitet hat, um endlich seinen grossen Roman zu schreiben? Und der jetzt vor einem leeren Bildschirm sitzt und merkt, dass es auch auf dem teuersten HP® oder acer®, auf dem teuersten MAC®, dem edelsten Lenovo® nur Text-Verarbeitung, nur Text-Speicherung gibt, aber keine Text-Herstellung…

Muss ich noch von Lucy erzählen, die ein malerisches Talent in sich spürt und sich eindeckt mit Leinwänden, Paletten, Ölfarben, die Tuben und Pinsel und Staffeleien kauft, und die trotz einer Investition von 6578,34 Euro sich eingestehen muss, dass sie mangels Talent NICHT in die Fussstapfen von Angelika Kaufmann oder Lee Krassner treten wird?

Leute, Leute…
Es liegt nicht immer am Equipment. Anders formuliert: Man sollte erst einmal testen, ob man für irgendetwas taugt. Das kann man auch mit einfachsten Mitteln, mit einfachsten Dingen, mit simpelsten Geräten und mit Null-Budget-Equipment.
So könnte Judith sich für eine Woche ein Studio mieten und ein wenig üben und dann einem Experten vorspielen, der ihr offen und ehrlich seine Meinung sagt.
Popl könnte einfach mal joggen und schwimmen, nicht um dann den Iron Man zu machen, sondern einfach um zu testen, ob seine Kondition reicht.
Adele könnte an einem einfachen Salat und dessen Sauce ausprobieren, ob sie Geschmacksknospen besitzt, die sauer und süss auseinanderhalten können.
Gunter würde auch mit einem simplen Notizbuch merken, dass er kein zweiter Grass wird.
Und Lucy könnte ihr Kunstkünste (was für ein Wort!) auch mit einem Kohlestift und einem Skizzenbuch testen, und dann entscheiden, ob sie Farben kauft.

Stöhnen Sie also nicht, wenn Ihnen Dinge misslingen. Es liegt nicht am Equipment. Sie sind vielleicht einfach nicht begabt.
Das macht gar nichts. Kein Mensch kann alles können.

Dumm wäre, wenn die Sache Ihr Brotberuf wäre.

Aber dazu mehr beim nächsten Mal.



 

 

Dienstag, 25. Mai 2021

In wie vielen Chatgruppen ist man?

Helmuth sucht. Helmuth sucht ein Foto, das ihm Hellmutt geschickt hat. Es war ein lustiges Foto, das weiss er noch, es war fröhlich und witzig, es war spassig und er möchte es gerne jemand zeigen. Und nun sucht er es.
Auf welchem Kanal hat Hellmutt das gesandt?
Och, da gibt es viele Möglichkeiten. Da die beiden Helmis nicht nur befreundet sind, sondern auch beruflich zusammenarbeiten UND in den gleichen Vereinen sind (und dort auch im Vorstand sind), gäbe es allein vier Mail-Adressen:

helmuth.hauber@gmail.com
helmuth.hauber@gorovag.de
hauber.helmuth@fcu.de
hauber.helmuth@kulturverein-uelzen.de

Aber unter keiner findet er das lustige, spassige, das fröhliche und witzige Foto. Bei den SMS ist es einfacher, hier gibt es nur

das private Handy (0049 1575 7365463)
und das Geschäftshandy (0049 1575 9326327)

Aber unter keiner ist das Foto, das lustig-witzige, das fröhlich-spassige gesendet worden.

Bleibt WhatsApp, und hier wird die Lage nun völlig chaotisch. Ausser in ihrem Direktkontakt treffen sich Helmuth und Hellmutt in 20 Chatgruppen.
In der Firma gibt es eine Gruppe mit ALLEN Mitarbeitern, dann die Gruppe der Abteilung, in der die beiden arbeiten, den Chat für ihr Team und dann natürlich jeweils eine Gruppe für die aktuellen Projekte: Der Hamburg-Auftrag, der Berlin-Auftrag, der Lillehammer-Auftrag, der Sizilien-Auftrag und der Zürich-Auftrag kommen hier zum Zug.
In jedem der Chats könnte das spassige und lustige Foto sein.
Im Futsal-Club könnten es die Gruppe „Verein-Alle“, die Gruppe „Verein-Männer“, die Gruppen „Vorstand FCU“ oder „Vorstand FCU erweitert“ sein, dazu natürlich die Gruppen „Mannschaft A4“ und „Mannschaft A4 mit Anhang“.
In jedem der Chat könnte das Foto, das witzig-fröhliche sein.
Im Kulturverein sieht es ähnlich aus: die Gruppen „alle“, „Vorstand“ und „Vorstand erweitert“, dazu zeitlich begrenzte Gruppen für das kleine Blues-Festival, eine Skulpturen-Ausstellung und eine Exkursion in die Toskana.

Helmuth sucht. Helmuth sucht ein Foto, das ihm Hellmutt geschickt hat. Es war ein lustiges Foto, das weiss er noch, es war fröhlich und witzig, es war spassig und er möchte es gerne jemand zeigen. Und nun sucht er es.

Und findet. (Suchet, so werdet ihr finden, steht ja schon in Matthäus, Kapitel 7, Vers 7…). Er findet das Foto in einem Stapel auf seinem Schreibtisch. Hellmutt hatte es mit der Post geschickt. So kann es gehen.

Geht es Ihnen auch so? Mit diesen vielen Möglichkeiten?
Gut, es könnte sein, dass Sie – was ja vernünftig wäre – zu einem sicheren Kanal gewechselt haben, zu Telegram, Telefon oder Telefax, zu Threema, Thema, zu Tremolo, Treefriends oder Trauma, gewechselt zu Signal oder Meridol, zu Hoccer, Soccer oder Blocker, aber auch bei Telegram, Telefon oder Telefax, bei Threema, Thema, bei Tremolo, Treefriends oder Trauma, auch bei Signal oder Meridol, auch bei Hoccer, Soccer oder Blocker hätten Sie die gleichen Probleme, Sie sind in einfach zu vielen Gruppen.

Früher, in meiner Jugend war das einfach: Man hatte eine Adresse und eine Telefonnummer. Und diese beiden Kanäle wurden regelmässig abgefragt. Natürlich konnte man probieren, eine zweite Adresse zu bekommen, aber wenn man in den 70ern zu viel mit c/o-Adressen arbeitete, stand irgendwann das BKA vor der Tür (RAF-Verdacht!!!), was nicht so schlimm gewesen wäre, das Schlimme war, dass dann auch gleich BILD vor der Tür stand, und die konnten einen fertig machen, auch wenn man keine Frau war und nicht im Catering arbeitete…
Telefonnummern konnte man viele haben, man konnte sich mehrere Anschlüsse legen lassen, allerdings war das eine relativ kostspielige Sache, das konnte sich nicht jeder leisten.

Heute sind alle Dämme gebrochen. Neue Mailadresse? Kostet mich 10 Minuten und ein Lächeln. Neue Chat-Gruppe? Kostet mich 5 Minuten und nicht mal ein Lächeln, schwupp di wupp und schwapp di wapp und schwopp di wopp habe ich zig neue Kanäle eröffnet. Problem: Ich sollte die auch bedienen, weil Menschen dort eben Nachrichten hinterlassen.

Helmuth hatte gesucht. Helmuth hatte ein Foto gesucht, das ihm Hellmutt geschickt hatte. Es war ein lustiges Foto gewesen, das hatte er noch gewusst, es war fröhlich und witzig gewesen, es war spassig gewesen und er hätte es gerne jemand gezeigt. Und nun hatte er es gesucht.
Auf welchem Kanal hatte Hellmutt das gesandt?
Och, da gab es viele Möglichkeiten, auf die einfachste war man nicht gekommen: Die Post.

P.S. Ich habe neulich übrigens auch eine WhatsApp-Gruppe gegründet. Sie hiess „Nette und intelligente Leute“, allerdings merkte ich dann, dass man keine Gruppe nur mit dem eigenen Anschluss aufmachen kann.

Freitag, 21. Mai 2021

Die Lösung der Nahostfrage

Viele meinen, es gebe keine Lösung für die Nahostfrage. Es gebe keine Möglichkeit, Israelis und Palästinenser zu versöhnen und Frieden in der Region zu schaffen. Es gebe keine Idee, wie man Jerusalem, heilige Stadt für Christen wie Juden wie Muslime allen zugänglich machen könnte.
Aber es gibt sie, die Lösung!
Sie ist nicht ganz einfach, sie ist nicht ganz billig, sie ist nicht ganz das, was man als leichtes Verfahren bezeichnen würde, sie ist eher schwierig, ist eher kompliziert, sie ist eher aufwändig und arbeitsintensiv, aber sie wird funktionieren.
Gut – hier ist sie, die

LÖSUNG DER PALÄSTINAFRAGE

Schritt 1:

Die UNO räumt für ein Jahr den gesamten Nahostbereich. Die Palästinenser werden provisorisch für 12 Monate in einem der Nachbarstaaten, Iran, Irak, Libanon oder Jordanien untergebracht, die Juden fahren zu irgendwelchen Verwandten, die sie eh überall auf der Welt haben und die Christen reisen in eine fromme Gegend, nach Rom, in die USA-Südstaaten oder ins Bergische Land nach Deutschland.

Schritt 2:

Nach der Räumung tragen Beauftragte der UNESCO das gesamte Heilige Land ab, Stadt für Stadt, Dorf für Dorf, aber auch Berg für Berg, Stein für Stein, auch Feld für Feld, Baum für Baum und Strauch für Strauch. Alles wird sorgfältig katalogisiert und archiviert. Nach dem Abtragen wird das Land von Eilat bis Galiläa, von Tel Aviv bis zum Jordan mit einer riesengrossen Betonplatte versiegelt.

Schritt 3:

Von allen eigelagerten Dingen, Stadt, Ort, Dorf, Baum, Strauch, Denkmal, Stein, Wüste, Wadi, Grab und Feld werden zwei identische Kopien angefertigt, und zwar so identisch, dass man sie nur auseinanderhalten kann, wenn man die Unterlagen hat.

Schritt 4:

Nun wird das Heilige Land dreimal wieder aufgebaut, und zwar einmal das echte und zweimal die Kopien, in den kanadischen Ebenen, in der Wüste Gobi und in Südafrika. Alles wird so aussehen wie gehabt. Dann werden alle Unterlagen vernichtet.

Schritt 5:

Man holt die Palästinenser aus dem Irak, Iran, Libanon und Jordanien nach Alberta, man holt die Juden aus aller Welt nach China und man holt die Christen aus Rom, Texas oder Bergisch-Gladbach nach Südafrika. Alle können die Städte beziehen, alle haben Platz und alle fühlen sich wohl.

Wer aber hat nun das echte, das göttliche, das wirkliche Heilige Land? Alle drei Religionen werden es MEINEN, aber keine wird es WISSEN.

Viele meinen, es gebe keine Lösung für die Nahostfrage. Es gebe keine Möglichkeit, Israelis und Palästinenser zu versöhnen und Frieden in der Region zu schaffen. Es gebe keine Idee, wie man Jerusalem, heilige Stadt für Christen wie Juden wie Muslime allen zugänglich machen könnte.
Aber es gibt sie, die Lösung!
Sie ist nicht ganz einfach, sie ist nicht ganz billig, sie ist nicht ganz das, was man als leichtes Verfahren bezeichnen würde, sie ist eher schwierig, ist eher kompliziert, sie ist eher aufwändig und arbeitsintensiv, aber sie wird funktionieren.

P.S.
Die UN muss eine Nation beauftragen, die schnell bauen kann, also zum Beispiel die Eidgenossen, ja nicht die Deutschen, wer für einen Flughafen 20 Jahre braucht, schafft kein ganzes Land in einem.

P.P.S.
Ich danke meinem guten Freund Gotthold Ephraim für die Idee.

Dienstag, 18. Mai 2021

Berlin oder Dorf, das Muss für den Autor

 „Berlin oder Dorf.“
Das sagt mein Kumpel Ulff (ja, mit zwei f) auf meine Frage hin, wie ich endlich ein richtiger Schriftsteller werde, „Berlin oder Dorf.“ Und Ulff mit zwei f fügt dann noch hinzu, dass mir ansonsten grosse Wahlmöglichkeiten blieben, Berlin könne Kreuzberg ODER Prenzelberg ODER Neukölln sein, einfach was Mittiges, nicht etwa Spandau oder Köpenick, viel zu weit weg, nein Mitte oder Kreuzberg, ganz drin im Geschehen, beim Dorf wäre es egal, völlig wurscht, ob ich auf 3000 Meter ins Engadin ginge oder an die friesische Küste, ob irgendwo in die Eifel oder in die Lüneburger Heide, einfach kleines Kaff mit viel Land drumrum. Aber: Berlin oder Dorf müsse sein, alle angesagten Schriftsteller wohnten Berlin oder Dorf, ich müsse nur einmal die Klappentexte lesen, da stehe stets: Berlin oder Dorf.

Gut. Das war eine klare Antwort. Witzig war, dass Ulff mit zwei f nicht nachgefragt hatte, was ich mit einem richtigen Schriftsteller meine, das war Ulff mit zwei f völlig klar, ja Ulff mit zwei f und ich wissen beide, dass zu einem Schriftsteller die Trias Verlag/Lektor/gedrucktes Buch gehört. Nur mit Verlag/Lektor/gedrucktes Buch bist du richtig, gewürdigt, anerkannt, nur mit Verlag/Lektor/gedrucktes Buch gehörst du zum Kreis der richtigen Schriftsteller, nur mit Verlag/Lektor/gedrucktes Buch bist du dabei.

Dabei spielt es keine Rolle, ob du mit deinem Geschreibe Geld verdienst oder überhaupt gelesen wirst. Das beides könnte ich bieten, immerhin lesen pro Tag ca. 70 Menschen einen Text von mir, hier, eben hier, wo Sie auch gerade lesen, und dazu kommen die Newsletter, Werbetexte und Einladungen, die ich für meinen Arbeitgeber verfasse, und – das ist das Schönste – dafür bekomme ich auch noch Geld. Ja, ich bekomme als „Assistent der Geschäftsleitung“ Kohle, eben dafür, dass ich schreibe, gut, manchmal setzt man meiner Phantasie arge Grenzen, zum Beispiel bei Protokollen, aber immerhin. Und neulich hatte ich durch Glosse und Arbeitgeber sogar einen anderen bezahlten Auftrag…
Aber was mir fehlt ist halt Verlag/Lektor/gedrucktes Buch. Nur mit Verlag/Lektor/gedrucktes Buch wäre ich richtig, gewürdigt, anerkannt, nur mit Verlag/Lektor/gedrucktes Buch gehörte ich zum Kreis der richtigen Schriftsteller, nur mit Verlag/Lektor/gedrucktes Buch wäre ich dabei.

Berlin oder Dorf also. Dorf oder Berlin. Kreuzberg oder Vogelsberg, Friedrichshain oder Friesland, Wedding oder Watt…

Also Dorf hatte ich ja schon einmal. War nicht so meine Sache. Ich meine, es ist toll, wenn man weiss, dass man nicht tot umfallen kann, weil man bemerkt wird, aber man wird halt immer bemerkt. Die Nachbarn wissen, wann du aufstehst, wann du ins Bett gehst, wer zu Besuch kommt und wer über Nacht bleibt, sie kennen dein Auto und deine Freunde und deine Gepflogenheiten. Man kann es positiv als Fürsorge und negativ als völlige Überwachung sehen.
Und die Aufgaben und Tugenden des Landlebens sind auch nicht so mein Ding. Ich bin kein Gemüsegärtner, jede Art von Nutzpflanze gelingt mir nicht, mein Salat schiesst, meine Zucchini verdorren und meine Tomaten werden nicht rot. Meine Bäume tragen nicht. Das ist jetzt bei einem kleinen Stadtgarten von 30 qm kein Problem, aber auf dem Dorfe würde das schon blöd aussehen. Aber auch wenn die Pflanzen alle kämen, der Salat buschte, die Zucchinis reiften und die Tomaten karminfarben würden und auch die Bäume trügen, dann hätte ich tonnenweise Zeug zu verarbeiten, wäre nur am Einkochen, Einmachen, Konservieren und Entsteinen und ich habe sicher Besseres zu tun.
Und die Tiere, ach, die Tiere! Hühner und Schafe finde ich doof, vor Kühen und Pferden habe ich Angst und gegen Katzen und Hasen bin ich allergisch. Nur ein grosser Hund, das wäre ein gutes Ding…
Nein, von der Idee des Landlebens verabschiede ich mich schnell, dazu kommt noch, dass ich nicht gerne Auto fahre, und dass auf vielen Dörfern die ÖV-Frequenz nicht so hoch ist. (In Deutschland manchmal sogar Null).

Dann also Berlin. Wäre gar nicht so schlecht, ich bin ein halber Berliner, mein Exfreund wohnt da, es hat ÖV (viel, viel!), es hat Kultur, es hat Leben und Charme. Allerdings würde ich ja nicht an die Spree, um mich dann ablenken zu lassen, sondern um zu arbeiten. Und: Ist es ratsam, mit einem unsicheren Job in eine Stadt zu ziehen, in der gerade die Miete durch alle Decken rasen? In der mir dann der Immobilienmakler empfiehlt, in einen der benachbarten Kreise zu ziehen, Havelland, Oberhavel oder Barnim, nach Märkisch-Oderland, Oder-Spree oder Dahme-Spreewald, nach Teltow-Fläming oder Potsdam-Mittelmark, aber wenn ich nach Havelland, Oberhavel oder Barnim, nach Märkisch-Oderland, Oder-Spree oder Dahme-Spreewald, nach Teltow-Fläming oder Potsdam-Mittelmark (die Namen sind nicht erfunden!) ziehe, dann ist das eben Land und Dorf und…
Siehe oben.

Nein, wahrscheinlich bleibe ich da wohnen, wo ich wohne, und verzichte auf den Dreischritt Verlag/Lektor/gedrucktes Buch, denn auch ohne die Trias Verlag/Lektor/gedrucktes Buch habe ich ja meine Leser und verdiene sogar Geld.

„Berlin oder Dorf.“
Das sagt mein Kumpel Ulff (ja, mit zwei f) auf meine Frage hin, wie ich endlich ein richtiger Schriftsteller werde, „Berlin oder Dorf.“
Und ich stelle meine Ohren auf Durchzug und lasse ihn reden.

Freitag, 14. Mai 2021

Heute rechnen wir

Heute müssen ein wenig mit Zahlen jonglieren. Macht nicht jedem Spass, aber manchmal muss es sein. Wir alle müssen ja ständig rechnen, ständig mit Zahlen hantieren, müssen Listen führen und den Taschenrechner benutzen. Wenn Sie das nicht müssen, dann kann das nur zwei Gründe haben:
Grund eins:
Sie haben unendlich viel Geld, sodass Sie beim Anblick der Schuhe für 4500.-- nicht überschlagen müssen, ob es langt, weil die Summe ca. der 1000000ste Teil ist, was Sie auf dem Konto haben.
Grund zwei:
Sie sind schon so sehr verschuldet, schon so im Eimer, schon so sehr pleite, dass der Privatkonkurs eh kommt und es nun auf die 4500.-- auch nicht mehr ankommt.
Aber ich rechne nicht nur bei den Finanzen. Ich rechne beim Möbelkauf (Wie viele und welche IKEA-Billys brauche ich, wenn meine Wand zwei Meter zwanzig lang ist? Antwort: 2 80cm-Billys und einen 60cm-Billy…) und ich rechne mit Zeiten. (Langt das noch eine Mail, bis der Zug in Olten ist? Nein, wir sind schon längst im Tunnel, langt nicht.)
Also heute einmal Rechnen, Zahlenjonglage, Nummerngemache.

In der dritten Märzwoche waren bei Peter Kollegen aus Studienzeiten zu Gast, Hans und Max. Nach dieser Woche befinden sich 30 leere Weinflaschen in der Abstellkammer. Aber bevor Peter seinen Freunden Vorwürfe machen kann, bevor er sie zum Blauen Kreuz oder zu den AA schicken kann, zwingen die beiden – einfach um nicht allein als Alkoholiker dazustehen – den Peter zu einer Rechnung: Wie viele Flaschen waren VOR der Woche schon in der Kammer? Und: Wie viele Flaschen hätte Peter allein in einer Woche getrunken? Antwort 1: 15 Flaschen. Antwort 2: 6 Flaschen. Und jetzt sieht das Ergebnis nicht nach Blaukreuz, nicht nach AA, sondern einfach nach einer schönen Woche aus.
Das Mitrechnen des Normalen.

Wenn ich ein Jahresbudget anlege, dann mache ich oft einen Fehler: Ich rechne pro Tag eine Summe x für laufende Kosten und trage dann x mal 365 in die Spalte «Laufende Kosten» ein. Zusätzliches gibt es natürlich einen Posten «Reise» in der Tabelle. Nun muss ich aber eigentlich folgende Überlegung machen: Wie viele Wochen werde ich weg sein? Denn wenn ich viel weg bin, dann reduzieren sich meine laufenden Kosten. Wenn ich Malaga auf die Hoteltoilette gehe, brauche ich zuhause kein Klopapier. Wenn ich in Rom ins Restaurant gehe, muss ich nicht daheim zum DENNER. Wenn ich in den Ferien etwas ausgebe, gebe ich es nicht in Basel aus. Das Reisebudget schmälert also gleichzeitig das Normalbudget.
Das Wegrechnen des Normalen.

Heute müssen ein wenig mit Zahlen jonglieren. Macht nicht jedem Spass, aber manchmal muss es sein. Es müsste vor allem sein, weil wir ja seit März 2020 mit den unterschiedlichsten Zahlen bombardiert werden.
Und bei dem ganzen Bombardement stellt man fest, dass man die Zahlen einer normalen Zeit gar nicht kennt.
Wie viele Menschen sterben täglich in einem NORMALEN Jahr?
Wie viele Menschen sterben im ganzen NORMALEN Jahr?
Wie hoch ist die Auslastung der Intensivbetten in einem NORMALEN April?
Wie viele Menschen stecken sich in einem NORMALEN Jahr mit einem Virus an?

Wenn also nun ein Land X die Übersterblichkeit 2020 von z.B. 20000 Menschen hat, dann bedeutet das, dass im Jahre 2020 zwanzigtausend Menschen mehr als im Durchschnitt der Jahre zuvor gestorben sind. Wenn aber nun das Land X behauptet, 40000 Coronatote zu haben, dann kann etwas nicht stimmen. Denn die Zahl der Coronatoten müsste ja mit der Übersterblichkeit übereinstimmen. Hier werden also Zahlen verdreht und vertauscht, die eben nicht verdreht und vertauscht gehören. Hier werden Leute mitgerechnet, die – und das klingt jetzt wahnsinnig bitter und böse – im Jahre 2020 sowieso gestorben wären. Wer im November 2019 die Diagnose Leberkarzinom bekam, der hätte das Jahresende 2020 nicht erlebt, Corona hat seinen Sterbetermin vielleicht nur von Juli auf März vorverschoben. 

Und wenn Sie mir jetzt sagen, so darf man nicht rechnen, dann frage ich, wie denn dann? Und kommen Sie mir bitte nicht mit Einzelschicksalen, natürlich ist jeder Fall schrecklich, aber Statistik ist immer nüchtern und faktisch und hat immer etwas Steriles.
Und wenn Sie mir jetzt sagen, ich hätte eine viel zu grosse Nähe zu… Gut, dann bin ich halt ein Nazi in Ihren Augen. Übrigens: Ganz klar gesagt: AUCH DIE CORONAGEGNER RECHNEN FALSCH; WENN SIE SAGEN, ES HABE KEINE ÜBERSTERBLICHKEITEN GEGEBEN - ES GAB SIE, und zwar massiv.

Heute müssen ein wenig mit Zahlen jonglieren. Macht nicht jedem Spass, aber manchmal muss es sein. Wir alle müssen ja ständig rechnen, ständig mit Zahlen hantieren, müssen Listen führen und den Taschenrechner benutzen.

Aber tun wir es bitte mit korrekten Zahlen.









Dienstag, 11. Mai 2021

Es lebe der Holismus!

Manchmal ist es so, dass ein Post einen anderen Post nach sich zieht. Da hat man ein Stichwort gesetzt, ein Thema angeschnitten, einen Punkt angestossen und eine Frage gestellt. Und dann muss man da weitermachen.
Dieses Mal sind es nicht zwei Posts, die sich ergeben, es ist nur einer. Ich hatte neulich geschrieben:

Wie wird man aber be-rühmt, wie erntet man Nach-Ruhm? Ruhm und Ehre?
Man kann ein kleines schwarzes Kleid entwerfen.
Man kann eine Schokotorte entwickeln.
Man kann drei wunderbare Filme drehen und dann göttergeliebt früh sterben.
Man einen Drahtturm konstruieren.
Man kann…
Sagen wir es anders: Coco Chanel, Franz Sacher, James Dean und Gustave Eiffel haben sich in die Ewigkeit katapultiert.

Nun haben mir Leute gesagt, ich solle nicht ständig so zusammenhanglose Sachen schreiben. Zusammenhanglos?
Nein, das gibt es gar nicht. Ok, ich muss mich outen: Ich bin absolut überzeugter Holist. Ich bin gewiss, dass alles mit allem zusammenhängt. Wenn ich hier und heute auf meinen Tisch spucke, dann hat das eine Auswirkung auf die Wäsche einer Taiwanesin, und wenn in Chile ein Affe ein Stück Zucker stiehlt, dann fällt in Nordfinnland ein Baum um.

Nun sagen Sie mit Recht, ich müsste das nun auch anhand der vier Beispiele oben belegen können.
Aber das kann ich ja:
Das Sacher schreibt auf seiner Homepage: „Eleganz ist Ablehnung“, sagte Coco Chanel später – und ja, Franz Sacher hat bei der Herstellung seiner Torte tatsächlich alles Zusätzliche abgelehnt.
Voila.
Ja, und dass Coco nicht aus dem Haus konnte, ohne einen Blick auf den Turm des Monsieur Eiffel zu werfen, das ist ja auch klar.

Bei den weiteren Dingen müssen wir nun ein wenig spekulieren, aber das ist ja gerade das Tolle am Holismus, wenn es nicht passt, wird es passend gemacht. Denn wenn es Postulat ist, dass alles mit allem zusammenhängt, dann MUSS es ja ein Bindeglied geben, man hat es einfach noch nicht gefunden. Das ist doch super.
So war Eiffel zum Beispiel auch in Budapest zugange, er baute dort am Westbahnhof. Nun ging in damaligen Zeiten eine Zugfahrt von Paris nach Budapest über Wien, und wo sollte ein Herr Eiffel dort absteigen, wenn nicht im Sacher?

James Dean ist nun ein bisschen schwieriger. Er war nie in Wien oder Paris, er hätte das sicher irgendwann gemacht, aber hier kam ihm halt sein früher Tod in die Quere. Aber das ist ja gerade das Tolle am Holismus, wenn es nicht passt, wird es passend gemacht. Denn wenn es Postulat ist, dass alles mit allem zusammenhängt, dann MUSS es ja ein Bindeglied geben, man hat es einfach noch nicht gefunden, das ist doch super, also wenden wir ein wenig die Brechstange an:

Es gibt Gerüchte, dass Dean ein- oder zwei Male Audrey Hepburn gedatet hat, und was hat die Hepburn getragen? Richtig – das kleine Schwarze von Coco. Und vielleicht waren die beiden in einem Diner, wo es Sachertorte gab, auf Kuchen mit Schoko sind die Amis ja ganz wild.

Und welches Buch (sein Lieblingsbuch) wollte Dean unbedingt verfilmen? «Der kleine Prinz», das Buch jenes Fliegers, der seine Schulbildung im Schatten des Eiffelturms erhielt. Übrigens hat sich Gustave Eiffel am Ende seines Lebens mit Aerodynamik beschäftigt.

Alles hängt mit allem zusammen.
Coco mit Eiffel, Eiffel mit Sacher und Dean mit Coco.

Es lebe der Holismus.

Einer der schönsten holistischen Texte ist übrigens der:

Spielt ein Neger auf der Flöte Palestrina
Am Girardiplatz, im Jänner, wenn es schneit
Ja, dann teilen sich die Wolken über China
Und in Moskau spricht die jüngste Ballerina:
"Es ist Frühlingszeit
Es ist Frühlingszeit
Es ist Frühlingszeit!"

Dreht ein Mädchen namens Mia sich gen Mekka
Und der Wind zerreisst das Band auf ihrem Hut
Ja, dann wird man in Skutari plötzlich kecker
Und in Sofia beginnt ein Streik der Bäcker
Dann ist alles gut
Dann ist alles gut
Dann ist alles gut! 

Ob aber der Autor – Wiener und Wien-Hasser – oft (oder überhaupt) im Sacher war, konnte ich nicht ausfindig machen…

P.S. Die erste Zeile ist natürlich heute politisch unkorrekt, man muss sie aber als zeitbezogen (das Lied ist sehr, sehr alt) so stehen lassen.


 




Freitag, 7. Mai 2021

Die K-Frage

 Kennen Sie die K-Frage? Ich meine die entscheidende, wichtige, echte und wirkliche K-Frage? Also, die entscheidende, wichtige, echte und wirkliche K-Frage ist NICHT, ob Pappnase Laschet oder Tanzbär Söder der Kandidat der Union würde oder wie die GRÜNEN sich geeinigt haben. Die entscheidende, wichtige, echte und wirkliche K-Frage ist auch nicht, ob Schölzlein eine Chance hat und die entscheidende, wichtige, echte und wirkliche K-Frage ist auch nicht, wer dann im Endeffekt wirklich Kanzlerin oder Kanzler wird.

Die entscheidende, wichtige, echte und wirkliche K-Frage ist:
Warum will jemand überhaupt Kanzlerin oder Kanzler werden?

Ja, jetzt kommen Sie wahrscheinlich mit den drei Faktoren:
Geld. Macht. Ruhm.
Gut, wenn Sie das so sehen. Aber die Dienstag-Freitag-Glosse ist ja klar faktenorientiert und datenbasiert, wir arbeiten ja hier wissenschaftlich und mit klaren Statistiken, gehen wir also faktenorientiert und datenbasiert vor.

GELD:

Laut Internet hat Angie einen Monatslohn von 25000,--, dazu kommen noch Vergütungen, die ihr Salär auf 33000,-- steigern. Wenn man aber – und ich denke, das ist realistisch – von einer 100 Stunden-Woche ausgeht, dann kommt die gute Uckermärkerin auf einen Stundenlohn von 82,50 Euro. Ist das viel? Nein, ist es natürlich nicht. Nur so zum Vergleich: Daniel Vasella hatte in seinen besten Zeiten bei NOVARTIS® einen Stundenlohn über 10.000,--. Nein, um Geld zu verdienen macht man diese Arbeit nicht. Den richtigen Reibach macht man NACH seiner Laufbahn, da wird man zum Beispiel Lobbyist für obskure Finanzfirmen und lässt sich den uneingeschränkten Zugang zum Kanzleramt teuer bezahlen. (Und fügt damit der seit 1550 geführten Liste der Guttenberg-Schweinereien noch eine hinzu…) Wobei: Ich glaube, Angie ist da einfach zu anständig. Sie könnte ja ab nächstes Jahr die grösste Lobbyistin aller Zeiten werden. Denken Sie mal, sie hat Zugang zu praktisch allen Chefbüros der Welt, aber ich befürchte: Angie ist zu brav dafür.
Also, noch mal repetiert: Geld ist kein Grund für die K-Frage.

MACHT:

Hier müsste man nun eigentlich erst einmal sich auf der Definitionsebene mit Macht beschäftigen, würde wahrscheinlich in der Antike beginnen, bei den Philosophen, aber auch bei Leuten wie Gaius Julius Caesar, die nun wirklich Macht hatten und ausübten, man würde dann weiter über Gelehrte wie Hobbes und – natürlich, natürlich, natürlich, der Klassiker! – Machiavelli ins 20. Jahrhundert vorstossen und bei Hanna Ahrendt landen. Ob man dann so viel mehr wüsste, ist unklar, aber klar wäre sicher: Die Politiker haben nicht wirklich Macht. Banken haben Macht. Firmen haben Macht. Versicherungen haben Macht. Verbände haben Macht. Warum ist Deutschland eines der Länder, die kein Tempolimit haben? (Zusammen mit der Isle of Man, einige Bundesstaaten in Indien, Nordkorea, Haiti, Somalia, Libanon, Nepal, Myanmar, Burundi, Bhutan, Afghanistan, Mauretanien oder die Northern Terretorries von Australien) Weil der ADAC uneingeschränkte Macht hat, ein Verkehrsminister nicht. Ach ja, das muss man auch noch sagen: Die Medien haben Macht.
In seinem wunderbaren Buch Per Anhalter durch die Galaxis schreibt Douglas Adams über den Präsidenten der Galaxis:

Vor allem ist der Präsident nur ein Strohmann. Er übt keine, aber auch wirklich keine Macht aus…Seine Aufgabe besteht nicht darin, Macht auszuüben, sondern von ihr abzulenken.

Genau das könnte man von den deutschen Bundeskanzlern und -kanzlerinnen auch sagen.

RUHM:

Also, das kann man einfach sagen: Mit Ruhm bekleckern tut sich ein Politiker dieser Rangordnung auch nicht. Wie wird man aber be-rühmt, wie erntet man Nach-Ruhm? Ruhm und Ehre?
Man kann ein kleines schwarzes Kleid entwerfen.
Man kann eine Schokotorte entwickeln.
Man kann drei wunderbare Filme drehen und dann göttergeliebt früh sterben.
Man einen Drahtturm konstruieren.
Man kann…
Sagen wir es anders: Coco Chanel, Franz Sacher, James Dean und Gustave Eiffel haben sich in die Ewigkeit katapultiert. Ob Merkel das schafft? Immerhin haben wir Leute wie Schröder ja schon erfolgreich verdrängt…

Kennen Sie die K-Frage? Ich meine, die entscheidende, wichtige, echte und wirkliche K-Frage? Also, die entscheidende, wichtige, echte und wirkliche K-Frage ist NICHT, ob Pappnase Laschet oder Tanzbär Söder der Kandidat der Union würde oder wie die GRÜNEN sich geeinigt haben. Die entscheidende, wichtige, echte und wirkliche K-Frage ist auch nicht, ob Schölzlein eine Chance hat und die entscheidende, wichtige, echte und wirkliche K-Frage ist auch nicht, wer dann im Endeffekt wirklich Kanzlerin oder Kanzler wird.

Die entscheidende, wichtige, echte und wirkliche K-Frage ist:
Warum will jemand überhaupt Kanzlerin oder Kanzler werden?