Ohne dass die Künstlerin das wollte, lässt sich der Nebel natürlich als weisser Rauch interpretieren:
Habemus Kanzler.
Habemus Kabinett.
Habemus Regierung.
Am Dienstag wurde Friedrich Merz als Kanzler gewählt, unter relativ blöden Umständen und ziemlich mühsam, und zunächst hätte Nakaya auch erst einmal schwarzen Rauch aufsteigen lassen müssen, aber über dieses Debakel ist ja schon genug geredet worden. Gut. Oder nicht gut.
Wir haben also wieder eine Staatsführung, und wir haben eine Regierung, die sich aus zwei Parteien zusammensetzt, die schon lange regiert haben und jetzt mal endlich etwas machen wollen. Eine Regierung, bei der man es tunlichst gerade vermeidet, von «GroKo» zu sprechen, denn das Wort «GroKo» löst irgendwie die falschen Assoziationen aus.
Und effektiv wäre es ja auch gar keine «Grosse Koalition», denn eine solche bestünde aus den beiden stärksten Parteien, wäre demnach CDU-AfD, die Verbindung, die niemand will.
Habemus Kanzler.
Habemus Regierung.
Habemus Kabinett.
«Beschriebene und Unbeschriebene Blätter»
So könnte man treffend die Ministerinnen- und Ministerriege beschreiben.
Haben Sie sich auch bei jedem zweiten Namen gefragt: «Wer ist das?» Ich glaube, kein Mensch bekommt auch nur 50% der Namen zusammen, einfach, weil man sie noch nie gehört hat. Es wird also bewusst auf frisches, junges Blut gesetzt, neue Namen, neue Ideen, unbeschriebene Blätter, unbelastet und ohne alte Bürde.
Und man fragt sich, ob das immer und in jedem Fall gut ist.
Ein guter Freund von mir ist Trainer eines Vereins in der 3. Liga in Deutschland und wir überlegen seit langem, ob wir mal einen «Rollentausch» machen sollten: Ich trainiere für ein Spiel seine Mannschaft und coache das Team während eines Drittligaspiels. Dafür würde er mit meinem Chor die Kantate III des Weihnachtsoratoriums einstudieren und am Heiligen Abend aufführen.
Der klare Vorteil wäre eben der des «unbeschriebenen Blattes», frischer Wind, neue Ideen, eine ganz und gar unkonventionelle Vorgehensweise, ab von jeder Routine. So würde ich vielleicht auf extrem weiten, langen Pässen bestehen, die zu vielen Toren führen sollten. Oder ich würde den Torwart sich an die obere Latte hängen lassen. Oder ich würde die Mannschaft auf 8 Leute reduzieren – viel übersichtlicher.
Er würde dem Bach-Werk ein völlig neues Gesicht geben. So würde er eventuell die 4 ersten Takte (3/4-Takt) statt in 4 mal 3 in 3 mal 4 gruppieren und dem Ganzen einen ganz neuen Schwung geben: «Herr-scher-des-Him / els-er-hö-re / das-Lal-len-und…»
Sie ahnen es:
Mit ziemlicher Sicherheit würde die gesamte Chose in einem absoluten Chaos enden. Das Fussballteam würde haushoch verlieren und die Kantate III könnte man wahrscheinlich nicht anhören.
So ist das eben nun nicht gesagt, ob die junge und unbedarfte Truppe nun wirklich das Gelbe vom Ei ist. Vor allem, weil die ja alle keine Zeit zum Einarbeiten haben. Man muss ja sofort an die Arbeit, jetzt und nun muss alles geschehen.
Ausser den unbeschriebenen Blättern hat es noch zwei beschriebene:
Boris Pistorius (SPD) bleibt im Verteidigungsministerium.
Alexander Dobrindt (CSU) wird Innenminister.
Pistorius kann frohlocken, er ist eh der beliebteste Politiker, und er kann – dank Sondervermögen – nun das machen, was er am liebsten tut: Panzer einkaufen, Raketen einkaufen, Waffen einkaufen, Munition einkaufen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich ihn, wie er mit einem grossen Einkaufswagen durch einen Militär-Supermarkt fährt und einfach von jedem Regal möglichst viel auf seinen Wagen häuft. «Deutschland muss kriegstüchtig werden», so lautet sein Credo.
Dobrindt ist nun ein wenig ein anderer Fall: Der gute CSU-Mann hat schon bewiesen, dass er Minister nicht kann, er war ja Verkehrsminister und hat dort gezeigt, dass er den Ausgleich «Bahn vs. Autobahn» oder «VCS vs. ADAC» oder «Öko vs. Tradition» nicht schafft. Wie soll so ein Mensch, der in einem vergleichsweise kleinen Amt versagt hat, jetzt das für die nächsten Jahre so wichtige Ministerium stemmen? In einer tief zerrissenen und orientierungslosen Gesellschaft ist ja gerade der Bereich, der von Radikalität bis zu Migration so viel umfasst, fast der bedeutendste.
In der Neuen Nationalgalerie Berlin sieht man das Spektakel, dass weisser Nebel (Rauch?) aufsteigt und zu zeigen scheint:
Habemus Kanzler.
Habemus Kabinett.
Habemus Regierung.
Und wir wünschen den beschriebenen wie den unbeschriebenen Blättern, das, was sie brauchen:
Viel Glück.
Wir haben also wieder eine Staatsführung, und wir haben eine Regierung, die sich aus zwei Parteien zusammensetzt, die schon lange regiert haben und jetzt mal endlich etwas machen wollen. Eine Regierung, bei der man es tunlichst gerade vermeidet, von «GroKo» zu sprechen, denn das Wort «GroKo» löst irgendwie die falschen Assoziationen aus.
Und effektiv wäre es ja auch gar keine «Grosse Koalition», denn eine solche bestünde aus den beiden stärksten Parteien, wäre demnach CDU-AfD, die Verbindung, die niemand will.
Habemus Kanzler.
Habemus Regierung.
Habemus Kabinett.
«Beschriebene und Unbeschriebene Blätter»
So könnte man treffend die Ministerinnen- und Ministerriege beschreiben.
Haben Sie sich auch bei jedem zweiten Namen gefragt: «Wer ist das?» Ich glaube, kein Mensch bekommt auch nur 50% der Namen zusammen, einfach, weil man sie noch nie gehört hat. Es wird also bewusst auf frisches, junges Blut gesetzt, neue Namen, neue Ideen, unbeschriebene Blätter, unbelastet und ohne alte Bürde.
Und man fragt sich, ob das immer und in jedem Fall gut ist.
Ein guter Freund von mir ist Trainer eines Vereins in der 3. Liga in Deutschland und wir überlegen seit langem, ob wir mal einen «Rollentausch» machen sollten: Ich trainiere für ein Spiel seine Mannschaft und coache das Team während eines Drittligaspiels. Dafür würde er mit meinem Chor die Kantate III des Weihnachtsoratoriums einstudieren und am Heiligen Abend aufführen.
Der klare Vorteil wäre eben der des «unbeschriebenen Blattes», frischer Wind, neue Ideen, eine ganz und gar unkonventionelle Vorgehensweise, ab von jeder Routine. So würde ich vielleicht auf extrem weiten, langen Pässen bestehen, die zu vielen Toren führen sollten. Oder ich würde den Torwart sich an die obere Latte hängen lassen. Oder ich würde die Mannschaft auf 8 Leute reduzieren – viel übersichtlicher.
Er würde dem Bach-Werk ein völlig neues Gesicht geben. So würde er eventuell die 4 ersten Takte (3/4-Takt) statt in 4 mal 3 in 3 mal 4 gruppieren und dem Ganzen einen ganz neuen Schwung geben: «Herr-scher-des-Him / els-er-hö-re / das-Lal-len-und…»
Sie ahnen es:
Mit ziemlicher Sicherheit würde die gesamte Chose in einem absoluten Chaos enden. Das Fussballteam würde haushoch verlieren und die Kantate III könnte man wahrscheinlich nicht anhören.
So ist das eben nun nicht gesagt, ob die junge und unbedarfte Truppe nun wirklich das Gelbe vom Ei ist. Vor allem, weil die ja alle keine Zeit zum Einarbeiten haben. Man muss ja sofort an die Arbeit, jetzt und nun muss alles geschehen.
Ausser den unbeschriebenen Blättern hat es noch zwei beschriebene:
Boris Pistorius (SPD) bleibt im Verteidigungsministerium.
Alexander Dobrindt (CSU) wird Innenminister.
Pistorius kann frohlocken, er ist eh der beliebteste Politiker, und er kann – dank Sondervermögen – nun das machen, was er am liebsten tut: Panzer einkaufen, Raketen einkaufen, Waffen einkaufen, Munition einkaufen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich ihn, wie er mit einem grossen Einkaufswagen durch einen Militär-Supermarkt fährt und einfach von jedem Regal möglichst viel auf seinen Wagen häuft. «Deutschland muss kriegstüchtig werden», so lautet sein Credo.
Dobrindt ist nun ein wenig ein anderer Fall: Der gute CSU-Mann hat schon bewiesen, dass er Minister nicht kann, er war ja Verkehrsminister und hat dort gezeigt, dass er den Ausgleich «Bahn vs. Autobahn» oder «VCS vs. ADAC» oder «Öko vs. Tradition» nicht schafft. Wie soll so ein Mensch, der in einem vergleichsweise kleinen Amt versagt hat, jetzt das für die nächsten Jahre so wichtige Ministerium stemmen? In einer tief zerrissenen und orientierungslosen Gesellschaft ist ja gerade der Bereich, der von Radikalität bis zu Migration so viel umfasst, fast der bedeutendste.
In der Neuen Nationalgalerie Berlin sieht man das Spektakel, dass weisser Nebel (Rauch?) aufsteigt und zu zeigen scheint:
Habemus Kanzler.
Habemus Kabinett.
Habemus Regierung.
Und wir wünschen den beschriebenen wie den unbeschriebenen Blättern, das, was sie brauchen:
Viel Glück.
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