Dienstag, 28. September 2021

Meine Wunschkoalition DISG geht nicht

Schade.
Meine Wunschkoalition geht nicht.
Sehr schade.

Was meine Wunschkoalition gewesen wäre? Die DISG-Koalition. DISG steht für 4 Farben, denen man Verhalten zuordnet:
Die Farben rot, gelb, grün und blau stehen für bestimmte Verhaltensweisen, die man auch als „DISG-Profil“ bezeichnen kann. Dieses Profil steht für die folgenden verschiedenen Verhaltensweisen: „Dominant“ (rot), „Initiativ“ (gelb), „Stetig“ (grün) und „Gewissenhaft“ (blau).
Die DISG-Koalition wäre also eine Kombination aus Grünen, FDP, AfD und LINKE.

Leider kommt die DISG-Koalition nicht auf genügend Sitze:
Grüne 118 Sitze
FDP 92 Sitze
AfD 83 Sitze
LINKE 39 Sitze
Sie hätten zusammen 332 Sitze, was die Absolute Mehrheit von 368 weit verfehlt.

Schade.
Meine Wunschkoalition geht nicht.
Jammerschade.

Warum ich mir diese Truppe so sehr gewünscht hatte? Sehen Sie: Wenn in der BRD die CDU-Würste regieren, dann geht nix; und wenn die SPD-Kartoffeln am Ruder sind, dann geht erst recht nix. Und wenn Würste und Kartoffeln zusammen regieren, dann geht überhaupt nix mehr. Es gehört ja zu den ganz merkwürdigen Dingen, dass gerade eine GroKo, die ja so breit abgestützt ist, sich nur auf der Stelle oder gar nicht bewegt. Oder bewegt sie sich eben gerade nicht, weil sie so abgestützt und verankert ist? Jedenfalls ist die letzten acht Jahre alles liegengeblieben, Klima zum Beispiel und Digitalisierung und solche Dinge. Gut, und da wäre doch mal eine Regierung OHNE die CDU-Würste und OHNE die SPD-Kartoffeln eine tolle Sache.

Und: Wir wären um die Herren Laschet und Scholz herumgekommen. Kein Kanzler Armin, kein Kanzler Olaf, und ich stelle mir die dummen Gesichter der beiden vor, wenn Annalenchen ihnen verkündete, dass sie beide auf die Oppositionsbank dürfen, weil sie als Bundeskanzlerin mit einer DISG-Koalition regieren würde. Ich glaube, der Moment, wo beiden die Kinnladen herunterfallen, der wäre historisch geworden, die Bilder davon wäre um die Welt gegangen. Das hätte so schön ausgesehen wie das Mir-fällt-das Gesicht-runter von Shirley MacLaine in Zeit der Zärtlichkeit, wenn sie gerade ihren Lover verabschiedet und ihr Enkel aus dem Auto steigt und „Grossmutter“ ruft.

Schade.
Jammerschade.
Unendlich schade.
Tausendmal schade.
Meine Traumkoalition geht nicht.

Gut, zugegeben:
Die Koalitionsverhandlungen würden schwierig werden. Ich versuche mir gerade vorzustellen, in welchen Punkten die vier Parteien sich überhaupt einig sind. Das ist gar nicht so einfach. Wahrscheinlich müsste man erst unter Leitung eines erfahrenen Mediators oder eines erfahrenen Meditationslehrers vertrauensbildende Massnahmen machen. Und dann müsste man sich erst einmal darauf einigen, von welchen Grundsätzen man ausgeht:
Gibt es den Klimawandel oder nicht?
Gibt es Corona oder nicht?
Ist Deutschland ein Einwanderungsland oder nicht?
Gibt es in Deutschland soziale Notstände oder nicht?

Zugegeben, harte Verhandlungen. Und wahrscheinlich auch lange. Und das hat ja dann auch wieder etwas Gutes: Bis dahin bleibt Mutti geschäftsführend im Amt. Deutschland hat ja bei den letzten beiden Wahlen schon Rekorde aufgestellt, dieses Mal würde man bis in den April 2022 verhandeln.

Aber DISG geht ja nicht. Meiner Traumkoalition fehlen satte 36 Sitze, und das ist viel. Das langt hinten und vorne nicht.
Schade.

Nun bekommen wir also Jamaica oder Ampel, das Witzige daran ist ja nun, dass die beiden Juniorpartner die Entscheidung treffen werden. Gab es so auch noch nie.
Also, ich kann mit (nicht in oder auf) Jamaica leben, und ich kann auch mit der Ampel leben.

Aber meine Traumkoalition ist es nicht. Das wäre DISG gewesen.

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